Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist zum einen, den aktuellen Forschungsstand rund um das Thema geschlechtssensible Pädagogik an Grundschulen und in Bezug auf den koedukativen Sportunterricht darzustellen. Es sollen aktuelle Ungleichheiten und Missstände aufgezeigt werden. Zur Orientierung werden verschiedene pädagogische Ansätze und Konzepte vorgestellt sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten für einen geschlechtssensiblen Umgang aufgeführt. Es soll in dieser Ausarbeitung nicht um geschlechtsneutrale Pädagogik gehen, sondern um eine geschlechtssensible Pädagogik sowohl für Jungen, Mädchen und nicht-binäre Kinder. Denn Kinder aller Geschlechter erfahren in unterschiedlichen Bereichen des Bildungssystems Nachteile.
Zum anderen soll diese Ausarbeitung pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte zur Reflexion ihres Verhaltens und der eigenen Lehrmethoden anregen.
Zum inhaltlichen Aufbau dieser Literaturarbeit lässt sich anführen, dass nach der Nennung, einiger für diese Ausarbeitung relevante Definitionen, die Darstellung der aktuellen gesellschaftlichen Situation zu den Themen Geschlecht als soziales Konstrukt und Heteronormativität folgt. Danach wird ein Einblick in die aktuelle Situation an Schulen und speziell in den Sportunterricht gegeben. Die aktuelle Situation von nicht-binären Schüler*innen im Sportunterricht wird ebenfalls dargestellt. Dies führt anschließend in die sogenannte Koedukationsdebatte über. Anschließend wird die Methode für die Entwicklung dieser Ausarbeitung aufgeführt. In Kapitel fünf werden die Ergebnisse dargestellt. Diese enthalten die Vorstellung verschiedener Ansätze der genderneutralen Pädagogik. Hierauf folgt eine Darstellung der Stereotype im Sport und deren Ursprung. Darauffolgend werden Ergebnisse der empirischen Geschlechterforschung im koedukativen Sportunterricht zusammengefasst, diese beziehen sich besonders auf den Einfluss der Lehrkraft. Dem schließen sich Maßnahmen zur Umsetzung der gendersensiblen Pädagogik sowie Definitionen der Genderkompetenz an. Dem schließt sich die Vorstellung eines Umsetzungsbeispiels der sogenannten Laborschule Bielefeld an. Anschließend folgt eine Diskussion. Diese enthält die Reflexion der eigenen Erfragungen, die Bewertung und Interpretation der Ergebnisse sowie einen Ausblick. Zum Abschluss folgt die Zusammenfassung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Problemstellung
- 2. Definitionen
- 2.1 Definitionen folgender Begriffe: Gender/ Geschlecht, Heterogenität, Sportunterricht, Koedukation, Doing Gender, Gender- Mainstreaming, LGBTQI* Community.
- 2.2 Definition gendersensible Pädagogik
- 3. Theoretische Grundlage zur aktuellen gesellschaftlichen Situation
- 3.1 Geschlecht als soziales Konstrukt
- 3.2 Sportsozialisation
- 3.3 Bedeutung von gendersensibler Pädagogik in der Grundschule und im Sportunterricht
- 3.3.1 Aktuelle Situation an Schulen und Grundschulen allgemein
- 3.3.2 Aktuelle Situation im Sportunterricht an Grundschulen
- 3.3.3 Aktuelle Situation von nicht-binären Schüler*innen im Sportunterricht
- 3.4 Koedukationsdebatte
- 4. Methode
- 5. Ergebnisse
- 5.1 Relevante Ansätze und Konzepte der gendersensiblen Pädagogik
- 5.1.1 geschlechterreflektierte Pädagogik nach Debus
- 5.1.2 geschlechtsneutrale Pädagogik nach Rendtorff
- 5.1.3 Teilzeittrennung
- 5.1.3.1 Jungenförderung
- 5.1.3.2 Mädchenparteiliche Ansätze
- 5.1.4 Reflexive Koedukation
- 5.1.5 Geschlechtssensibler Schulsport - Süßenbach & Frohn
- 5.1.6 geschlechtsneutrale- und Trendsportarten
- 5.1.7 Individuelle Förderung im Sportunterricht
- 5.1.8 Gendersensible Bildung und Erziehung in der Schule - Glockentöger & Adelt
- 5.1.8.1 geschlechterbewusste Pädagogik - Palzkill
- 5.1.8.2 Gender-Mainstreaming-Konzepte an Schulen
- 5.1.8.3 Gelingensbedingungen für genderkompetenten Sportunterricht - Palzkill & Scheffel
