„Hochöfen, Gasometer oder Fördertürme prägen bis heute das Gesicht des Ruhrgebiets. Sie sind wichtige Zeugen der 150-jährigen industriellen Vergangenheit des Reviers, aber auch des sich vollziehenden Strukturwandels. Denn die ehemaligen Produktionsstätten – nicht wenige davon stehen unter Denkmalschutz – sind keine Orte wehmütiger Erinnerung, sondern haben sich längst zu "lebendigen" industriekulturellen Räumen und attraktiven Veranstaltungsorten mit touristischer Anziehungskraft entwickelt.[…]“.
Dieses Zitat von der Internetseite der „Route der Industriekultur“ erläutert, was die Route präsentieren will, und umfasst ebenso, worum es in dieser schriftlichen Ausarbeitung gehen wird. So soll hier vor allem die „Route der Industriekultur“ vorgestellt und beschrieben werden. Zu Beginn wird allerdings erst der Begriff „Industriekultur“ näher beleuchtet und in seinen historischen Hintergrund eingebettet, woran sich ein Definitionsversuch dieses weit gefassten Begriffes anschließt. Danach werden das Themenspektrum und der Aufbau der "Route der Industriekultur“ ausführlich dargestellt. Außerdem soll die Entstehung der Route kurz skizziert und dann die Bedeutung der Route als kulturelles Erbe in den Blick genommen werden. Des Weiteren soll die Präsentationsweise der Route analysiert und ihre Interpretationsansätze und Deutungsmuster herausgearbeitet werden. Im Anschluss soll noch auf die Bedeutung der Route der als Touristenattraktion eingegangen werden. Abschließend werden stichpunktartig weitere Routen der Industriekultur im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Industriekultur“: Erläuterung des historischen Hintergrundes und ein Definitionsversuch
- Der historische Hintergrund des Begriffes
- Ein Definitionsversuch
- Die „Route der Industriekultur“
- Der thematische Schwerpunkt und die geographische Lage der Route
- Der Aufbau der Route
- Ankerpunkte und Besucherzentren
- Themenrouten
- Arbeitersiedlungen und Panoramen der Industrielandschaft
- Das Informationssystem der Route
- Die Entstehung der „Route der Industriekultur“
- Die Bedeutung der „Route der Industriekultur“ als kulturelles Erbe
- Die Art des Umgangs mit der Vergangenheit – Die Interpretationsansätze und Deutungsmuster der „Route der Industriekultur“
- Der metaphorische Charakter der Route
- Die metonymische Ordnung der Route
- Die synekdochische Ordnung der Route
- Die Verwendung von Ironie bei der Präsentation der Objekte der Route
- Die allgemeine Interpretationsansatz der „Route der Industriekultur“
- Die Bedeutung der „Route der Industriekultur“ als Touristenattraktion
- Strukturelle und marketing-orientierte Besonderheiten der Route
- Der touristische Erfolg der Route und Ausbaumöglichkeiten
- Weitere Routen der Industriekultur im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen
- EnergieErlebnis Rheinland
- Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e. V.
- Bergischer Ring e.V.
- Museumsinitiative in OWL e.V.
- Märkische Straße Technischer Kulturdenkmäler
- Arbeitsgemeinschaft technikhistorischer Museen in Südwestfalen (AR.TE.M.I.S.)
- Euregio Maas-Rhein
- ERIH – The European Route of Industrial Heritage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der „Route der Industriekultur“ im Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, die Route umfassend vorzustellen, ihren historischen Kontext zu beleuchten und ihre Bedeutung als kulturelles Erbe und Touristenattraktion zu analysieren. Die Arbeit untersucht verschiedene Interpretationsansätze und Deutungsmuster der Route und geht auf weitere vergleichbare Initiativen ein.
- Der Begriff „Industriekultur“ und seine historische Entwicklung
- Der Aufbau und die Konzeption der „Route der Industriekultur“
- Die „Route der Industriekultur“ als kulturelles Erbe
- Die „Route der Industriekultur“ als Touristenattraktion
- Weitere Routen der Industriekultur in der Region
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf die „Route der Industriekultur“, ihre Präsentation und die Bedeutung ehemaliger Industriebauten als lebendige, kulturelle Räume. Sie kündigt die folgenden Kapitel an, die den Begriff „Industriekultur“ definieren, die Route beschreiben, ihre Entstehung und Bedeutung als kulturelles Erbe beleuchten, ihre Präsentation analysieren und ihren touristischen Erfolg erörtern. Abschließend wird ein Überblick über weitere Routen gegeben.
