Von Kriegsreportern wird immer erwartet, im Krieg den Überblick zu behalten. Oft wird dabei vergessen, dass die Journalisten nicht nur an der Front stehen, sondern auch zwischen den Fronten – der Öffentlichkeit und dem Militär. Der Reporter muss den Zuschauern oder Lesern ein verständliches und umfassendes Bild der aktuellen Lage geben. Doch auch die Militärs haben gewisse Erwartungen an diese Berichterstattung. Für sie sind die Berichte Teil des Krieges: Informationen als Kampfmittel. Die eigene Bevölkerung soll von der Richtigkeit und vom Erfolg des Krieges überzeugt und der Gegner möglichst eingeschüchtert werden. Das hatte bereits bei Julius Cäsar funktioniert, und er blieb nicht der Letzte, der die Medien im Kriegsfall zu instrumentalisieren versuchte.
In dieser Hausarbeit sollen die Entwicklungen der Kriegsberichterstattung an folgenden Kriegen veranschaulicht werden: Vietnamkrieg 1959-1975, Golfkrieg 1990/91 und Irakkrieg 2003. Da an allen genannten Kriegen die USA beteiligt waren, soll am Beispiel der USA der Einfluss der Regierung und der Militärs auf die Medien in diesen drei Kriegen aufgezeigt werden. Im Folgenden möchte ich darstellen, wie sich die Aufgaben und Arbeitsweisen der Kriegsreporter verändert haben und wie die neueste Veränderung zum „embedded journalist“ zu bewerten ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Zensurlos im Wohnzimmer“ - Berichterstattung im Vietnamkrieg
- Das „Pool-System“ - Berichterstattung im Golfkrieg 1990/91
- „Embedded Journalism“ - Berichterstattung im Irakkrieg 2003
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Entwicklung der Kriegsberichterstattung anhand der Beispiele Vietnamkrieg, Golfkrieg 1990/91 und Irakkrieg 2003. Im Fokus steht der Einfluss der US-Regierung und des Militärs auf die Medien in diesen Konflikten. Die Arbeit untersucht die Veränderung der Aufgaben und Arbeitsweisen von Kriegsreportern und bewertet das Konzept des „embedded journalism“.
- Entwicklung der Kriegsberichterstattung im 20. und frühen 21. Jahrhundert
- Einfluss von Regierung und Militär auf die Medien im Kriegsgeschehen
- Veränderung der Aufgaben und Arbeitsweisen von Kriegsreportern
- Bewertung des „embedded journalism“
- Analyse der Rolle der Medien im Kontext von Kriegspropaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die schwierige Position von Kriegsreportern zwischen den Fronten der Öffentlichkeit und dem Militär. Sie hebt die Bedeutung der Berichterstattung als Informationsmittel im Krieg hervor, sowohl für die eigene Bevölkerung als auch für die Einschüchterung des Gegners. Die Arbeit kündigt die Analyse der Kriegsberichterstattung im Vietnamkrieg, Golfkrieg und Irakkrieg an, wobei der Fokus auf dem Einfluss der US-Regierung und des Militärs liegt.
„Zensurlos im Wohnzimmer“ - Berichterstattung im Vietnamkrieg: Dieses Kapitel behandelt die Berichterstattung über den Vietnamkrieg als ersten „Fernsehkrieg“, der die Bevölkerung durch kontinuierliche, ungezensurierte Bilder „hautnah“ am Geschehen teilhaben ließ. Trotz der fehlenden offiziellen Zensur existierten „Voluntary Guidelines“, die die Reporter an das Militär banden und den Zugang zu Informationen einschränkten. Der enge Kontakt zwischen Reportern und Soldaten führte zu einer Art Verbrüderung, ein Aspekt, der in späteren Konflikten strategisch genutzt wurde. Die Diskussion der Mitschuld der Medien an der Niederlage der USA wird kritisch beleuchtet, wobei der Fokus auf der Wirkung der Bilder nach der Tet-Offensive 1968 liegt. Die Autorin argumentiert gegen eine direkte Kausalität zwischen Berichterstattung und Niederlage, betonen stattdessen den Aspekt der Spiegelung öffentlicher Meinung und der Antikriegsbewegung.