- 5.2 Geschlechtsstereotype im Sportunterricht
- 5.2.1 Analyse bestehender Geschlechtsstereotype im Sportunterricht
- 5.2.2 Historische Einordnung von Geschlechtsstereotypen im Sportunterricht
- 5.2.3 Ergebnisse der empirischen Geschlechterforschung im koedukativen Sportunterricht – Einfluss der Lehrkraft
- 5.3 Maßnahmen zur Umsetzung gendersensibler Pädagogik im Sportunterricht in der Grundschule
- 5.3.1 Maßnahmen zur Sensibilisierung der Lehrkräfte
- 5.3.1.1 Genderkompetenz
- 5.3.1.2 gendergerechte Ziele im Sportunterricht konzipieren
- 5.3.1.3 gendersensible Methoden im Sportunterricht
- 5.3.1.4 gendersensible Sprache
- 5.3.2 Maßnahmen zur Gestaltung des Unterrichts
- 5.3.3 Der Beitrag des Schulsportes zur Gendersensiblen Schule nach Gramespacher
- 5.3.1 Maßnahmen zur Sensibilisierung der Lehrkräfte
- 5.4 Vorstellung des Umsetzungsbeispiels „Laborschule Bielefeld"
- 6. Diskussion
- 6.1 Reflexion der eigenen Erfahrungen
- 6.2 Bewertung und Interpretation
- 6.3 Ausblick
- 7. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit zielt darauf ab, die Umsetzung einer gendersensiblen Pädagogik im Sportunterricht der Grundschule zu erforschen. Dabei soll die Problematik der Heteronormativität im Sportunterricht beleuchtet und die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Voraussetzungen für einen gleichberechtigten koedukativen Sportunterricht untersucht werden.
- Die Bedeutung von gendersensibler Pädagogik im Sportunterricht der Grundschule
- Relevante Ansätze und Konzepte der gendersensiblen Pädagogik
- Geschlechtsstereotype im Sportunterricht und deren Auswirkungen
- Maßnahmen zur Umsetzung gendersensibler Pädagogik im Sportunterricht
- Praxisbeispiel "Laborschule Bielefeld"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung und Problemstellung führt in die Thematik der gendersensiblen Pädagogik im Sportunterricht der Grundschule ein und beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Heteronormativität und den damit verbundenen Stereotypen im Sportunterricht verbunden sind. Kapitel 2 widmet sich der Definition von zentralen Begriffen wie Gender, Geschlecht, Heterogenität, Sportunterricht, Koedukation, Doing Gender, Gender-Mainstreaming und LGBTQI* Community sowie der Definition der gendersensiblen Pädagogik selbst.
Kapitel 3 stellt die theoretischen Grundlagen zur aktuellen gesellschaftlichen Situation dar und beleuchtet das Geschlecht als soziales Konstrukt, die Sportsozialisation und die Bedeutung von gendersensibler Pädagogik in der Grundschule und im Sportunterricht. Hier werden auch die aktuelle Situation an Schulen und im Sportunterricht sowie die Herausforderungen für nicht-binäre Schüler*innen im Sportunterricht erörtert.
Kapitel 4 beleuchtet die methodischen Grundlagen der Arbeit, während Kapitel 5 die Ergebnisse der Recherche und Analyse präsentiert. Dieses Kapitel umfasst relevante Ansätze und Konzepte der gendersensiblen Pädagogik, die Analyse von Geschlechtsstereotypen im Sportunterricht sowie die Vorstellung von Maßnahmen zur Umsetzung einer gendersensiblen Pädagogik im Sportunterricht.
Kapitel 5.4 stellt das Umsetzungsbeispiel "Laborschule Bielefeld" vor, während Kapitel 6 eine Diskussion und Reflexion der Ergebnisse beinhaltet, inklusive eines Ausblicks auf weitere Forschungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Gendersensible Pädagogik, Sportunterricht, Grundschule, Heteronormativität, Geschlechtsstereotype, Koedukation, Gender-Mainstreaming, LGBTQI* Community, Gleichberechtigung, Inklusion, Praxisbeispiel, Laborschule Bielefeld.
- 5.1 Relevante Ansätze und Konzepte der gendersensiblen Pädagogik
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2023, Wie lässt sich gendersensible Pädagogik im Sportunterricht der Grundschule umsetzen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1478293