„Industriekultur“: Erläuterung des historischen Hintergrundes und ein Definitionsversuch: Dieses Kapitel untersucht den vielschichtigen Begriff „Industriekultur“. Es wird der Wandel der Wahrnehmung des Begriffes durch die Bevölkerung anhand von Umfrageergebnissen dargestellt, der von „Bergbau“ und „Industriegeschichte“ hin zu „Spaß“ und „Erlebnis“ verschoben ist. Der historische Hintergrund wird mit der Kohle- und Stahlkrise in Verbindung gebracht und beschreibt die Umdeutung stillgelegter Industrieanlagen als Symbol der Industrialisierung und deren Rolle im Strukturwandel. Es erfolgt ein Definitionsversuch, der „Industriekultur“ als Beschäftigung mit der Kulturgeschichte des industriellen Zeitalters, aber auch als Nutzung alter Standorte als Ressourcen für die Zukunft beschreibt. Der Industrietourismus spielt dabei eine zentrale Rolle, der den Begriff mit „Erlebbarkeit“, „Spaß“ und „Freizeitgestaltung“ verbindet. „Industriekultur“ wird als dynamischer und wandelbarer Begriff verstanden.
Die „Route der Industriekultur“: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die „Route der Industriekultur“. Es werden der thematische Schwerpunkt, die geographische Lage und der Aufbau der Route mit ihren Ankerpunkten, Besucherzentren und Themenrouten erläutert. Die Darstellung der Arbeitersiedlungen und Panoramen der Industrielandschaft sowie das Informationssystem der Route liefern einen umfassenden Überblick über die Struktur und Präsentation der Route. Der Text betont die Vernetzung verschiedener Industriedenkmäler und deren gemeinsames Auftreten als ein kulturelles Narrativ.
Die Entstehung der „Route der Industriekultur“: Dieses Kapitel skizziert die Entstehung der „Route der Industriekultur“, die aus der Notwendigkeit entstand, das industrielle Erbe des Ruhrgebiets zu erhalten und für die Zukunft zu nutzen. Es handelt sich um eine Zusammenführung und Vernetzung von im Ruhrgebiet verteilten Anlagen, die als Symbol der Industrialisierung und des Strukturwandels zu verstehen sind. Die Entstehung der Route als strategische Maßnahme zur Bewältigung der Identitätskrise und der wirtschaftlichen Umstrukturierung wird hervorgehoben. Die Initiative zeigt die kulturelle Mobilisierung der Vergangenheit und die Neubewertung der materiellen Hinterlassenschaft der Industrie.
Die Bedeutung der „Route der Industriekultur“ als kulturelles Erbe: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung der Route als kulturelles Erbe. Es beleuchtet die Funktion der ehemaligen Industriebauten als Vermittler von Lebensraum und Identität für die Region, ähnlich wie Kathedralen in früheren Zeiten. Die Denkmalpflege und der Erhalt der Anlagen als Zeugnisse der Industrialisierung werden hervorgehoben. Die Einbettung der alten industriellen Anlagen in die moderne Dienstleistungsgesellschaft und deren aktuelle Funktionen werden betont. Das Kapitel fokussiert die erfolgreiche Integration des industriellen Erbes in die gegenwärtige Kulturlandschaft.
Die Art des Umgangs mit der Vergangenheit – Die Interpretationsansätze und Deutungsmuster der „Route der Industriekultur“: Dieses Kapitel analysiert die Art und Weise, wie die Vergangenheit auf der „Route der Industriekultur“ präsentiert wird. Es untersucht verschiedene Interpretationsansätze und Deutungsmuster wie Metapher, Metonym, Synekdoche und Ironie. Das Kapitel geht auf die verschiedenen rhetorischen Mittel und deren Wirkung auf den Besucher ein. Die umfassende Interpretation der Route als ein kulturelles Narrativ wird analysiert. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten der Interpretation und deren Bedeutung beleuchtet.
Die Bedeutung der „Route der Industriekultur“ als Touristenattraktion: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung der Route als Touristenattraktion. Es beschreibt strukturelle und marketing-orientierte Besonderheiten, die zum touristischen Erfolg beitragen. Die Möglichkeiten zum Ausbau des Tourismus und die Bedeutung des Industrietourismus für die regionale Entwicklung werden analysiert. Das Kapitel fokussiert die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Route.