Das „Pool-System“ - Berichterstattung im Golfkrieg 1990/91: Dieses Kapitel beschreibt die Strategien der US-Regierung und des Militärs im Golfkrieg, um die Medien von Beginn an zu kontrollieren und die öffentliche Meinung zu manipulieren. Das „Pool-System“ beschränkte den Zugang zum Kriegsgebiet auf eine ausgewählte Gruppe von Reportern, was die Kontrolle der Informationen verstärkte. Das Kapitel beleuchtet die Verbreitung von Falschinformationen und Propaganda, die dazu beitrugen, die Kriegsbereitschaft der Bevölkerung zu steigern. Die vorherige Manipulation der Medien sollte eine Wiederholung des Vietnamkriegs verhindern.
Schlüsselwörter
Kriegsberichterstattung, Vietnamkrieg, Golfkrieg, Irakkrieg, Embedded Journalism, Medienkontrolle, Propaganda, Militär, Regierung, Zensur, Informationskrieg, öffentliche Meinung, Medienethik.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Kriegsberichterstattung im Vietnamkrieg, Golfkrieg und Irakkrieg
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert die Entwicklung der Kriegsberichterstattung anhand der Beispiele Vietnamkrieg, Golfkrieg 1990/91 und Irakkrieg 2003. Der Fokus liegt auf dem Einfluss der US-Regierung und des Militärs auf die Medien in diesen Konflikten und der Veränderung der Aufgaben und Arbeitsweisen von Kriegsreportern. Besonders wird das Konzept des „embedded journalism“ bewertet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Kriegsberichterstattung im 20. und frühen 21. Jahrhundert, den Einfluss von Regierung und Militär auf die Medien im Kriegsgeschehen, die Veränderung der Aufgaben und Arbeitsweisen von Kriegsreportern, eine Bewertung des „embedded journalism“ und die Analyse der Rolle der Medien im Kontext von Kriegspropaganda.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zum Vietnamkrieg („Zensurlos im Wohnzimmer“), zum Golfkrieg 1990/91 („Pool-System“), zum Irakkrieg 2003 („Embedded Journalism“) und ein Fazit. Jedes Kapitel analysiert die jeweilige Berichterstattung und den Einfluss der Regierung und des Militärs.
Was wird im Kapitel zum Vietnamkrieg behandelt?
Das Kapitel beschreibt den Vietnamkrieg als ersten „Fernsehkrieg“, der die Bevölkerung durch ungezensurierte Bilder am Geschehen teilhaben ließ. Es analysiert die „Voluntary Guidelines“, den engen Kontakt zwischen Reportern und Soldaten und die Diskussion um die Mitschuld der Medien an der Niederlage der USA, insbesondere im Hinblick auf die Wirkung der Bilder nach der Tet-Offensive 1968. Die Autorin widerlegt eine direkte Kausalität und betont die Spiegelung öffentlicher Meinung und der Antikriegsbewegung.
Was wird im Kapitel zum Golfkrieg 1990/91 behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Strategien der US-Regierung und des Militärs zur Medienkontrolle und Meinungsmanipulation im Golfkrieg. Das „Pool-System“ und die Verbreitung von Falschinformationen und Propaganda zur Steigerung der Kriegsbereitschaft der Bevölkerung werden beleuchtet. Die vorherige Manipulation der Medien sollte eine Wiederholung des Vietnamkriegs verhindern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kriegsberichterstattung, Vietnamkrieg, Golfkrieg, Irakkrieg, Embedded Journalism, Medienkontrolle, Propaganda, Militär, Regierung, Zensur, Informationskrieg, öffentliche Meinung, Medienethik.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Der HTML-Auszug enthält kein Fazit. Eine Antwort auf diese Frage erfordert den vollständigen Text der Hausarbeit.)
Wie wird das „embedded journalism“ bewertet?
(Die Bewertung des „embedded journalism“ findet sich im Text, jedoch nicht in dieser HTML-Vorschau. Eine genaue Antwort erfordert den vollständigen Text.)
- Quote paper
- Jenny Beyen (Author), 2009, Embedded Journalism, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148226