Dieses Gutachten wurde im Auftrag der XY AG erstellt, um die Frage zu beantworten, ob Frau A. Müller berufsunfähig ist und inwieweit ihre berufliche Leistungsfähigkeit kurz-, mittel- oder langfristig wiederhergestellt werden kann. Frau A. Müller, die Probandin, ist 35 Jahre alt und verheiratet. Sie verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung als Wirtschaftsprüferin und ist sowohl körperlich als auch psychisch erkrankt. Vor mehr als einem Jahr erhielt sie die Diagnose einer akuten Leukämie und befindet sich seitdem in Behandlung. Die Behandlungen gegen die Krebserkrankung haben bisher gut angeschlagen. Aus dem Vorbericht vom 13. September 2023 geht hervor, dass Frau A. Müller zudem unter einer depressiven Symptomatik leidet aber bisher keine psychotherapeutischen Interventionen zur Behandlung durchgeführt wurden. Das Gutachten wurde angefordert, nachdem Frau A. Müller längere Zeit, krankgeschrieben war. In den letzten 12 Monaten war sie mit Unterbrechungen, in denen sie gearbeitet hat, insgesamt 7 Monate krankgeschrieben.
Das Gutachten zielt darauf ab festzustellen, ob Frau A. Müller aufgrund ihrer psychischen Beschwerden berufsunfähig ist. Der Ablauf des Gutachtens umfasst eine umfassende Beurteilung der psychischen Symptome, der kognitiven Funktionen sowie der Auswirkungen der Krankheitsgeschichte und der Arbeitsbelastung auf die Arbeitsfähigkeit der Probandin.
Im weiteren Verlauf des Gutachtens wird das berufliche Anforderungsprofil eines Wirtschaftsprüferin dargelegt und entsprechende psychologische Fragen gestellt, die im Rahmen des Gutachtens beantwortet werden. Zudem erfolgt eine sorgfältige Auswahl der geeigneten psychologischen Verfahren, gefolgt von der Ausarbeitung des Ergebnisberichts sowie seiner Interpretation. Anschließend wird die Entscheidung zur Berufsunfähigkeit dargelegt. Schließlich werden Maßnahmen abgeleitet, um mögliche Rehabilitationsansätze zu entwickeln und Empfehlungen zur Verbesserung der Situation von Frau A. Müller zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Bisheriger Sachverhalt
- Anforderungsprofil und psychologische Fragen
- Auswahl psychologisch-diagnostischer Verfahren
- Ergebnisbericht
- Verhaltensbeobachtung
- Psychologisch-diagnostisches Gespräch
- Beck Depressions-Inventar (BDI-II)
- Frankfurter Adaptiven Konzentrationsleistungs-Tests (FAKT-II)
- Wechsler Memory ScaleⓇ-IV
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Stellungnahme und Entscheidung
- Empfehlung der Maßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Gutachten untersucht die Berufsunfähigkeit von Frau A. Müller und die potenzielle Wiederherstellung ihrer Leistungsfähigkeit. Es analysiert ihre psychische und körperliche Verfassung im Kontext ihres Berufes als Wirtschaftsprüferin.
- Bewertung der depressiven Symptomatik von Frau A. Müller und deren Einfluss auf ihre Arbeitsfähigkeit.
- Analyse des Anforderungsprofils einer Wirtschaftsprüferin und Abgleich mit den Fähigkeiten von Frau A. Müller.
- Kognitive Leistungsfähigkeit von Frau A. Müller im Hinblick auf die Anforderungen ihres Berufes.
- Prognose der kurz-, mittel- und langfristigen Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit.
- Entwicklung von Rehabilitationsmaßnahmen und Empfehlungen zur Verbesserung der Situation.
Zusammenfassung der Kapitel
Bisheriger Sachverhalt: Dieses Kapitel beschreibt den Anlass und den Ablauf der psychologischen Begutachtung von Frau A. Müller, einer 35-jährigen Wirtschaftsprüferin mit Leukämie und depressiven Symptomen. Es wird der zeitliche Rahmen der Begutachtung (12. Oktober 2023, drei Stunden) und der Auftraggeber (XY AG) genannt. Frau Müllers Krankengeschichte, einschließlich der Leukämie-Diagnose und der depressiven Symptomatik, wird kurz dargestellt. Der Fokus liegt auf der Klärung der Frage nach der Berufsunfähigkeit und der Möglichkeit einer Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Die 7-monatige Krankschreibung im letzten Jahr wird hervorgehoben. Das Kapitel dient als Einleitung und stellt die zentralen Fragestellungen des Gutachtens vor, die im weiteren Verlauf untersucht werden.
Anforderungsprofil und psychologische Fragen: Hier wird das Anforderungsprofil einer Wirtschaftsprüferin detailliert beschrieben, beginnend mit den beruflichen Tätigkeiten (Prüfung von Jahresabschlüssen, Finanzanalysen, Erstellung von Prüfungsberichten etc.) und den benötigten Kenntnissen (Rechnungslegungsstandards, Steuerrecht, Wirtschaftsrecht etc.). Besonderes Augenmerk liegt auf den psychologischen Anforderungen, wie Stressresistenz, Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit und Entscheidungsfähigkeit. Im Anschluss werden die zentralen psychologischen Fragen formuliert, die im Laufe des Gutachtens beantwortet werden sollen. Diese Fragen zielen darauf ab, die Auswirkungen der Erkrankung auf die Arbeitsfähigkeit von Frau A. Müller zu ermitteln, und bilden die Grundlage für die Auswahl und Interpretation der diagnostischen Verfahren.
