Der Königstuhl ist nicht nur der Hausberg Heidelbergs, sondern mehr: In seinem Zugang über die mystische Himmelsleiter gelangt man auf einen prächtigen Aussichtsplatz mit einem geheimnisumwitterten Namen. Der Autor legt eine landschaftsmythologische Interpretation vor, in der die matriarchalen Wurzeln des Berges vor Augen treten.
Vom Heidelberger Kornmarkt geht es mit der Bergbahn zur Station Molkenkur. Hier befand sich die alte Obere Burg, deren mystische Blickachse hinüber zum Heiligenberg den Namen der Stadt erklärt. Zu Fuß geht es dann auf über 1200 Steinstufen in direkter Linie zum Gipfel. Der sonderbare Name Himmelsleiter wird in seiner biblischen und orientalischen Tiefenschicht erfasst.
Auf der Hauptkuppe des Berges begegnet der Name „Königstuhl“ als nächstes Rätsel. Geläufige Deutungen werden hinterfragt. Zwei vom Steinmetz versteckte Aussagen im abseits liegenden Königstein führen zusammen mit seiner Sesselform und Lage im Gelände zur Deutung „Thron der Muttergöttin“. Dazu fügt sich auch die neuentdeckte Etymologie des Wortes „König“. Über den überlieferten früheren Namen „Gauberg“ gelangt der Autor zu einem sogar sprachlich möglichen matriarchalen Festplatz, dessen Bedeutung durch seine astronomische Sichtlinie hinüber zum Heiligenberg vertieft wird.
Schließlich wird der spirituelle Platz der alten Himmelskönigin oben auf dem Berg mit der neuen Himmelskönigin unten auf dem Kornmarkt der Stadt zusammengeführt: „Unten steht Maria, die neue Himmelskönigin mit Krone und Zepter auf der Weltkugel, die immer noch die Charaktere der Urgöttinnen verkörpert, ihre Strahlenkrone zeigt 12 goldene Sterne, und oben auf dem Berg ist der natürliche Thron der alten Himmelskönigin aus der Jungsteinzeit.“
Inhaltsverzeichnis
- I Von der Altstadt zur Molkenkur
- II Heidelberg am Berge und Obere Burg
- III Zum Namen Heidelbergs
- IV Über die Himmelsleiter hinauf
- V Zur Tiefenschicht ihres Namens
- VI Auf der Hauptkuppe des Königstuhls
- VII Benennung nach einem Stein?
- VIII Hieß er im Frühmittelalter Gauberg?
- IX Zusammenkünfte zu Spiel und Tanz
- X Astronomische Sichtlinien
- XI Der Königstuhl ist der Thron der Himmelskönigin
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, eine detaillierte Beschreibung und historische Analyse des Königstuhls bei Heidelberg zu liefern. Sie verbindet geographische, historische und möglicherweise auch mythologische Aspekte, um ein umfassendes Bild dieses Ortes zu zeichnen. Die Wanderung auf den Königstuhl dient dabei als strukturierendes Element.
- Historische Entwicklung Heidelbergs und des Königstuhls
- Etymologie des Namens "Heidelberg" und seine möglichen Bedeutungen
- Archäologische Funde und ihre Bedeutung für die historische Einordnung
- Mythologische und kulturelle Aspekte des Ortes
- Geographische und landschaftliche Besonderheiten des Königstuhls
Zusammenfassung der Kapitel
I Von der Altstadt zur Molkenkur: Der Aufsatz beginnt am Muttergottesbrunnen und beschreibt den Weg zur Molkenkur, wobei die Geschichte der Oberen Burg, die im Mittelalter existierte und später durch einen Blitzeinschlag zerstört wurde, im Detail beleuchtet wird. Archäologische Befunde deuten darauf hin, dass die Obere Burg vor der Gründung der Stadt Heidelberg von größerer Bedeutung war und eng mit der Peterskirche verbunden war. Die Erwähnung "Haydelberg burg und stat und die ober burg" aus dem Jahr 1338 unterstreicht die historische Bedeutung beider Orte.
