Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren, lautet sinngemäß Paul Watzlawicks sogenanntes "metakommunikatives Axiom". Übertragen auf Sound Studies bzw. "Akustische Kommunikation", wäre also auf tonaler (akustischer) Ebene die entsprechende Form der Nicht-Kommunikation – die Stille – eben auch eine Form der Kommunikation, nur offenbar eine bisher selten untersuchte. In der vorliegenden Arbeit soll nun auf drei unterschiedliche Arten versucht werden, jeweils eine neue bzw. originellere Herangehensweise an dieses Phänomen, an diese besondere Form der akustischen Kommunikation, zu wagen. Die Arbeit ist inhaltlich eher als Sammlung von Texten und Textarten konzipiert, soll in ihrer Gesamtheit also weder rein wissenschaftlich noch ausschließlich essayistisch funktionieren, sondern vielmehr einen Eindruck, ein Gefühl, eine Empfindung vermitteln darüber, was ihr Anliegen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Betrachtungen
- Stille Akustik (~ klassisch)
- Stille Bedeutungen (~ relativ & absolut)
- Stille Beispiele (~ alltäglich)
- Essays
- Stille in der Musik
- Stille in der Wahrnehmung
- Stille im Gespräch
- Ideen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Stille und untersucht verschiedene Aspekte dieses oft vernachlässigten Bereichs der akustischen Kommunikation. Sie strebt danach, neue und originelle Perspektiven auf die Stille zu eröffnen und ihre Bedeutung in verschiedenen Kontexten aufzuzeigen.
- Die physikalische Definition von Stille und ihre Grenzen
- Die relative und kontextbezogene Bedeutung von Stille in verschiedenen Disziplinen
- Die Rolle von Stille in der Musik, Wahrnehmung und Kommunikation
- Neue und kreative Ansätze im Umgang mit Stille
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die physikalische Definition von Stille als Abwesenheit von Schallwellen und diskutiert die Grenzen dieser Definition. Es wird deutlich, dass absolute Stille in der Praxis unerreichbar ist und dass die menschliche Wahrnehmung von Stille stark von der jeweiligen Situation abhängt.
Das zweite Kapitel widmet sich der relativen Bedeutung von Stille in verschiedenen Kontexten. Es betrachtet die stille Bedeutung in der Musik, in der Wahrnehmung und im Gespräch und zeigt die vielfältigen Möglichkeiten auf, wie Stille in diesen Bereichen zum Ausdruck gebracht und interpretiert werden kann.
Das dritte Kapitel präsentiert einige Ideen für einen kreativen Umgang mit Stille. Es geht um die Möglichkeit, Stille als Gestaltungselement zu nutzen, um neue Formen der akustischen Kommunikation zu entwickeln und um die Stille als Ressource für die menschliche Kreativität zu begreifen.
Schlüsselwörter
Stille, Akustik, Kommunikation, Musik, Wahrnehmung, Gespräch, Architektur, Religion, Informationstheorie, Artefakt, Lärmdämmung, Besinnung, Seelenfrieden.
- Quote paper
- Frank Lachmann (Author), 2007, Silence is sexy, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148096