Weitere Routen der Industriekultur im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über weitere Routen und Initiativen zur Präsentation der Industriekultur im Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen. Es werden verschiedene Initiativen und Netzwerke stichpunktartig vorgestellt, um die Vielfalt und Ausdehnung der Bemühungen zum Erhalt und zur Präsentation des industriellen Erbes zu verdeutlichen. Die Kapitel zeigt die Bedeutung der regionalen und überregionalen Vernetzung im Bereich der Industriekultur.
Schlüsselwörter
Route der Industriekultur, Industriekultur, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, industrielles Erbe, Strukturwandel, Industrietourismus, kulturelles Erbe, Denkmalpflege, Interpretationsansätze, regionale Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen zur Route der Industriekultur
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die „Route der Industriekultur“ im Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen. Sie untersucht den historischen Kontext, die Bedeutung als kulturelles Erbe und Touristenattraktion, verschiedene Interpretationsansätze und vergleichbare Initiativen in der Region.
Was sind die zentralen Themen der Arbeit?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: den Begriff „Industriekultur“ und seine historische Entwicklung, den Aufbau und die Konzeption der Route, ihre Bedeutung als kulturelles Erbe und Touristenattraktion sowie weitere Routen der Industriekultur in der Region.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die jeweils einen Aspekt der Route der Industriekultur behandeln. Diese umfassen eine Einleitung, die Definition von „Industriekultur“, eine detaillierte Beschreibung der Route, ihre Entstehung und Bedeutung als kulturelles Erbe, die Analyse ihrer Präsentation und Interpretation, ihren touristischen Erfolg und einen Überblick über weitere vergleichbare Routen.
Was wird unter „Industriekultur“ verstanden?
Die Arbeit untersucht den Wandel des Begriffs „Industriekultur“. Anfangs eng mit Bergbau und Industriegeschichte verbunden, wird er heute auch mit Spaß, Erlebnis und Freizeitgestaltung im Kontext des Industrietourismus in Verbindung gebracht. Die Arbeit versucht, den Begriff als Beschäftigung mit der Kulturgeschichte des industriellen Zeitalters zu definieren, aber auch als Nutzung alter Standorte für die Zukunft.
Wie ist die Route der Industriekultur aufgebaut?
Die Route zeichnet sich durch Ankerpunkte, Besucherzentren und Themenrouten aus, welche verschiedene Industriedenkmäler vernetzen. Sie umfasst Arbeitersiedlungen, Panoramen der Industrielandschaft und ein umfassendes Informationssystem, welches ein kulturelles Narrativ vermittelt.
Wie ist die Route der Industriekultur entstanden?
Die Entstehung der Route war eine strategische Maßnahme zur Bewältigung der Identitätskrise und der wirtschaftlichen Umstrukturierung nach der Kohle- und Stahlkrise. Sie ist eine Zusammenführung und Vernetzung von Anlagen, die als Symbol der Industrialisierung und des Strukturwandels dienen und die kulturelle Mobilisierung der Vergangenheit repräsentieren.
Welche Bedeutung hat die Route als kulturelles Erbe?
Die Arbeit betont die Bedeutung der ehemaligen Industriebauten als Vermittler von Lebensraum und Identität, ähnlich wie Kathedralen in früheren Zeiten. Der Erhalt der Anlagen als Zeugnisse der Industrialisierung und deren erfolgreiche Integration in die moderne Kulturlandschaft werden hervorgehoben.
Wie wird die Vergangenheit auf der Route präsentiert?
Die Arbeit analysiert die Präsentation der Vergangenheit mithilfe von Metaphern, Metonymien, Synekdochen und Ironie. Sie untersucht die rhetorischen Mittel und deren Wirkung auf den Besucher und interpretiert die Route als umfassendes kulturelles Narrativ.
Welche Bedeutung hat die Route als Touristenattraktion?
Die Arbeit analysiert den touristischen Erfolg der Route, beschreibt strukturelle und marketing-orientierte Besonderheiten und untersucht die Möglichkeiten zum Ausbau des Tourismus und dessen Bedeutung für die regionale Entwicklung.
Gibt es weitere Routen der Industriekultur?
Ja, die Arbeit gibt einen Überblick über weitere Routen und Initiativen zur Präsentation der Industriekultur im Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen, wie z.B. EnergieErlebnis Rheinland, Netzwerk Industriekultur Bergisches Land e.V. und ERIH – The European Route of Industrial Heritage.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Route der Industriekultur, Industriekultur, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, industrielles Erbe, Strukturwandel, Industrietourismus, kulturelles Erbe, Denkmalpflege, Interpretationsansätze, regionale Entwicklung.
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- Christina Gieseler (Author), 2009, Routen zur Industriekultur im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148713