Auswahl psychologisch-diagnostischer Verfahren: Dieses Kapitel erläutert die ausgewählten Methoden zur Begutachtung. Es werden das diagnostische Gespräch, der Beck Depressions-Inventar (BDI-II), der Frankfurter Adaptiver Konzentrationsleistungs-Test (FAKT-II) und die Wechsler Memory ScaleⓇ-IV (WMS-IV) vorgestellt. Die Begründung der Auswahl erfolgt im Hinblick auf die spezifischen Fragestellungen des Gutachtens. Das diagnostische Gespräch ermöglicht die Erhebung qualitativer Informationen, während die standardisierten Tests eine quantitative Erfassung von depressiven Symptomen und kognitiven Funktionen erlauben. Es wird detailliert auf die Anwendung und den Erkenntnisgewinn jedes Verfahrens eingegangen. Die Kapitel verdeutlicht die methodische Fundierung der Begutachtung.
Schlüsselwörter
Berufsunfähigkeit, Psychologische Begutachtung, Depression, Wirtschaftsprüferin, Anforderungsprofil, Kognitive Leistungsfähigkeit, Stressresistenz, Belastbarkeit, Beck Depressions-Inventar (BDI-II), Frankfurter Adaptiver Konzentrationsleistungs-Test (FAKT-II), Wechsler Memory ScaleⓇ-IV (WMS-IV).
Häufig gestellte Fragen zum psychologischen Gutachten von Frau A. Müller
Was ist der Gegenstand des Gutachtens?
Das Gutachten untersucht die Berufsunfähigkeit von Frau A. Müller, einer 35-jährigen Wirtschaftsprüferin mit Leukämie und depressiven Symptomen, und die Möglichkeiten zur Wiederherstellung ihrer Arbeitsfähigkeit. Es analysiert ihre psychische und körperliche Verfassung im Kontext ihres Berufes.
Welche Themen werden im Gutachten behandelt?
Das Gutachten behandelt die Bewertung der depressiven Symptomatik und deren Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit, die Analyse des Anforderungsprofils einer Wirtschaftsprüferin im Vergleich zu den Fähigkeiten von Frau Müller, die kognitive Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die beruflichen Anforderungen, die Prognose der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und die Entwicklung von Rehabilitationsmaßnahmen.
Welche Methoden wurden zur Begutachtung eingesetzt?
Zur Begutachtung wurden ein psychologisch-diagnostisches Gespräch, der Beck Depressions-Inventar (BDI-II), der Frankfurter Adaptiver Konzentrationsleistungs-Test (FAKT-II) und die Wechsler Memory ScaleⓇ-IV (WMS-IV) verwendet. Das Gespräch ermöglichte die Erhebung qualitativer Informationen, während die standardisierten Tests eine quantitative Erfassung von depressiven Symptomen und kognitiven Funktionen erlaubten.
Wie ist der Aufbau des Gutachtens strukturiert?
Das Gutachten ist in mehrere Kapitel gegliedert: Bisheriger Sachverhalt, Anforderungsprofil und psychologische Fragen, Auswahl psychologisch-diagnostischer Verfahren, Ergebnisbericht (mit Verhaltensbeobachtung, psychologisch-diagnostischem Gespräch, BDI-II, FAKT-II, WMS-IV und Zusammenfassung der Ergebnisse), Stellungnahme und Entscheidung sowie Empfehlung der Maßnahmen. Ein Inhaltsverzeichnis fasst die Kapitel übersichtlich zusammen.
Was wird im Kapitel "Bisheriger Sachverhalt" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt den Anlass und Ablauf der Begutachtung, den Auftraggeber (XY AG), die Krankengeschichte von Frau Müller (Leukämie, depressive Symptomatik, 7-monatige Krankschreibung), und formuliert die zentralen Fragestellungen des Gutachtens.
Was wird im Kapitel "Anforderungsprofil und psychologische Fragen" behandelt?
Hier wird das Anforderungsprofil einer Wirtschaftsprüferin detailliert beschrieben (berufliche Tätigkeiten, benötigte Kenntnisse, psychologische Anforderungen wie Stressresistenz und Belastbarkeit). Es werden die zentralen psychologischen Fragen formuliert, die im Gutachten beantwortet werden sollen.
Was wird im Kapitel "Auswahl psychologisch-diagnostischer Verfahren" erläutert?
Dieses Kapitel erläutert die Auswahl und Begründung der verwendeten Methoden (diagnostisches Gespräch, BDI-II, FAKT-II, WMS-IV) im Hinblick auf die spezifischen Fragestellungen des Gutachtens und deren methodische Fundierung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Gutachten?
Schlüsselwörter sind: Berufsunfähigkeit, Psychologische Begutachtung, Depression, Wirtschaftsprüferin, Anforderungsprofil, Kognitive Leistungsfähigkeit, Stressresistenz, Belastbarkeit, Beck Depressions-Inventar (BDI-II), Frankfurter Adaptiver Konzentrationsleistungs-Test (FAKT-II), Wechsler Memory ScaleⓇ-IV (WMS-IV).
Wann fand die Begutachtung statt?
Die psychologische Begutachtung fand am 12. Oktober 2023 über einen Zeitraum von drei Stunden statt.
Wer ist der Auftraggeber des Gutachtens?
Der Auftraggeber des Gutachtens ist die XY AG.
- Quote paper
- Katja Bartels (Author), 2024, Psychologische Begutachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1484273