Nach dem humanistischen Weltbild zufolge ist das Bemühen um eine der Menschenwürde und freien Persönlichkeitsentfaltung entsprechende Gestaltung des Lebens und der Gesellschaft Grundprinzip. Dies soll geschafft werden durch die dafür notwendigen Lebens- und Umweltbedingungen ohne ideologische Selbstbeschränkungen. Wie sieht das aus in der Umsetzbarkeit hinsichtlich der Aufgaben und Ziele der neurologischen Rehabilitation? Was spielen die teilhabeorientierten Interventionsformen für eine Rolle? Was genau wird unter Teilhabe verstanden? Das funktionelle Teilhaben, was dem Menschen an sich ermöglicht, etwas zu tun? Oder die Möglichkeit, Teilhabe nach seinen eigenen ideologischen Wertvorstellungen zu definieren und auszuüben?
Inhaltsverzeichnis
- Aufgaben und Ziele in der neurologischen Rehabilitation- zur Diskussion steht die Bedeutung teilhabeorientierter Interventionsformen
- Das humanistische Weltbild und die Bedeutung der Teilhabe
- Veränderungen im Verständnis von Teilhabe und deren Einflussfaktoren
- Kerngedanken zur Bestimmung von Behinderung und deren Messung
- Die Rolle der Biografie und die Berücksichtigung von Vorerfahrungen
- Die Bedeutung der Handlungsanalyse und die Herausforderungen der Selbsteinschätzung
- Unrealistische Zielsetzungen und die Notwendigkeit der Unterstützung
- Der gesellschaftliche Auftrag und die Bedeutung des Leistungsprinzips
- Unterscheidung zwischen gewünschten, gewollten und umsetzbaren Zielen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit den Aufgaben und Zielen der neurologischen Rehabilitation, wobei der Fokus auf der Bedeutung teilhabeorientierter Interventionsformen liegt. Dabei wird die Entwicklung des Verständnisses von Teilhabe und deren Einflussfaktoren beleuchtet sowie die Herausforderungen bei der Bestimmung von Behinderung und deren Messung diskutiert.
- Die Bedeutung der Teilhabe am sozialen Leben im Kontext neurologischer Rehabilitation
- Die Berücksichtigung individueller Biografien und Vorerfahrungen in der Rehabilitation
- Die Rolle der Handlungsanalyse und die Herausforderungen der Selbsteinschätzung nach einer Hirnschädigung
- Die Bedeutung von realistischen Zielsetzungen und die Notwendigkeit der Unterstützung bei der Zielfindung
- Die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Auftrag der Rehabilitation und dem Einfluss des Leistungsprinzips
Zusammenfassung der Kapitel
- Das humanistische Weltbild und die Bedeutung der Teilhabe: Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung der Teilhabe am sozialen Leben als Grundprinzip des humanistischen Weltbilds und zeigt, wie diese im Kontext der neurologischen Rehabilitation umgesetzt werden kann.
- Veränderungen im Verständnis von Teilhabe und deren Einflussfaktoren: Hier wird die Entwicklung des Verständnisses von Teilhabe beschrieben, die sich nicht nur auf die Verbesserung von Funktionen bezieht, sondern auch Umweltfaktoren, Interaktionsfaktoren und interne Kontextfaktoren berücksichtigt.
- Kerngedanken zur Bestimmung von Behinderung und deren Messung: Dieser Abschnitt stellt zentrale Fragen zur Bestimmung von Behinderung und deren Messung, insbesondere wer die Behinderung definiert und an welchen Kriterien sie gemessen wird.
- Die Rolle der Biografie und die Berücksichtigung von Vorerfahrungen: Hier wird die Bedeutung der Biografie und der Berücksichtigung von Vorerfahrungen für die Rehabilitation hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen, die sich aus nicht idealen Lebensverhältnissen ergeben können.
- Die Bedeutung der Handlungsanalyse und die Herausforderungen der Selbsteinschätzung: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Bedeutung der Handlungsanalyse und den Herausforderungen der Selbsteinschätzung nach einer Hirnschädigung, insbesondere im Hinblick auf das veränderte Selbstbild und die damit verbundenen unrealistischen Zielsetzungen.
- Unrealistische Zielsetzungen und die Notwendigkeit der Unterstützung: Dieser Abschnitt diskutiert die Problematik unrealistischer Zielsetzungen und die Notwendigkeit der Unterstützung bei der Zielfindung, insbesondere im Hinblick auf das gekränkte Selbstbild und die damit verbundenen emotionalen Belastungen.
- Der gesellschaftliche Auftrag und die Bedeutung des Leistungsprinzips: Dieser Abschnitt beleuchtet den gesellschaftlichen Auftrag der Rehabilitation und die Bedeutung des Leistungsprinzips, welches einen Einfluss auf die Zielsetzung und die Anforderungen an den Betroffenen haben kann.
- Unterscheidung zwischen gewünschten, gewollten und umsetzbaren Zielen: Dieser Abschnitt betont die Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen gewünschten, gewollten und umsetzbaren Zielen in der Rehabilitation, da die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen, die gesellschaftlichen Anforderungen und die Möglichkeiten der Rehabilitation oft nicht deckungsgleich sind.
Schlüsselwörter
Neurologische Rehabilitation, Teilhabe, Interventionsformen, humanistisches Weltbild, Biografie, Handlungsanalyse, Selbsteinschätzung, Zielsetzung, Leistungsprinzip, gesellschaftlicher Auftrag
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- Yvonne Kohl (Author), 2008, Aufgaben und Ziele in der neurologischen Rehabilitation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147413