Durch die anhaltende Globalisierung sind kleine und große Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftssektoren heutzutage durch sinkende Margen und hohen Kostendruck dazu gezwungen ihre traditionellen Märkte zu verlassen, neue Märkte
zu erschließen und auch Ihre Produktions- und Entwicklungsstandorte zu verlagern. Dies kann auf verschiedene Arten und Weisen von statten gehen wie beispielsweise der Neugründung von Niederlassungen und Produktionsstätten in anderen geografische Regionen oder dem Aufkaufen von lokal bereits etablierten
Unternehmen, um deren Infrastruktur und Kundenstamm zu übernehmen. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte & Touche1 in der Fertigungsindustrie gaben 57 Prozent der Befragten an, Teile der Produktion in günstigere Regionen ausgelagert zu haben. 29 Prozent der europäischen Unternehmen gaben an, gar keine Produktionsstätten in ihren Heimatmärkten zu betreiben. Die Komplexität solcher Vorhaben fordert eine systematische und ganzheitliche Betrachtung der Einflussfaktoren. Neben Problemstellungen des Standortes selbst gilt es auch, den hinzugewonnenen oder verlagerten Standort in das Unternehmen einzubinden und an die Strukturen der Muttergesellschaft anzupassen, im Hinblick auf die Organisation aber auch im Hinblick auf beispielsweise die verwendeten EDV Systeme und Reporting-Strukturen. Nur so kann z.B. auf der einen Seite der finanzielle bzw. wirtschaftliche Erfolg des neuen Standortes zentral gemessen werden und auf der anderen Seite der neue Standort von bereits vorhandenen und etablierten Strukturen, wie einem zentralen Einkauf, einem Rechenzentrum oder dem Controlling profitieren um Kosten zu senken. Diese Anbindung an die Muttergesellschaft kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Zum einen auf der Ebene der EDV, bei der die neue Lokationen z.B. auf ein unternehmensweit integriertes ERP-System zugreifen kann. Somit wären sämtliche Unternehmensdaten in der Muttergesellschaft bekannt und das zentrale Management kann die Daten als Entscheidungsbasis nutzen. Als nächste Ebene für das Anbinden eines Standortes ist die Aufbauorganisation zu nennen. (...)
Man kann also die unternehmensweite Optimierung, Vereinheitlichung und Standardisierung von gleichartigen Prozessen als eine der wichtigen Aufgaben bei der Expansion in neue Märkte oder der Verlagerung von Produktions- und
Entwicklungsstätten betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Vorgehensweise und Aufbau
- Prozessmanagement
- Prozessmanagement in der Theorie
- Kennzahlensysteme
- Einführung
- Key Performance Indikatoren
- Balanced Scorecard
- Modelle zur Bewertung von Prozessqualität
- Einführung
- CMMI
- Six Sigma
- Modelle zur Optimierung von Prozessen
- Einführung
- Business Process Reengineering
- Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
- IT Service Management
- Überblick
- IT Infrastructure Library
- Einführung
- Service Support Prozesse
- Service Delivery Prozesse
- Das Projekt
- Einführung
- Das Unternehmen
- Einordnung der betrachteten Prozesse
- Prozesse im Unternehmen
- Prozesse nach ITIL
- Ausgangssituation
- Zielsetzung und Erwartungshaltung
- Zeitplan
- Aufnahme und Dokumentation des Ist-Zustands
- Anforderung an die zu gewinnenden Informationen
- Operative Durchführung
- Prozesslandschaft
- Prozessaufnahme
- Unterscheidung von Prozessvarianten
- Bewertung der Prozessqualität
- Prozessdokumentation
- Schlussfolgerung
- Analyse des Ist-Zustandes
- Anforderungen an die Analyse
- Operative Durchführung
- Gegenüberstellung der Prozesse und Standorte
- Identifikation von Schwachstellen
- Schlussfolgerung
- Erarbeitung des Soll-Zustandes
- Anforderung an die Optimierung
- Optimierung der vorhandenen Prozesse
- Skizzierung der Soll-Prozesse
- Softwareanforderungen
- Schlussfolgerung
- Entwicklung von Prozesskennzahlen
- Ergebnis
- Ausblick
- Zusammenfassung
- Theorie
- Projekt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Optimierung von Prozessen in einem Unternehmen und hat zum Ziel, die Effizienz und Effektivität der betrachteten Prozesse zu verbessern. Dazu werden verschiedene Methoden und Modelle des Prozessmanagements und des IT Service Managements vorgestellt und auf die spezifische Situation im Unternehmen angewendet.
- Prozessmanagement Methoden und Modelle
- IT Service Management, insbesondere ITIL
- Bewertung und Optimierung von Prozessen
- Entwicklung von Prozesskennzahlen
- Anwendung der Methoden in einem konkreten Projekt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Methoden und Modelle des Prozessmanagements vorgestellt, darunter Kennzahlensysteme, Modelle zur Bewertung und Optimierung von Prozessen. Kapitel 3 befasst sich mit dem IT Service Management und der IT Infrastructure Library (ITIL). Das vierte Kapitel beschreibt das Projekt und die betrachteten Prozesse im Unternehmen. Kapitel 5 und 6 widmen sich der Aufnahme und Dokumentation des Ist-Zustands sowie der Analyse des Ist-Zustands. Kapitel 7 erarbeitet den Soll-Zustand und beschreibt die Optimierung der Prozesse. Im achten Kapitel werden Prozesskennzahlen entwickelt und im neunten Kapitel werden die Ergebnisse des Projekts präsentiert. Das zehnte Kapitel gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Prozessmanagement, IT Service Management, ITIL, Prozessoptimierung, Kennzahlen, CMMI, Six Sigma, Business Process Reengineering, Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Projekt, Unternehmen.
- Quote paper
- Manuel Fernandez (Author), 2007, Analyse, Bewertung und Optimierung von Prozessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147628