Hit oder Flop? Jeden Tag versuchen Hunderte von Künstlern, Plattenproduzenten oder Songwriter einen erfolgreichen Musiktitel zu komponieren. Die Musikindustrie kreierte die Bezeichnung „Hit“ für jene Songs. Über die Chartplatzierung manifestieren sich diese Hits. Es gibt Abschätzungen über die Flop-Rate in der Musikindustrie, wobei auf einen Hit zehn Flops folgen. Daher stellt sich die Frage, warum ein bestimmter Song kommerziellen Erfolg erreicht und ein anderer dagegen nicht.
In dieser Arbeit ist die Betrachtung von Singles der Interpretin Madonna vordergründig. Die Materialgrundlage bildet der Billboard Hot 100 Singles Chart der USA, zugleich die älteste und repräsentativste Single-Hitliste des weltgrößten Musikmarktes. Als Kriterium zur Einordnung des Erfolgs einer Single gilt ein Einstieg in diesen Chart. Ein Hit ist durch Popularität bestimmt, die sich allerdings nicht in absoluten Zahlen ausdrücken lässt. Vielmehr ist es ein Konstrukt industrieller Mechanismen, das zum Zweck der Absatzförderung eingeführt wurde, um die Produkte beim Musikhörer attraktiv anpreisen zu können. Im Gegenzug soll ein Flop einen erfolglosen, sang- und klanglos untergegangenen Titel bezeichnen. Die Arbeit gliedert sich in drei Arbeitsschritte: Wahrnehmung, Analyse und Vergleich. Ziel der Arbeit ist es, Aussagen darüber zu treffen, ob sich Muster, Auffälligkeiten oder Regelmäßigkeiten erkennen lassen, die auf Merkmale eines Hits hinweisen können. Popsongs verkörpern eine spezifische Kombination von klanglichen, technischen, ökonomischen, semiotischen, ideologischen und kulturellen Bedingungen und Wirkungen. Es scheint sich ein komplexes Gefüge dahinter zu verbergen, das den Zusammenhang von Erfolg oder Misserfolg von Popsongs beeinflusst. Es gibt verschiedene Aspekte, wie akustische, technologische und ökonomische Rahmenbedingungen in der Musikproduktion, -distribution und -rezeption sowie ihre körperlichen, psychischen und sozialen Funktionen und Wirkungen, die für die Entstehung eines Hits relevant sein können. In dieser Arbeit soll der ästhetische Bereich herausgegriffen und separat betrachtet werden, um dessen Aussagekraft zu beleuchten und eine Einschränkung an Faktoren vorzunehmen. Wie kann die klangliche Dimension eines Songs erfasst werden? Methodisch wird ein musikpsychologischer Weg eingeschlagen über die auditive Wahrnehmung. Popmusikalische Gestaltungsmittel stellen die Kriterien bei der Analyse dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangssituation und Problemstellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Zielsetzung und methodisches Vorgehen
- 2 Begriffsklärung und methodische Fundierung
- 2.1 Begriffsklärung
- 2.1.1 Das Hörerurteil: Hit oder Flop
- 2.1.2 Kommerz und Erfolg im Popmusikgeschäft
- 2.2 Popmusik – Analyse und Interpretation
- 2.2.1 Gestaltungsmittel populärer Musik
- 2.2.2 Ansätze zur Popmusik-Analyse
- 2.2.3 Von „Goldenen Regeln“ und „Pop-Formeln“ – Praxisorientierte Sichtweisen
- 2.3 Einflussgrößen erfolgreicher Popmusik
- 2.4 Popmusik – Ästhetische Wahrnehmung des Hörbaren
- 2.4.1 Rezeption von Popmusik
- 2.4.2 Komparative Analyse des Hörbaren
- 3 Auswahl des Klangmaterials
- 3.1 Die Interpretin MADONNA
- 3.1.1 Biographische Aspekte
- 3.1.2 Kommerzieller Erfolg
- 3.2 Die Singles der Interpretin 1982 – 2008 im Überblick
- 3.2.1 Kategorisierung und stilistische Einordnung
- 3.2.2 Ziel der Analyse
- 4 Komparative Analyse ausgewählter Popsongs
- 4.1 Analyse der Hit-Singles
- 4.1.1 Kurzvorstellung der Hit-Singles
- 4.1.2 Semantische Analyse
- 4.1.3 Beschreibung und Analyse der klanglichen Parameter
- 4.1.4 Klang-Text-Beziehung
- 4.2 Analyse der Flop-Singles
- 4.2.1 Kurzvorstellung der Flop-Singles
- 4.2.2 Semantische Analyse
- 4.2.3 Beschreibung und Analyse der klanglichen Parameter
- 4.2.4 Klang-Text-Beziehung
- 4.3 Vergleichende Betrachtungen
- 4.3.1 Semantische Elemente
- 4.3.2 Klangliche Parameter
- 5 Resultat – Erkenntnisse für die Entstehung eines Hits
- 5.1 Auffällige Gestaltungsprinzipien
- 5.2 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss ästhetischer Faktoren auf den Erfolg von Popsongs. Durch eine komparative Analyse von Hit- und Flop-Singles von Madonna wird versucht, objektive Kriterien für das Hitpotenzial zu identifizieren. Der Fokus liegt auf der ästhetischen Wahrnehmung des Hörbaren und der Beziehung zwischen klanglichen Strukturen und kommerziellem Erfolg.
