Diese Arbeit widmet sich dem Zusammenhang von Identität und Sprache(n). In Anbetracht der wachsenden Heterogenität in Deutschland, liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der Mehrsprachigkeit der Schüler*innen und dem entsprechenden Umgang im Bildungssystem. Die Bachelorarbeit hat zum Ziel, die Wichtigkeit einer Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit im Bildungssystem zu unterstreichen. Es soll aufgezeigt werden, inwiefern diese Berücksichtigung für die Identitätskonstruktion von Bedeutung ist und wie diese im Unterrichtskontext implementiert werden kann.
Im Jahr 2020 hatte jedes dritte Kind unter 10 Jahren einen Migrationshintergrund und ist infolge dessen meist mehrsprachig sozialisiert. Die sprachliche Heterogenität der Gesamtgesellschafts Deutschlands bildet den Normalfall und spiegelt sich in den Klassenzimmern wieder. Angesichts dessen muss sich das Bildungssystem mit der Frage beschäftigen, wie es mit der Mehrsprachigkeit umgehen soll, damit die Schüler*innen ihren individuellen Bedürfnissen und Ressourcen entsprechend gefördert werden können, um ihre Identität frei entfalten zu können und Bildungsgerechtigkeit herzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Zugang zum Themenfeld
- 1.2 Fragestellungen der vorliegenden Arbeit
- 2. Identität
- 2.1 Identitätskonstruktion – Analyse relevanter Literatur
- 2.2 Identitätskonstruktion in der Kindheit
- 2.3 Schule als Ort der Identitätskonstruktion
- 3. Mehrsprachigkeit
- 3.1 Begrifflichkeiten
- 3.2 Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit
- 3.3 Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit in der Schule
- 4. Sprache als Mittel zur Konstruktion von Identität
- 4.1 Sprachidentität
- 4.2 Sprachidentität nach Keupp: Selbstnarration als Teil der Identitätsarbeit
- 4.3 Mehrsprachigkeit in der Identitätsforschung
- 5. Das Recht auf Sprache(n)
- 5.1 Das monolinguale Selbstverständnis im deutschen Bildungssystem
- 5.2 Das Recht auf Sprachen - Rechtliche Grundlage
- 5.3 Institutionelle Sprachenförderpolitik – Erstsprachenunterricht
- 6. Diskussion - Identifizierte identitätsstiftende Ressource der Mehrsprachigkeit
- 6.1 Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit
- 6.2 Implikationen in den Unterricht
- 6.2 Identifizierte identitätsstiftende Ressource von Mehrsprachigkeit
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Sprache(n) und Identität im Kontext der wachsenden sprachlichen Heterogenität in deutschen Schulen. Das Hauptziel ist es, die Bedeutung der Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit im Bildungssystem für die Identitätsentwicklung von Schüler*innen aufzuzeigen und praktische Implementierungsansätze im Unterricht zu erörtern.
- Der Zusammenhang zwischen Sprache und Identität
- Mehrsprachigkeit als identitätsstiftende Ressource
- Der Umgang mit Mehrsprachigkeit im deutschen Bildungssystem
- Bildungspolitische Rahmenbedingungen für Mehrsprachigkeit
- Ressourcenorientierter Umgang mit Mehrsprachigkeit im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfragen vor. Kapitel 2 beleuchtet den Identitätsbegriff anhand relevanter Literatur und seine Entwicklung im Laufe der Geschichte. Kapitel 3 definiert Mehrsprachigkeit, insbesondere im Kontext von Migration, und deren Ausprägung im schulischen Umfeld. Kapitel 4 untersucht den engen Zusammenhang zwischen Sprache und Identitätskonstruktion, mit Fokus auf Sprachidentität und die Rolle von Mehrsprachigkeit in der Identitätsforschung. Kapitel 5 behandelt das Recht auf Sprache(n) im deutschen Bildungssystem und die institutionelle Sprachenförderpolitik. Kapitel 6 diskutiert die identitätsstiftende Ressource von Mehrsprachigkeit und deren Implikationen für den Unterricht.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Identität, Sprachidentität, Identitätskonstruktion, Bildungssystem, Migrationshintergrund, Sprachförderung, interkulturelle Bildung, inklusive Bildung, ressourcenorientierter Unterricht.
- Quote paper
- Karin Hügli (Author), 2022, Sprache(n) und Identität im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1493476