Mit seiner ersten rein politischen Rede pro lege manilia im Jahr 66 v. Chr. unterstützte der Redner Marcus Tullius Cicero den Gesetzesantrag des Volkstribun Gaius Manilius für die Verleihung eines imperium extraordinarium an den Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus, das diesem den Oberbefehl im 3. Mithradatischen Krieg und die bis dato größte in einer Person vereinigte militärische Befehlsgewalt zur Verfügung stellen sollte.
Cicero begab sich durch diese Rede erstmals politisch in das Lager des Pompeius und begründete so eine Beziehung, die die Vorraussetzungen für Ciceros Vorstellung von einem, für den Staat notwendigen, Herrschaftsdualismus von Redner und Feldherr in den Personen Ciceros und Pompeius´ scheinbar mit sich brachte.
Doch welche Beweggründe trieben Cicero wirklich zu Pompeius? Hoffte er tatsächlich auf ein „Duumvirat auf der Grundlage einer Verbindung mit Pompeius, der Verbindung zwischen „Feder“ und „Schwert““, wie es ihm der russische Forscher Uttschenko unterstellte, oder verfolgte Cicero andere Ziele?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Beziehung Ciceros zu Pompeius, wozu zunächst die Lebensläufe beider Personen auf Verbindungspunkte untersucht werden, um an diesen den Verlauf ihrer Zusammenarbeit näher zu beleuchten und schließlich anhand dieses Verlaufs ein differenziertes Bild von Ciceros Absichten in Bezug auf seine Beziehung zu Pompeius zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Pompeius und Cicero - Biographien
- 2.1 Gnaeus Pompeius Magnus
- 2.2 Marcus Tullius Cicero
- 3 Ciceros Beziehung zu Pompeius
- 3.1 Ciceros Kampf um das Konsulat (66-63 v. Chr.)
- 3.2 Das Konsulat Ciceros (63-62 v. Chr.)
- 3.3 Die Bildung des ersten Triumvirats (62-59 v. Chr.)
- 3.4 Das erste Triumvirat (59-53 v. Chr.)
- 3.5 Vom Triumvirat zum Bürgerkrieg (53-48 v. Chr.)
- 4 Abschließende Bewertung
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius. Ziel ist es, Ciceros Beweggründe für seine Verbindung zu Pompeius zu ergründen und ein differenziertes Bild seiner Absichten zu zeichnen. Die Analyse basiert auf der Untersuchung der Lebensläufe beider Persönlichkeiten und dem Verlauf ihrer Zusammenarbeit.
- Die politischen Karrieren von Cicero und Pompeius
- Die Entstehung und Entwicklung der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius
- Ciceros Rolle im Kampf um das Konsulat
- Das erste Triumvirat und seine Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Cicero und Pompeius
- Die Motive hinter Ciceros Handlungen in Bezug auf Pompeius
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Wesen der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius vor. Ciceros Unterstützung Pompeius' bei der Verleihung eines außerordentlichen Imperiums im Jahr 66 v. Chr. wird als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Entwicklung ihrer Beziehung und der dahinterliegenden Motive Ciceros genannt. Die Arbeit kündigt eine Analyse der Biographien beider Persönlichkeiten und eine detaillierte Betrachtung des Verlaufs ihrer Zusammenarbeit an, um so Ciceros Absichten zu beleuchten. Die These eines "Duumvirats aus Feder und Schwert" wird kritisch hinterfragt.
2 Pompeius und Cicero - Biographien: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Lebensläufe von Pompeius und Cicero, wobei der Fokus auf deren politische Karrieren und die jeweiligen Rollen im römischen politischen System liegt. Es dient als Grundlage für das Verständnis der späteren Zusammenarbeit und der politischen Konstellationen, in denen sich die Beziehung entwickelte. Die Kapitel beleuchten die jeweiligen Aufstiege, die frühen militärischen Erfolge Pompeius und Ciceros oratorische Fähigkeiten und ihre politische Positionierung im Spannungsfeld zwischen Optimaten und Popularen.
