Domitian, der letzte flavische Kaiser Roms (81-96 n. Chr.), ist eine umstrittene Figur in der Geschichte und der heutigen Forschung. Während einige ihn als grausamen Christenverfolger in einer Reihe mit Nero sehen, betrachten andere ihn als paranoid oder psychisch krank. Es gibt auch Stimmen, die ihn als großen Herrscher ohne systematische Christenverfolgung darstellen.
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob und in welchem Ausmaß Domitian Christen verfolgt hat und welche Gründe es dafür gab. Ein Vergleich mit Nero und eine Analyse des Verhältnisses zwischen Heiden und Christen während Domitians Herrschaft beleuchten die Komplexität des Themas. Die Methode umfasst eine hermeneutische Analyse antiker und moderner Quellen, um ein differenziertes Bild von Domitians Umgang mit den Christen zu zeichnen. Die Arbeit hinterfragt die negativen Darstellungen in den antiken Quellen und die Forschungskontroversen, um zu klären, ob Domitian tatsächlich ein systematischer Christenverfolger oder eher ein missverstandener Kaiser war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung der flavischen Herrscherfamilie
- Domitian- der Christenverfolger?
- War Domitian ein Christenverfolger?
- Vergleich mit Nero
- Das Verhältnis zwischen Heiden und Christen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, anhand welcher Maßstäbe Domitian, der dritte flavische Kaiser, als Christenverfolger bezeichnet wurde. Sie vergleicht Domitians Vorgehen mit dem seines Vorgängers Nero und analysiert das Verhältnis zwischen Heiden und Christen während Domitians Regierungszeit.
- Bewertung der Quellen und Interpretationen von Domitians Rolle als Christenverfolger
- Vergleich der Methoden und Auswirkungen von Domitian und Nero auf die Christen
- Untersuchung des sozialen und religiösen Kontextes der Christen im Römischen Reich während der Herrschaft Domitians
- Analyse des Verhältnisses zwischen Heiden und Christen im Kontext der Herrschaft Domitians
- Diskussion der Bedeutung des Herrscherkultes und seiner Auswirkungen auf die Christen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage: Anhand welcher Maßstäbe wurde Domitian zum Christenverfolger erklärt? Die Einleitung beleuchtet den Kontext der Forschung und die divergierenden Meinungen über Domitians Rolle als Christenverfolger.
- Vorstellung der flavischen Herrscherfamilie: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die flavische Herrscherfamilie, insbesondere über Vespasian, Titus und Domitian. Es werden die politischen und religiösen Ansichten dieser Kaiser hervorgehoben und ein erster Vergleich zwischen den Familienmitgliedern hinsichtlich ihrer Haltung gegenüber den Christen angedeutet.
- Domitian- der Christenverfolger?: Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob Domitian ein Christenverfolger war. Es analysiert die verfügbaren Quellen und die Meinungen von Historikern, die Domitians Vorgehen gegen die Christen unterschiedlich interpretieren. Die Rolle des Herrscherkultes und die Ausgrenzung der Christen im römischen Kontext werden beleuchtet.
- Das Verhältnis zwischen Heiden und Christen: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Heiden und Christen im römischen Reich während Domitians Herrschaft. Es analysiert die sozialen und religiösen Konflikte dieser Zeit und die Auswirkungen der heidnischen Religion und des Herrscherkultes auf die Christen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselbegriffe und Themen: Domitian, Christenverfolgung, flavische Herrscherfamilie, Herrscherkult, Heiden, Christen, Verhältnis von Religion und Politik, Ausgrenzung, Quellenkritik, historische Forschung, Nero, Tacitus, Sueton, Cassius Dio, Tertullian, Laktanz, Martial, Statius.
- Quote paper
- Flavio Redecker (Author), 2020, Domitian als Christenverfolger? Ein Vergleich mit Nero und eine Untersuchung der Verhältnisse zwischen Heiden und Christen zur Zeit des letzten flavischen Kaisers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1478835