Die sprachliche Entwicklung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache im schulischen Kontext gewinnt vor dem Hintergrund der Diversität unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Besonders im Grundschulbereich stehen Lehrende vor der anspruchsvollen Aufgabe, Kinder optimal beim Erwerb ihrer Schriftsprache zu unterstützen. Diese Herausforderung wird in Österreich, speziell an österreichischen Volksschulen, besonders deutlich, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Erstsprache als Deutsch bestmöglich im Regelunterricht im Zweitspracherwerb zu fördern. Die zentralen Themen dieser Bachelorarbeit umfassen einen umfassenden Überblick über Deutsch als Zweitsprache, den Prozess des Zweitspracherwerbs, insbesondere im frühen Stadium, die Einflussfaktoren der Erstsprache sowie die spezifischen Herausforderungen, vor die Kinder gestellt werden, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, insbesondere wenn Türkisch ihre Erstsprache ist. Ein weiterer Fokus liegt auf den methodisch-didaktischen Fördermaßnahmen für den Schriftspracherwerb.
Durch die Analyse dieser Thematik beabsichtigt die Arbeit, Einblicke in die auftretenden Schwierigkeiten zu gewähren und Wege aufzuzeigen, wie pädagogische Maßnahmen gezielt dazu beitragen können, diesen Kindern einen erfolgreichen Schriftspracherwerb zu ermöglichen. Die Motivation zur Auswahl dieses Themas geht über die gesellschaftliche Relevanz und schulischen Aspekte hinaus. Als Mutter von zwei zweisprachig aufwachsenden Kindern und selbst jemand, der Deutsch als Zweitsprache erlernt hat, verbinde ich persönliche Erfahrungen mit den in der Arbeit behandelten Herausforderungen. Diese Forschungsarbeit beabsichtigt nicht nur, einen umfassenden Einblick in die auftretenden Schwierigkeiten zu gewähren, sondern auch pädagogische Ansätze aufzuzeigen, die dazu beitragen können, die Kinder erfolgreich zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- WIDMUNG.
- EINLEITUNG
- DEFINITION/BEGRIFFSERKLÄRUNGEN.
- SPRACHE.
- SIMULTANER SPRACHERWERB
- SUKZESSIVER SPRACHERWERB..
- CODE-SWITCHING......
- ERSTSPRACHE.
- MUTTERSPRACHE
- DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE.
- BILDUNGSSPRACHE
- FREMDSPRACHE...
- SPRACHFÖRDERUNG
- SPRACHENTWICKLUNG.
- THEORIEN ZUM SPRACHERWERB..
- BEHAVIORISMUS
- KOGNITIVISMUS
- NATIVISMUS
- SPRACHERWERB..
- SIMULTANER SPRACHERWERB
- SUKZESSIVER SPRACHERWERB
- MEHRSPRACHIGKEIT
- FORMEN VON MEHRSPRACHIGKEIT.
- Doppelspracherwerb
- Parallele und funktionale Mehrsprachigkeit..
- Balanciertes oder subtraktive Zweisprachigkeit...
- Vielfältige Prinzipien in der Mehrsprachenerziehung...
- SPRACHMISCHUNGEN BEI MEHRSPRACHIGEN KINDERN.
- Code-Switching.
- Transfer....
- KOGNITIVE VORTEILE VON MEHRSPRACHIGKEIT
- KULTURELLE VIELFALT
- DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE.
- HYPOTHESEN ZUM ZWEITSPRACHERWERB..
- Kontrastivhypothese
- Identitätshypothese.
- Interlanguagehypothese..
- Interdependenz und Schwellenniveauhypothese..
- DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE IN DER GRUNDSCHULE.
- DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE IN ÖSTERREICHISCHEN SCHULEN
- LEHRPLANZUSATZ „DEUTSCH FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER MIT NICHTDEUTSCHER\nMUTTERSPRACHE“.
- Lernziele laut dem Lehrplanzusatz.
- MIKA-D
- DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE UNTERRICHTEN
- HERAUSFORDERUNGEN FÜR LEHRKRÄFTE …....
- DEUTSCHKOMPETENZEN ALS ZWEITSPRACHE IN DER GRUNDSCHULE..
- SPRACHSENSIBLER UNTERRICHT.
- ERSTSPRACHENUNTERRICHT.
- Vorteile des Erstsprachenunterrichts.
- Organisation
- DEUTSCHFÖRDERKLASSEN/DEUTSCHFÖRDERUNTERRICHT
- OPTIMALE SPRACHFÖRDERUNG: STRATEGIEN ZUR ENTWICKLUNG MÜNDLICHER\n
- SCAFFOLDING..
- LERNSZENARIEN.
- EUROPÄISCHES SPRACHENPORTFOLIO
- EINFLUSS DER MEHRSPRACHIGKEIT AUF DIE SPRACHENTWICKLUNG.
- EINFLUSSFAKTOREN.
- Sprech- und Sprachangebot....
- Alter beim Erwerbsbeginn.
- Erstsprache.
- Sozialpsychologische Faktoren.....
- Familiärer Bildungshintergrund..
- Bildungspolitische und schulische Faktoren
- FRÜHER ZWEITSPRACHERWERB .....