3 Ciceros Beziehung zu Pompeius: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius von ihren Anfängen bis zum Zerbrechen des ersten Triumvirats. Es analysiert die einzelnen Phasen ihrer Zusammenarbeit, beginnend mit Ciceros Unterstützung für Pompeius im Kampf um das Konsulat und geht weiter über Ciceros Konsulat und die Bildung des ersten Triumvirats. Die Analyse wird sich mit den wechselnden politischen Allianzen, den jeweiligen Interessen und den strategischen Erwägungen beider Männer auseinandersetzen, um die komplexen Motive und die Dynamik ihrer Beziehung aufzudecken. Die Bedeutung des ersten Triumvirats und die schrittweise Erosion der Zusammenarbeit werden im Detail untersucht.
Schlüsselwörter
Cicero, Pompeius, Römische Republik, Konsulat, Triumvirat, Optimaten, Populares, Bürgerkrieg, Imperium, politische Beziehungen, militärische Karriere, oratorische Fähigkeiten, lex Manilia, lex Gabinia.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Cicero und Pompeius: Eine Analyse ihrer Beziehung"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Beziehung zwischen Cicero und Pompeius in der römischen Republik. Sie untersucht die Entwicklung ihrer Zusammenarbeit, die Beweggründe Ciceros und die wechselnden politischen Konstellationen, die diese Beziehung prägten.
Welche Aspekte der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die politischen Karrieren beider Persönlichkeiten, die Entstehung und Entwicklung ihrer Beziehung, Ciceros Rolle im Kampf um das Konsulat, das erste Triumvirat und seine Auswirkungen auf die Beziehung, sowie die Motive hinter Ciceros Handlungen in Bezug auf Pompeius. Die These eines "Duumvirats aus Feder und Schwert" wird kritisch hinterfragt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Biografien von Pompeius und Cicero, ein Kapitel zur Entwicklung der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius, und eine abschließende Bewertung. Zusätzlich enthält sie ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Was ist das zentrale Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, Ciceros Beweggründe für seine Verbindung zu Pompeius zu ergründen und ein differenziertes Bild seiner Absichten zu zeichnen. Die Analyse zielt darauf ab, die komplexen Motive und die Dynamik ihrer Beziehung aufzudecken.
Welche Zeiträume werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Zeitraum von Ciceros Kampf um das Konsulat (66-63 v. Chr.) bis zum Zerbrechen des ersten Triumvirats (53-48 v. Chr.). Sie beleuchtet die Entwicklung der Beziehung über verschiedene Phasen, darunter Ciceros Konsulat und die Bildung des ersten Triumvirats.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Untersuchung der Lebensläufe beider Persönlichkeiten und dem Verlauf ihrer Zusammenarbeit. Die genauen Quellen werden im Quellen- und Literaturverzeichnis aufgeführt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Cicero, Pompeius, Römische Republik, Konsulat, Triumvirat, Optimaten, Populares, Bürgerkrieg, Imperium, politische Beziehungen, militärische Karriere, oratorische Fähigkeiten, lex Manilia, lex Gabinia.
Wie wird die Beziehung zwischen Cicero und Pompeius charakterisiert?
Die Arbeit analysiert die Beziehung als eine komplexe und sich entwickelnde Partnerschaft, geprägt von wechselnden politischen Allianzen, strategischen Erwägungen und den jeweiligen Interessen beider Männer. Die Analyse beleuchtet sowohl die Zusammenarbeit als auch die schrittweise Erosion ihrer Beziehung.
Welche Bedeutung hat das erste Triumvirat für die Arbeit?
Das erste Triumvirat spielt eine zentrale Rolle in der Analyse, da es einen wichtigen Wendepunkt in der Beziehung zwischen Cicero und Pompeius darstellt. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Triumvirats auf die Zusammenarbeit und die Motive beider Akteure in diesem Kontext.
Welche Rolle spielt Ciceros Kampf um das Konsulat?
Ciceros Kampf um das Konsulat (66-63 v. Chr.) wird als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Beziehung zu Pompeius betrachtet. Die Unterstützung Pompeius' durch Cicero in diesem Kampf ist ein wichtiger Aspekt der Analyse.
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- Nils Marheinecke (Author), 2009, Cicero und Pompeius – Ein Duumvirat aus Feder und Schwert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148751