Das Ziel dieser Arbeit ist es Kenntnisse darüber zu entwickeln, wie sich mathematisches Denken im Kindesalter vollzieht und welche Fähigkeiten Kinder im Vorschulalter bereits erworben haben, um einen Ausgangspunkt für vorschulische Förderarbeit zu schaffen und diese zu verbessern.
Dazu wird im ersten Kapitel die Institution der Kindergärten näher beleuchtet. Nach einer Begriffsklärung werden Bildungsziele, pädagogische Konzepte und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Kindes thematisiert.
Daran anschließend wird die Entwicklung mathematischer Kompetenzen im Vorschulalter untersucht. Dabei wird zunächst die allgemeine kognitive Entwicklung des Kindes betrachtet, da die kognitiven Fähigkeiten einen wichtigen Baustein für die Entwicklung mathematischer Vorstellungen bildet.
Ebenso wird geklärt, was unter mathematischen Kompetenzen verstanden wird.
Darauf aufbauend werden die einzelnen inhaltlichen Kompetenzbereiche und deren Entwicklung genauer in den Blick genommen.
Anschließend werden bereits vorhandene Diagnoseverfahren für mathematische Vorläuferfähigkeiten vorgestellt und offene Fragestellungen formuliert, die sich für die Forschung in diesem Bereich noch ergeben.
Ein Versuch diese Forschung zu unterstützen bildet eine eigene durchgeführte Untersuchung zur Diagnose mathematischer Vorläuferfähigkeiten im Kindergarten.
Diese empirische Erfassung erfolgt in Form eines Tests, der mündlich als Einzelinterview mit drei bis sechsjährigen Kindern durchgeführt wird. Er umfasst 20 Fragen zu allen Bereichen mathematischer Vorläuferfähigkeiten: Arithmetik, Muster und Strukturen, Geometrie, Größen, Daten und Wahrscheinlichkeit.
Die Dauer dieses Tests beträgt etwa 20 Minuten und wird teilweise durch Bildkarten oder andere Arbeitsmaterialien, wie Steckwürfel unterstützt.
Dieser Test wird mit einer Stichprobe (n=20) durchgeführt.
Diese Erkenntnisse aus dieser Untersuchung über mathematische Vorläuferfähigkeiten können einen Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung von Frühförderprogrammen und zur Reform der pädagogischen Arbeit in Kindergärten bilden.
Mit dieser Arbeit kann also ein sinnvoller Beitrag für die Forschung im Bereich der Diagnose mathematischer Vorläuferfähigkeiten gelegt werden, die wiederum auch Auswirkungen auf die Praxis in Kindergarten und Schule hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. vorschulische Bildung
- 2.1 Begriffsklärung
- 2.2 Bildungsziele
- 2.3 Pädagogische Arbeit
- 2.4 Bedeutung des Kindergartens für Entwicklung und Lernen
- 3. Entwicklung mathematischer Kompetenzen im Kindesalter.
- 3.1 kognitive Entwicklung im Kindesalter
- 3.2 Mathematische Kompetenzen
- 3.3 Numerische Kompetenzen
- 3.3.1 Entwicklung der Zählkompetenz
- 3.3.2 Vielfalt der Zahlaspekte….........
- 3.4 Geometrische Kompetenzen
- 3.4.1 Räumliche Fähigkeiten
- 3.4.1.1 Visuelle Wahrnehmung
- 3.4.1.2 Raumvorstellung
- 3.4.1.3 Entwicklung des geometrischen Denkens
- 3.4.2 Geometrische Begriffe.
- 3.4.2.1 Begriffsbildung im Alltag
- 3.4.2.2 Geometrische Begriffe
- 3.4.2.3 Verständnis geometrischer Begriffe
- 3.4.1 Räumliche Fähigkeiten
- 3.5 Zufalls- und Wahrscheinlichkeitsbegriff .
- 3.6 Bedeutung mathematischer Vorläuferfähigkeiten
- 4. Diagnose mathematischer Kompetenzen
- 4.1 Charakterisierung von Verfahren zur Kompetenzdiagnose
- 4.2 Beschreibung verschiedener Verfahren zur Kompetenzdiagnose .......
- 5. Notwendigkeit weiterer Forschung
- 6. Eigene Untersuchung
- 6.1 Ziele der Untersuchung
- 6.2 Stichprobe
- 6.3 Durchführung
- 6.3.1 Interviewtechniken
- 6.3.2 Umfeld der Untersuchung
- 6.4 Untersuchungskomponenten
- 7. Untersuchungsergebnisse
- 7.1 Arithmetik.
- 7.2 Muster und Strukturen .
- 7.3 Geometrie
- 7.4 Größen
- 7.5 Daten und Wahrscheinlichkeit
- 7.6 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Geschlecht.
- 7.7 Abhängigkeit der Ergebnisse vom Alter
- 7.7.1 Unterschiede zwischen den den Altersgruppen
- 7.7.2 Unterschiede innerhalb der Altersgruppen
- 8. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
- 9. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Diagnose mathematischer Vorläuferfähigkeiten im Kindergarten. Sie analysiert die Entwicklung mathematischer Kompetenzen im Vorschulalter und untersucht, welche Fähigkeiten Kinder in diesem Alter bereits erworben haben. Das Hauptziel der Arbeit ist es, einen Ausgangspunkt für die vorschulische Förderarbeit zu schaffen und diese zu verbessern.
- Entwicklung mathematischer Kompetenzen im Kindesalter
- Bedeutung von mathematischen Vorläuferfähigkeiten für den Schulerfolg
- Diagnose mathematischer Kompetenzen im Kindergarten
- Entwicklung geeigneter Fördermaßnahmen für mathematische Fähigkeiten im Vorschulalter
- Empirische Untersuchung zur Diagnose mathematischer Vorläuferfähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der vorschulischen Bildung ein und beleuchtet die Bedeutung des Kindergartens für die Entwicklung und das Lernen von Kindern. Kapitel 2 analysiert die Entwicklung mathematischer Kompetenzen im Vorschulalter, wobei die allgemeine kognitive Entwicklung des Kindes sowie die einzelnen Kompetenzbereiche wie Numerik, Geometrie und Wahrscheinlichkeit betrachtet werden. In Kapitel 3 werden Diagnoseverfahren für mathematische Vorläuferfähigkeiten vorgestellt und offene Forschungsfragen diskutiert. Kapitel 4 beschreibt eine eigene empirische Untersuchung, die mit einem Test zur Diagnose mathematischer Vorläuferfähigkeiten bei Kindergartenkindern durchgeführt wurde. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung, wobei die Leistungen der Kinder in den verschiedenen Kompetenzbereichen analysiert werden. Schließlich werden in Kapitel 6 die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst und Schlussfolgerungen gezogen.
Schlüsselwörter
Mathematische Vorläuferfähigkeiten, vorschulische Bildung, Kindergarten, Kompetenzdiagnose, Entwicklung mathematischer Kompetenzen, Numerische Kompetenzen, Geometrische Kompetenzen, empirische Untersuchung, Frühförderung.
- Quote paper
- Andrea Schumacher (Author), 2008, Diagnose mathematischer Vorläuferfähigkeiten im Kindergarten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148875