Der Begriff der Liebe stand noch nie so sehr in der Diskussion wie in der heutigen Gesellschaft. Zwischen Monogamie, Polygamie oder auch Polyamorie wird das Verlangen nach einer Beschreibung des Liebesbegriffes stetig höher. Dementsprechend wagten nicht nur die Biochemie oder die Psychologie, verschiedene Ansätze zu Klärung des Liebesbegriffes zu entwickeln, sondern auch die klassische Philosophie stellte erste Versuche an, die Liebe zu beschreiben. So wird im Laufe der Zeit immer wieder die Frage aufgeworfen: Was ist Liebe?
Die Antwort scheint zunächst einfach, doch bei einer genaueren Betrachtung wird deutlich, dass der Begriff mehr umfasst als zunächst vermuten lässt. So ist Liebe doch mehr als die bloße Liebe zwischen Mann und Frau, denn es lässt sich nicht abstreiten, dass beispielsweise auch Freundschaft eine Form der Liebe ist.
Demzufolge ist auch die heutige Philosophie skeptisch in Bezug auf die Bedeutung des Liebesbegriffes, sodass Emmanuel Levinas sogar Misstrauen dem Liebesbegriff gegenüber beschreibt. In Folge dessen ist es notwendig, sich mit dem Liebesbegriff aus philosophischer Sicht auseinanderzusetzen, um von dem genannten Misstrauen gegenüber der Liebe abzukommen und herauszustellen, was der Liebesbegriff umfasst.
Bereits in der griechischen Antike wagte der Philosoph Platon einen Versuch, den Begriff der Liebe zu beschreiben. Heute ist Platons Theorie auch unter der Bezeichnung der platonischen Liebe bekannt und meint die freundschaftliche Liebe, wobei diese Auslegung mit Platons ursprünglicher Auffassung nur noch wenig gemeinsam hat, sodass es durchaus sinnvoll ist, die moderne Idee der platonischen Liebe und die tatsächliche platonische Liebe zu unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Liebe als Eros
- 2. Liebe als die Bestrebung nach dem Guten
- 2.1 Die platonische Liebe damals
- 2.2. Die platonische Liebe heute
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Begriff der platonischen Liebe und dessen Entwicklung von der Antike bis in die Gegenwart. Das zentrale Ziel ist es, die verschiedenen Konzepte und Interpretationen der platonischen Liebe im Laufe der Geschichte zu analysieren und zu vergleichen, wobei der Fokus auf die Frage liegt, wie sich der Begriff der Liebe und seine Anwendung in verschiedenen Kontexten verändert haben.
- Die Entwicklung des Begriffs der platonischen Liebe von Platon bis heute
- Die unterschiedlichen Interpretationen des Begriffs in verschiedenen Epochen
- Die Rolle des Eros und der Bestrebung nach dem Guten in der platonischen Liebe
- Die Bedeutung des philosophischen Diskurses für die Entwicklung des Liebesbegriffes
- Die Relevanz der platonischen Liebe für die heutige Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Aktualität des Begriffs der Liebe in der heutigen Gesellschaft. Sie stellt dar, wie die Frage nach der Definition von Liebe durch verschiedene Disziplinen wie Biochemie, Psychologie und Philosophie aufgeworfen wurde.
Kapitel 1 beleuchtet den Begriff der Liebe als Eros aus der Perspektive Platons. Es wird Platons Werk Symposion analysiert und die verschiedenen Perspektiven der Redner auf den Eros dargestellt.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit Platons Verständnis der Liebe als die Bestrebung nach dem Guten. Hierbei wird die Rolle des Eros und die Beziehung zwischen Wissen und Unwissenheit im Kontext der platonischen Liebe diskutiert.
Schlüsselwörter
Platonische Liebe, Eros, Symposion, Liebe, Freundschaft, Philosophie, Antike, Gegenwart, Geschichte, Entwicklung, Interpretation, Kontext, Wissen, Unwissenheit, Bestrebung, Gutes, Schöne.
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- Anonym (Author), 2020, Der Begriff der platonischen Liebe damals und heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1477808