Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Wo bleiben unsere neurodivergenten Talente hierbei? Und wie werden die wertvollen Ressourcen neurodivergenter Menschen genutzt? Diversität ist das Kernthema, mit dem sich die nachfolgende Arbeit beschäftigt. In der heutigen Gesellschaft hat sich ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung von Vielfalt entwickelt. Neurodiversität ist eine Facette des Gesamtkonzeptes Diversity, welches die neurologische Vielfalt als eine natürliche und wertvolle Erscheinung betont, die nicht nur akzeptiert, sondern gefördert werden sollte. Einige Unternehmen haben bereits die besonderen Potenziale erkannt, die neurodivergente Talente mitbringen und in den verschiedensten Bereichen wie z. B. Innovation, Effizienz und Profitabilität vorantreiben können.
Anhand der Forschungsfrage „Neurodiversität in der Praxis - wie kann die Anwendung des Konzeptes in Bezug auf AD(H)S-Betroffene in der Arbeitswelt gelingen?“ wurde untersucht, inwieweit das Neurodiversitätskonzept im Allgemeinen und insbesondere zu der neurodivergenten Variante AD(H)S bei den Beschäftigten bekannt ist. Es wurde ein Quasi-Experiment durchgeführt, bei dem untersucht wurde, inwieweit Wissen, Empathie und Bereitschaft zu diesem Thema im Arbeitsumfeld vorhanden sind. Dabei absolvierte die Experimentalgruppe einen Workshop zum Thema Neurodiversität und AD(H)S und wurde anschließend, wie die Kontrollgruppe, die keinen Workshop durchlief, mithilfe eines Fragebogens befragt.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Relevanz des Themas
- 1.2 Zielsetzung
- 2 Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung
- 2.1 Neurodiversität im Gesamtkonzept der Diversität
- 2.1.1 Neurodivergent versus neurotypisch
- 2.1.2 Chancen und Herausforderungen im Neurodiversitätskonzept
- 2.1.2.1 Chancen durch neurodivergente Beschäftigte
- 2.1.2.2 Herausforderungen durch neurodivergente Beschäftigte
- 2.1.3 Umsetzung eines Neurodiversitätsmanagements im Unternehmen
- 2.2 Die Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung
- 2.2.1 Merkmale
- 2.2.2 Helfende Maßnahmen
- 2.2.3 Stigmata
- 2.2.4 Komorbiditäten und Kriminalität
- 2.2.5 Die AD(H)S in der Arbeitswelt
- 2.3 Hypothesen
- 2.1 Neurodiversität im Gesamtkonzept der Diversität
- 3 Methodischer Teil
- 3.1 Auswahl der Forschungsmethode
- 3.2 Messinstrument
- 3.3 Rekrutierung und Beschreibung der Stichprobe
- 3.4 Durchführung
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Datenauswertung
- 4.2 Vorstellung der Ergebnisse
- 5 Diskussion
- 5.1 Interpretation der Ergebnisse
- 5.2 Beschränkungen der Forschungsarbeit und Empfehlungen
- 6 Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhangsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Anwendung des Neurodiversitätskonzepts in Bezug auf AD(H)S-Betroffene in der Arbeitswelt. Ziel ist es, zu evaluieren, wie sich das Wissen über AD(H)S und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit neurodiversen Personen nach der Teilnahme an einem Workshop verändern. Die Arbeit beleuchtet sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen der Integration neurodivergenter Mitarbeiter in Unternehmen und untersucht die Auswirkungen auf die Teamarbeit und Innovationskraft.
- Neurodiversität als Teil des Diversity-Konzepts
- Chancen und Herausforderungen bei der Integration von AD(H)S-Betroffenen
- AD(H)S und seine Auswirkungen im Arbeitsumfeld
- Erhöhung von Wissen, Empathie und Bereitschaft durch gezielte Workshops
- Methodische Ansätze zur Messung der Effekte von Neurodiversitätsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Das erste Kapitel führt in das Thema Neurodiversität ein und erläutert die Relevanz der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S) in der heutigen Arbeitswelt. Es wird die zunehmende Bedeutung von Vielfalt in Unternehmen betont, wobei Neurodiversität als eine spezifische Form der Diversität betrachtet wird. Die Zielsetzung der Arbeit ist es, zu untersuchen, inwieweit gezielte Maßnahmen, wie Workshops, das Wissen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit AD(H)S-Betroffenen fördern können.
Kapitel 2: Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung
In diesem Kapitel wird das Konzept der Neurodiversität im Kontext der allgemeinen Diversity-Diskussion erläutert. Es wird der Unterschied zwischen neurotypischen und neurodivergenten Menschen dargestellt. Dabei wird insbesondere auf die Chancen und Herausforderungen eingegangen, die sich für Unternehmen ergeben, wenn sie neurodivergente Mitarbeiter integrieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der AD(H)S und deren Auswirkungen auf die berufliche Leistungsfähigkeit und das Arbeitsumfeld. Zudem werden Maßnahmen zur Förderung von neurodivergenten Mitarbeitern und zur Reduzierung von Stigmata vorgestellt.
Kapitel 3: Methodischer Teil
Das dritte Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Untersuchung. Es wird ein Quasi-Experiment vorgestellt, bei dem die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt wurden: Eine Experimentalgruppe, die an einem Workshop über Neurodiversität und AD(H)S teilnahm, und eine Kontrollgruppe, die keinen Workshop erhielt. Der Wissensstand, die Empathiefähigkeit und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit neurodivergenten Personen wurden mittels eines Fragebogens gemessen.
Kapitel 4: Ergebnisse
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung vorgestellt. Die Datenanalyse zeigt, dass die Teilnehmer der Experimentalgruppe nach dem Workshop ein signifikant höheres Wissen über AD(H)S aufwiesen und eine größere Bereitschaft zeigten, mit neurodiversen Personen zusammenzuarbeiten. Die Empathiefähigkeit der Teilnehmer wurde durch den Workshop jedoch nicht signifikant erhöht. Es wird diskutiert, inwieweit gezielte Maßnahmen wie Workshops zu einer Sensibilisierung und einer besseren Integration neurodivergenter Mitarbeiter beitragen können.
Kapitel 5: Diskussion
Das fünfte Kapitel interpretiert die Ergebnisse der Studie und vergleicht sie mit bestehenden Forschungsergebnissen. Es wird hervorgehoben, dass gezielte Maßnahmen wie Workshops eine effektive Methode sein können, um das Wissen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit neurodivergenten Personen zu erhöhen. Die Arbeit diskutiert jedoch auch die Grenzen der Studie, insbesondere hinsichtlich der Messung langfristiger Effekte und der Einbeziehung einer breiteren Stichprobe.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen dieser Arbeit umfassen Neurodiversität, AD(H)S, Inklusion, Diversity Management und die Integration von neurodivergenten Mitarbeitern in der Arbeitswelt. Im Fokus stehen die Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit mit neurodivergenten Personen, insbesondere in Bezug auf die Steigerung von Innovation und Effizienz in Unternehmen. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung von Stigmata und der Förderung von Empathie und Verständnis durch gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen wie Workshops.
- Arbeit zitieren
- Eva Wellinger (Autor:in), 2024, Neurodiversität in der Praxis. Anwendung des Konzeptes in Bezug auf AD(H)S-Betroffene in der Arbeitswelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1490756
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