- Ästhetische Merkmale erfolgreicher Popsongs
- Beziehung zwischen klanglichen Strukturen und kommerziellem Erfolg
- Komparative Analyse von Hit- und Flop-Singles
- Rollen von Text und Musik in der Gesamtwirkung eines Songs
- Identifizierung von Mustern und Gestaltungsprinzipien
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Problemstellung vor: Warum wird ein Song ein Hit und ein anderer nicht? Es werden die Forschungslücken in der Popmusikforschung aufgezeigt und der Fokus auf die ästhetische Dimension gelegt. Die Arbeit skizziert die methodische Herangehensweise und den Aufbau.
2 Begriffsklärung und methodische Fundierung: Dieses Kapitel klärt die Begriffe „Popmusik“, „Hit“ und „Flop“. Es werden die Chartmechanismen und ihre Grenzen diskutiert und verschiedene Ansätze zur Popmusik-Analyse vorgestellt, einschließlich der Betrachtung von Gestaltungsmitteln, ästhetischen Merkmalen und kommerziellen Faktoren. Die Methodik der komparativen Analyse wird detailliert erläutert.
3 Auswahl des Klangmaterials: Dieses Kapitel präsentiert die Künstlerin Madonna als Analyseobjekt. Ihre biographischen Aspekte und ihr kommerzieller Erfolg werden kurz skizziert. Die Auswahl der zu analysierenden Singles wird erläutert und begründet, wobei Hits und Flops anhand von Chartplatzierungen kategorisiert werden.
4 Komparative Analyse ausgewählter Popsongs: In diesem Kapitel werden sechs ausgewählte Singles (drei Hits und drei Flops) von Madonna detailliert analysiert. Die Analyse umfasst semantische Aspekte der Songtexte sowie die Beschreibung und Analyse klanglicher Parameter (Textur, Klangfarbe, Rhythmus, Melodie, Harmonie, Form) und deren Interaktion. Der Fokus liegt auf dem Vergleich von Hits und Flops, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzudecken.
Schlüsselwörter
Popmusik, Hit, Flop, Madonna, komparative Analyse, ästhetische Wahrnehmung, Klangstrukturen, Songtexte, Semantik, Gestaltungsmittel, kommerzieller Erfolg, Chartplatzierung, Musikproduktion, Rezeption.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Analyse des Erfolgs von Popsongs am Beispiel Madonna
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss ästhetischer Faktoren auf den Erfolg von Popsongs. Konkret wird analysiert, warum manche Songs zu Hits werden und andere nicht. Dies geschieht anhand einer komparativen Analyse von Hit- und Flop-Singles der Sängerin Madonna.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine komparative Analyse. Dabei werden ausgewählte Hit- und Flop-Singles von Madonna hinsichtlich ihrer semantischen (Text-) und klanglichen (musikalischen) Merkmale verglichen. Ziel ist es, objektive Kriterien für das Hitpotenzial von Popsongs zu identifizieren.
Welche Aspekte werden analysiert?
Die Analyse umfasst semantische Aspekte der Songtexte (Bedeutung, Botschaften) sowie die Beschreibung und Analyse klanglicher Parameter wie Textur, Klangfarbe, Rhythmus, Melodie, Harmonie und Form. Der Fokus liegt auf der Beziehung zwischen diesen Merkmalen und dem kommerziellen Erfolg der Songs.
Welche Songs wurden analysiert?
Die Arbeit analysiert sechs ausgewählte Singles von Madonna – drei Hits und drei Flops. Die genaue Auswahl und die Begründung der Auswahl werden im Kapitel 3 erläutert. Die Kategorisierung in Hits und Flops basiert auf den Chartplatzierungen der jeweiligen Singles.
Wer ist die Künstlerin, die als Fallbeispiel dient?
Die Sängerin Madonna dient als Fallbeispiel, da sie eine lange und erfolgreiche Karriere mit vielen Hits und auch einigen weniger erfolgreichen Singles vorweisen kann. Ihre musikalische Entwicklung bietet einen guten Rahmen für die komparative Analyse.
Welche Erkenntnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, auffällige Gestaltungsprinzipien erfolgreicher Popsongs zu identifizieren. Durch den Vergleich von Hits und Flops werden Muster und Faktoren aufgezeigt, die zum Erfolg oder Misserfolg eines Songs beitragen. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zum Verständnis der ästhetischen Wahrnehmung von Popmusik leisten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Begriffsklärung und methodische Fundierung, Auswahl des Klangmaterials, Komparative Analyse ausgewählter Popsongs und Resultat – Erkenntnisse für die Entstehung eines Hits. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Popmusik, Hit, Flop, Madonna, komparative Analyse, ästhetische Wahrnehmung, Klangstrukturen, Songtexte, Semantik, Gestaltungsmittel, kommerzieller Erfolg, Chartplatzierung, Musikproduktion, Rezeption.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für Popmusik, Musikwissenschaft, Musikproduktion und Musikrezeption interessieren. Sie ist insbesondere für akademische Zwecke gedacht und soll dazu beitragen, die komplexen Faktoren des Erfolgs von Popmusik zu verstehen.
Wo finde ich die detaillierte Analyse der einzelnen Songs?
Die detaillierte Analyse der sechs ausgewählten Madonna-Singles (drei Hits und drei Flops) findet sich in Kapitel 4 der Arbeit. Dieses Kapitel beschreibt die semantischen und klanglichen Merkmale jedes Songs und vergleicht diese im Detail.
- Quote paper
- M.A. Kristin Peukert (Author), 2008, Hit the pop charts: Eine komparative Analyse ausgewählter Musiktitel , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148399