II Heidelberg am Berge und Obere Burg: Dieses Kapitel vergleicht das heutige Alt-Heidelberg mit dem älteren Weiler "Heidelberg am Berge" um die Peterskirche, der vermutlich bereits in der Merowingerzeit existierte. Die Obere Burg über diesem Weiler wird als älter als ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1225 eingeschätzt, basierend auf den Überresten einer frühmittelalterlichen Gebirgsmotte. Es wird spekuliert, ob der Ort auch schon in römischer Zeit als Wachturm an einer Römerstraße genutzt wurde, in Verbindung mit einem römischen Merkurheiligtum.
Schlüsselwörter
Königstuhl, Heidelberg, Obere Burg, Peterskirche, Heidelberg am Berge, Frühmittelalter, Römerzeit, Merowingerzeit, Etymologie, Archäologie, Geographische Lage, Mythologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Von der Altstadt zum Königstuhl: Eine historische und geographische Analyse"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet eine detaillierte Beschreibung und historische Analyse des Königstuhls bei Heidelberg. Sie verbindet geographische, historische und mythologische Aspekte, um ein umfassendes Bild dieses Ortes zu zeichnen. Die Wanderung auf den Königstuhl dient als strukturierendes Element.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung Heidelbergs und des Königstuhls, die Etymologie des Namens "Heidelberg" und seine möglichen Bedeutungen, archäologische Funde und ihre Bedeutung, mythologische und kulturelle Aspekte des Ortes sowie die geographischen und landschaftlichen Besonderheiten des Königstuhls.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in elf Kapitel, die sich mit verschiedenen Aspekten des Königstuhls und Heidelbergs befassen, beginnend mit dem Weg von der Altstadt zur Molkenkur und endend mit der Betrachtung des Königstuhls als Thron der Himmelskönigin. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische historische, geographische oder mythologische Aspekte.
Was wird im ersten Kapitel ("Von der Altstadt zur Molkenkur") beschrieben?
Kapitel I beschreibt den Weg vom Muttergottesbrunnen zur Molkenkur und beleuchtet detailliert die Geschichte der Oberen Burg, ihrer Zerstörung und ihrer Verbindung zur Peterskirche. Archäologische Funde und die Erwähnung "Haydelberg burg und stat und die ober burg" aus dem Jahr 1338 unterstreichen die historische Bedeutung.
Was ist das Thema von Kapitel II ("Heidelberg am Berge und Obere Burg")?
Kapitel II vergleicht das heutige Alt-Heidelberg mit dem älteren Weiler "Heidelberg am Berge" um die Peterskirche. Es wird die mögliche Existenz der Oberen Burg bereits in der Merowingerzeit diskutiert und spekuliert, ob der Ort schon in römischer Zeit als Wachturm genutzt wurde.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Königstuhl, Heidelberg, Obere Burg, Peterskirche, Heidelberg am Berge, Frühmittelalter, Römerzeit, Merowingerzeit, Etymologie, Archäologie, Geographische Lage, Mythologie.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf archäologische Funde, historische Dokumente (z.B. die Erwähnung von "Haydelberg burg und stat und die ober burg" aus 1338), geographische Analysen und möglicherweise auch mythologische Überlieferungen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, eine umfassende und detaillierte Beschreibung und historische Analyse des Königstuhls bei Heidelberg zu liefern, indem geographische, historische und mythologische Aspekte miteinander verknüpft werden.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für die Geschichte Heidelbergs, die Archäologie, die Geographie und/oder die Mythologie interessieren. Sie ist besonders geeignet für akademische Zwecke und die Analyse historischer Themen.
Wo finde ich mehr Informationen?
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- Quote paper
- Gert Heinz Kumpf (Author), 2024, Zur Himmelskönigin. Eine Wanderung auf den Königstuhl bei Heidelberg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1483503