In dieser Arbeit soll über eine leichte und verständliche Vermittlung der Firmung als Sakrament hinausgegangen werden. Die Firmung umfasst viel mehr, als den Jugendlichen auf dem Zeltplatz überhaupt vermittelt werden konnte. Alleine die Entstehung der Firmung als ein eigenständiges Sakrament ist es wert, sich genauer mit diesem Sakrament zu befassen. Daher wird zunächst in die Zeit zurückgeblickt, um die Entwicklung und die Wandelbarkeit der Firmung im Laufe der Zeit zu erkennen. Dabei soll auch erarbeitet werden, wie Taufe und Firmung zusammenhängen. Doch für alle Sakramente ist nicht nur eine historische Betrachtung wichtig und interessant, sondern ebenfalls ein Blick in die Bibel. Somit schließt sich der biblische Kontext dem historischen an. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die Firmung im Neuen Testament thematisiert wurde oder ob es andere biblische Belege für die Firmung gibt. Nachdem dann sowohl die historische Geschichte, als auch der biblische Hintergrund erläutert wurden, erfolgen einige systematische Verständnisse der Firmung. Bevor es zu einem Abschluss kommt, werden noch einige aktuelle Probleme der Firmung erörtert, wie die Frage, wie der aktuelle pastorale Alltag sich in der Firmung widerspiegelt und welche Auswirkungen dieser auf das Sakrament hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung
- Antike bis Mittelalter
- Reformation und Trienter Konzil
- 20. Jahrhundert
- Biblische Hintergründe
- Systematisches Verständnis
- Aktuelle Problematiken
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Firmung als Sakrament und strebt nach einem umfassenden Verständnis dieses wichtigen Ritus. Sie beleuchtet sowohl die historische Entwicklung, als auch die biblischen Hintergründe und die systematische Bedeutung der Firmung. Die Arbeit soll dem Leser ein tieferes Verständnis für die Firmung vermitteln und aktuelle Problematiken im Kontext des Sakraments aufzeigen.
- Entwicklung der Firmung im Laufe der Geschichte
- Zusammenhang von Taufe und Firmung
- Biblische Hintergründe und Interpretationen
- Systematische und theologische Einordnung der Firmung
- Aktuelle Herausforderungen und Problematiken im Kontext der Firmung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit nimmt ihren Ausgangspunkt in der Firmung von Jugendlichen auf einem Zeltplatz im Sauerland. Sie stellt fest, dass die Firmung ein komplexes Sakrament ist, das über den Rahmen einer einfachen Vermittlung auf einem Zeltplatz hinausgeht. Die Arbeit kündigt einen umfassenden Blick auf die Firmung an, beginnend mit ihrer historischen Entwicklung und ihrer biblischen Basis.
2. Historische Entwicklung
2.1. Antike und Mittelalter
In der Alten Kirche wurden Handauflegungen und Salbungen im Wesentlichen und im Osten als Initiationsritus angesehen. Die Handauflegung hatte im Westen eine größere Bedeutung als im Osten, wo die Salbung stärker betont wurde. In der frühen Kirche gab es eine enge Verbindung zwischen Taufe und der Geistesgabe, die sich in verschiedenen Riten der Initiation widerspiegelte.
2.2. Reformation und Trienter Konzil
Die Reformatoren kritisierten die Trennung der Firmung von der Taufe als „Abwertung der Taufe und Überbewertung des bischöflichen Amtes“. Sowohl Martin Luther als auch Huldrych Zwingli und Johannes Calvin lehnten die Firmung ab, da sie sie nicht als von Christus eingesetzt und somit nicht sakramental betrachteten. Als Gegenstück zur katholischen Firmung entstand die evangelische Konfirmation, die eine erneute Unterweisung im Glauben betonte. Das Konzil von Trient bestätigte die Firmung jedoch als ein ordentliches Sakrament, dessen Spendegewalt beim Bischof lag.
2.3. 20. Jahrhundert
Das Zweite Vatikanische Konzil erneuerte die Liturgie und betonte den Zusammenhang zwischen Taufe, Firmung und Eucharistie als zusammengehöriger Initiation. Papst Paul IV. legte den Ritus der Firmung fest, der aus der Salbung mit Chrisam, der Handauflegung und dem sakramentalen Wort besteht. Das Konzil beschloss außerdem, dass der Firmling seinen Firmpaten selbst auswählen darf und die Firmung gemeinsam mit der Gemeinde gefeiert werden kann.
3. Biblische Hintergründe
Die Arbeit stellt fest, dass es im Neuen Testament keinen eigenen Ritus der Geistverleihung gibt. Die Geistverleihung ist stets mit dem Taufritus verbunden. Allerdings gibt es einige Aspekte, die auf Riten der heutigen Firmung hindeuten. Die Bibel sieht keine spezielle Praxis für die Geistesgabe vor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Firmung, Sakrament, historische Entwicklung, biblische Hintergründe, Taufe, Geistverleihung, Handauflegung, Salbung, Konzil, Reformation, Tradition, Ritus, Kirche, Gemeinde, Theologie.
- Quote paper
- Lea Wicker (Author), 2022, Die Firmung als Sakrament, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1494860