Neben der notwendigen entsprechenden Vorbereitung des Empfängerorganismus auf das Transplantat, die im Laufe dieser Arbeit ausführlich erläutert wird, nimmt die Nachsorge einen nicht weniger wichtigen Stellenwert.
Die Abstoßungsreaktion des Spenderorgans – im Falle der Stammzelltransplantation äußert sich diese als die Graft-versus-Host-Disease (dt.: Transplantat gegen Wirt Reaktion). Diese Komplikation ist im fortgeschrittenen Stadium mit einer niedrigen Lebensqualität und hohen Mortalität verbunden.
Seit dem Jahr 2011 ist Deutschland das vierte Land weltweit, das ein weiteres Medikament in die vorbereitende Therapie – die Konditionierungstherapie – vor einer alloHSZT aufgenommen hat: das Antithymozytenglobulin. Ein Polyklonaler Antikörper, der die akute und chronische GvHD Rate signifikant reduzieren könne. Da dieser Antikörper stark immunsuppressiv wirkt, birgt er eine Reihe an Nebenwirkungen, unter anderem hohe Infektanfälligkeit und Toxizität.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation
- Schwerwiegendste Komplikation: Graft-versus-Host-Disease
- Antithymozytenglobulin
- Kaninchen vs. Pferd - Die Arten des ATG
- Anwendungsgebiete
- Wirkungsweise und Nebenwirkungen
- Konditionierung vor alloHSZT
- Stellenwert des ATG im Konditionierungsschema
- Prophylaxe der GvHD nach der Stammzelltransplantation
- Prophylaxen im Vergleich
- Therapieerfolg und Toxizität
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Anwendung von Antithymozytenglobulin (ATG) vor allogener Stammzelltransplantation (alloHSZT) zur Vermeidung der Graft-versus-Host-Disease (GvHD). Der Fokus liegt dabei auf der Wirkungsweise des ATG, den verschiedenen Arten des Medikaments, den Anwendungsgebieten und den potenziellen Nebenwirkungen. Darüber hinaus werden verschiedene Konditionierungsschemata vor der alloHSZT sowie die Prophylaxe der GvHD im Vergleich verschiedener Methoden betrachtet.
- Wirkungsweise von Antithymozytenglobulin (ATG)
- Verschiedene Arten von ATG (Kaninchen vs. Pferd)
- Konditionierungsschemata vor allogener Stammzelltransplantation
- Prophylaxe der Graft-versus-Host-Disease (GvHD)
- Therapieerfolg und Toxizität verschiedener GvHD-Prophylaxemethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema der allogenen Stammzelltransplantation und erläutert die schwerwiegendste Komplikation, die Graft-versus-Host-Disease (GvHD). Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Antithymozytenglobulin (ATG) und seinen verschiedenen Arten, Anwendungsgebieten und Wirkungsweisen. Kapitel drei beleuchtet die Konditionierung vor der alloHSZT und den Stellenwert des ATG im Konditionierungsschema. Im vierten Kapitel werden verschiedene Methoden der GvHD-Prophylaxe nach der Stammzelltransplantation im Vergleich betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf den Therapieerfolg und der Toxizität der jeweiligen Prophylaxemethode.
Schlüsselwörter
Allogene Stammzelltransplantation, Graft-versus-Host-Disease (GvHD), Antithymozytenglobulin (ATG), Konditionierung, Prophylaxe, Therapieerfolg, Toxizität, Kaninchen-ATG, Pferde-ATG, Cyclosporin A, Methotrexat, Mycophenolsäure.
- Quote paper
- Alina Kartuz (Author), 2022, Wirkungsweise des Anti-Thymozyten-Globulins vor allogener Stammzelltransplantation zur Vermeidung einer GvHD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1487802