- SPRACHLICHE HERAUSFORDERUNGEN: DEUTSCHLERNEN FÜR KINDER MIT\nTÜRKISCH ALS ERSTSPRACHE IN DER GRUNDSCHULE.
- Verwendung von Modalverben im Türkischen
- Stellung der Verben im Satz.
- Grammatisches Geschlecht..
- Pluralbildung..
- FAZIT.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Schriftspracherwerb von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache im Bereich der Grundschule. Die Zielsetzung ist es, den Einfluss der Erstsprache auf den Schriftspracherwerb zu untersuchen und die Faktoren zu identifizieren, die diesen beeinflussen. Des Weiteren sollen methodisch-didaktische Möglichkeiten aufgezeigt werden, die Lehrkräfte bei ihrer Unterrichtspraktischen Tätigkeit unterstützen können.
- Einfluss der Erstsprache auf den Schriftspracherwerb
- Faktoren, die den Schriftspracherwerb beeinflussen
- Theorien zum Spracherwerb
- Mehrsprachigkeit und ihre Vorteile
- Deutsch als Zweitsprache im österreichischen Schulsystem
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 3: Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Schriftspracherwerbs von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache ein und stellt die Relevanz des Themas heraus. Sie erläutert die Forschungsfragen, die in der Arbeit behandelt werden.
- Kapitel 4: Definition/Begriffserklärungen: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Begriffe, die in der Arbeit verwendet werden, definiert und erläutert. Dazu gehören unter anderem: Sprache, Erstsprache, Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Code-Switching.
- Kapitel 5: Sprachförderung: Kapitel 5 befasst sich mit dem Konzept der Sprachförderung und erläutert die Bedeutung einer gezielten Sprachförderung im frühen Kindesalter.
- Kapitel 6: Sprachentwicklung: In diesem Kapitel werden verschiedene Theorien zum Spracherwerb vorgestellt, darunter der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Nativismus. Die verschiedenen Theorien werden in Bezug auf ihre Erklärungskraft für den Schriftspracherwerb von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache analysiert.
- Kapitel 7: Spracherwerb: Kapitel 7 behandelt den Spracherwerb in seinen verschiedenen Formen, insbesondere den simultanen und sukzessiven Spracherwerb. Die Besonderheiten des Spracherwerbs bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache werden hier genauer beleuchtet.
- Kapitel 8: Mehrsprachigkeit: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Formen der Mehrsprachigkeit, wie zum Beispiel den Doppelspracherwerb und die parallele Mehrsprachigkeit. Es werden auch die kognitiven Vorteile von Mehrsprachigkeit und die Herausforderungen von Sprachmischungen bei mehrsprachigen Kindern diskutiert.
- Kapitel 9: Deutsch als Zweitsprache: Kapitel 9 setzt sich mit den verschiedenen Hypothesen zum Zweitspracherwerb auseinander. Die Kontrastivhypothese, die Identitätshypothese, die Interlanguagehypothese und die Interdependenz- und Schwellenniveauhypothese werden vorgestellt und kritisch betrachtet.
- Kapitel 10: Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule: Kapitel 10 befasst sich mit der Situation von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache in österreichischen Schulen. Es werden die Rahmenbedingungen für den Deutschunterricht für diese Kinder sowie der Lehrplanzusatz "Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache" vorgestellt. Die Rolle von Förderprogrammen wie MIKA-D wird ebenfalls analysiert.
- Kapitel 11: Deutsch als Zweitsprache unterrichten: Kapitel 11 widmet sich den Herausforderungen und Möglichkeiten des Deutschunterrichts für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Es werden Strategien und Methoden vorgestellt, die Lehrkräften zur Unterstützung dieser Kinder im Unterricht zur Verfügung stehen. Die Bedeutung des Sprachsensiblen Unterrichts, des Erstsprachenunterrichts und des Scaffolding wird dabei hervorgehoben.
- Kapitel 12: Einfluss der Mehrsprachigkeit auf die Sprachentwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss der Mehrsprachigkeit auf die Sprachentwicklung von Kindern. Es werden verschiedene Einflussfaktoren untersucht, darunter das Sprach- und Sprechangebot, das Alter beim Erwerbsbeginn, die Erstsprache und die familiären und schulischen Rahmenbedingungen. Der Fokus liegt dabei auf dem frühen Zweitspracherwerb.
- Kapitel 13: Sprachliche Herausforderungen: Deutschlernen für Kinder mit Türkisch als Erstsprache in der Grundschule: Kapitel 13 untersucht die sprachlichen Herausforderungen, denen Kinder mit Türkisch als Erstsprache beim Deutschlernen begegnen. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf der Verwendung von Modalverben im Türkischen, der Stellung der Verben im Satz, dem grammatischen Geschlecht und der Pluralbildung.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die in dieser Arbeit im Fokus stehen, sind: Schriftspracherwerb, Zweitspracherwerb, Erstsprache, Mehrsprachigkeit, Code-Switching, Sprachförderung, Deutsch als Zweitsprache, Schulsystem, Lehrplan, Unterrichtsmethoden, Sprachsensibler Unterricht, Scaffolding, Einflussfaktoren.
- Quote paper
- Neslihan Aldevir (Author), 2024, Schriftspracherwerb von Grundschulkindern mit Deutsch als Zweitsprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1478041