Der Begriff Compliance kam in den letzten Jahren vermehrt auf Grund großer Korruptionsskandale auf. Es werden immer höhere Anforderungen an die Unternehmen gesetzt, was die gesetzlichen Richtlinien betrifft, gestzt. Ethisches- und rechtskonformes Verhalten wird für Kunden und Investoren immer wichtiger. Das Firmenimage stellt neben dem Preis ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidungsfindung.
Diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist vor allem für Großunternehmen; immer schwieriger geworden. Mit steigender Unternehmensgröße und wachsendem Internationalisierungsgrad verändert sich die Risikolandschaft. Das Haftungsrisiko für das Unternehmen wird größer.Die Lösung dieses Problems scheint Compliance zu sein.
Seit den großen Korruptionsskandalen um Siemens, MAN und VW steht der Begriff Compliance im öffentlichen Interesse. Es entsteht der Eindruck, dass Compliance ein neuartiges Phänomen ist das sich erst durch die großen Korruptionsskandale in Deutschland entwickelt hat. Dies stimmt jedoch nicht.
Bereits 1992 hat die Deutsche-Bank eine Compliance-Abteilung in ihrem Unternehmen eingerichtet. Aus einer EMNID–Umfrage aus 2007 geht hervor, dass 95% der Unternehmen ein Compliance-Management eingerichtet haben. Dies verdeutlicht den hohen Stellenwert, den Compliance in Unternehmen genießt.
Compliance soll das rechtstreue Verhalten der Unternehmen und seiner Mitarbeiter sicherstellen. Wie ein solches Compliance-System aussehen soll, hängt unter anderem von der Größe, der Branche und dem Internationalisierungsgrad des Unternehmens ab. Jedoch wird es immer schwieriger Überblick über die relevanten gesetzlichen Regelungen zu behalte. Auf Grund der sich stetig ändernden gesetzlichen Vorschriften.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Begriff Compliance
- Rechtgrundlagen der Compliance
- Organisation der Compliance
- Organisation des Beauftragten Systems
- Rechtsgrundlage für die Benennung eines Compliance-Beauftragten
- Der dezentrale Compliance-Beauftragte
- Der zentrale Compliance-Beauftragte (Compliance-Officer)
- Verhältnis zu der Geschäftsleitung
- Funktionen des zentralen Compliance-Beauftragten
- Schulungsfunktion
- Informationsfunktion des Compliance-Officers
- Überwachungsfunktion
- Besetzung der Stelle des zentralen Compliance-Beauftragten
- Externe oder interne Besetzung
- Kenntnisse
- Persönlichkeit
- Unabhängigkeit des zentralen Compliance-Beauftragten
- Der Compliance-Bericht
- Anzeigepflicht von Verstößen
- Interne Anzeige
- Externe Anzeige
- Die Garantenhaftung des zentralen Compliance-Beauftragten
- Maßnahmen zur Begrenzung der strafrechtlichen Verfolgung
- Ausgestaltung des Auskunfts- und Nachforschungsrechts
- Präzise Vertragsgestaltung
- D & O Versicherung
- Allgemeiner Schuldausschließungsgrund
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Compliance-Beauftragten in Unternehmen. Ziel ist es, die Rolle des Compliance-Beauftragten im Kontext der deutschen Rechtsordnung und der Unternehmensführung zu analysieren. Dabei werden die rechtlichen Grundlagen, die Organisation des Beauftragten-Systems, die Funktionen des Compliance-Beauftragten und die Frage seiner Haftung behandelt.
- Rechtliche Grundlagen der Compliance in Deutschland
- Organisation und Aufgaben des Compliance-Beauftragten
- Haftung des Compliance-Beauftragten
- Bedeutung der Compliance für die Unternehmensführung
- Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Compliance
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema Compliance ein und beleuchtet dessen Bedeutung im Kontext aktueller Korruptionsskandale. Sie verdeutlicht, wie Compliance zu einem wichtigen Faktor für Unternehmen geworden ist, um rechtstreues Verhalten zu gewährleisten und das Firmenimage zu schützen.
Hauptteil
Der Begriff Compliance
Dieser Abschnitt definiert den Begriff Compliance und erläutert seine Bedeutung für die Sicherstellung eines regelkonformen Verhaltens von Unternehmen und Mitarbeitern. Es wird auf die rechtlichen Grundlagen von Compliance eingegangen und die verschiedenen Funktionen, die Compliance innerhalb eines Unternehmens erfüllt, werden dargestellt.
Organisation des Beauftragten Systems
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Organisation des Compliance-Beauftragten Systems, sowohl auf dezentraler als auch auf zentraler Ebene. Es werden die rechtlichen Grundlagen für die Benennung eines Compliance-Beauftragten sowie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Beauftragten im Detail beleuchtet.
Der zentrale Compliance-Beauftragte (Compliance-Officer)
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Aufgaben und Funktionen des zentralen Compliance-Beauftragten. Er beleuchtet das Verhältnis des Compliance-Officers zur Geschäftsleitung, die verschiedenen Funktionen, die er im Rahmen des Compliance-Managements ausübt, sowie die Kriterien für die Besetzung dieser Stelle.
Anzeigepflicht von Verstößen
Dieser Abschnitt behandelt die Anzeigepflicht von Verstößen gegen Compliance-Richtlinien. Sowohl interne als auch externe Anzeigewege werden erläutert.
Die Garantenhaftung des zentralen Compliance-Beauftragten
Dieser Abschnitt analysiert die Haftung des Compliance-Beauftragten im Hinblick auf die Garantenhaftung. Es werden Maßnahmen zur Begrenzung der strafrechtlichen Verfolgung und die Ausgestaltung des Auskunfts- und Nachforschungsrechts des Compliance-Beauftragten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Compliance, Compliance-Beauftragter, Compliance-Management, Rechtstreue, Unternehmensführung, Rechtsgrundlagen, Organisation, Funktionen, Haftung, Garantenhaftung, Anzeigepflicht, Verstöße, Unternehmensethik, Risikomanagement, Corporate Governance.
- Der Begriff Compliance
- Quote paper
- Anonym (Author), 2009, Der Compliance-Beauftragte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148164