Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Erkenntnisinteresse, ob und inwiefern Schulen aktiv Geschlechterverhältnisse aufrechterhalten und reproduzieren. Dies soll im Hinblick auf Louis Althussers Überlegungen zu den ideologischen Staatsapparaten beurteilt werden. Dazu wird die vorliegende Arbeit zunächst einen kurzen Überblick über die bestehenden Geschlechterverhältnisse in Deutschland bieten. Im Anschluss daran sollen sowohl Althussers Konzept der ideologischen Staatsapparate skizziert werden als auch seine Überlegungen zur Ideologie als solche. Hier soll auch die Fokussierung auf die Schule als ideologischen Staatsappart erörtert werden. Im darauffolgenden Kapitel soll betrachtet werden, inwiefern Geschlecht als soziale Konstruktion und diskriminierende Kategorie betrachtet werden kann, um anschließend eine Betrachtung im Sinne der feministischen Staatstheorie aufzuzeigen. Abschließend soll dann das Erkenntnisinteresse diskutiert werden. Es wird betrachtet, ob und inwiefern Schulen Geschlechterverhältnisse reproduzieren und wie das aus der Perspektive Althussers zu beurteilen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die bestehenden Geschlechterverhältnisse
- 3. Repressive und ideologische Staatsapparate
- 3.1 Repressive Staatsapparate und die Staatsmacht
- 3.2 Althussers Konzept der ideologischen Staatsapparate
- 3.3 Die Reproduktion der Produktionsverhältnisse
- 3.4 Die Schule als zentralster ideologischer Staatsapparat
- 3.5 Althussers Ideologie-Verständnis
- 4. Gender-Ideologie und die Abtrennung der Care-Arbeit
- 4.1 Geschlecht als sozial konstruierte Kategorie
- 4.2 Die Trennung der Erwerbs- und Care-Arbeit
- 5. Die Reproduktion von Geschlechterverhältnissen durch die Schule
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen in Schulen und untersucht, ob und inwiefern Schulen aktiv Geschlechterverhältnisse aufrechterhalten und reproduzieren. Im Fokus stehen dabei die Überlegungen von Louis Althusser zu den ideologischen Staatsapparaten, insbesondere die Rolle der Schule als ein solcher Apparat.
- Bestehende Geschlechterverhältnisse in Deutschland und die Rolle des Gender Pay Gaps und der Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen.
- Althussers Theorie der ideologischen Staatsapparate und die Rolle der Schule bei der Reproduktion von Ideologien.
- Die Konstruktion von Geschlecht als soziale Kategorie und die Diskriminierung, die daraus resultiert.
- Die Trennung von Erwerbs- und Care-Arbeit und die Überproportionalität der Last von Care-Arbeit bei Frauen.
- Die Bedeutung von Althussers Konzepten für die Analyse der Rolle der Schule bei der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt das Erkenntnisinteresse dar: die Untersuchung der Rolle der Schule bei der Reproduktion von Geschlechterverhältnissen im Lichte von Althussers Überlegungen zu den ideologischen Staatsapparaten.
Kapitel 2 beleuchtet die bestehenden Geschlechterverhältnisse in Deutschland und liefert Daten zum Gender Pay Gap, der Teilzeitquote von Frauen und der ungleichen Verteilung von Frauen und Männern in verschiedenen Berufsfeldern.
Kapitel 3 skizziert Althussers Konzept der ideologischen Staatsapparate und seine Überlegungen zur Ideologie. Es wird besonders die Schule als zentraler ideologischer Staatsapparat betrachtet.
Kapitel 4 beleuchtet die Konstruktion von Geschlecht als soziale Kategorie und die Diskriminierung, die daraus resultiert. Der Fokus liegt auf der Trennung von Erwerbs- und Care-Arbeit und den daraus entstehenden Ungleichgewichten.
Kapitel 5 analysiert, ob und inwiefern Schulen Geschlechterverhältnisse reproduzieren und wie dies aus Althussers Perspektive zu beurteilen ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Schlüsselbegriffen wie Geschlechterverhältnisse, ideologische Staatsapparate, Schule, Gender-Ideologie, Care-Arbeit, gesellschaftliche Reproduktion und Althusser.
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- Anonym (Author), 2024, Die Reproduktion von Geschlechterverhältnissen in Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1490281