Der Beginn des 21. Jahrhunderts ist geprägt von einer stetig wachsenden Liberalisierung der Märkte sowie durch eine Zunahme der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Integration auf globaler Ebene. Fallende Handelsbarrieren und die zunehmende Harmonisierung der Märkte führen zu einem offenen Marktplatz. Damit einher geht der Trend zur Globalisierung der Unternehmensaktivitäten. Dieser ist wiederum gekennzeichnet von steigenden Kundenanforderungen und einer ständig fortschreitenden Entwicklung des technologischen Umfeldes. So führt die verstärkte Anwendung von neuen und innovativen Informations- und Kommunikationstechniken dazu, dass die Unternehmen einem ständigen Wandel innerhalb der verschiedenen Funktionsbereiche ausgesetzt sind, um die künftige Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder einen Wettbewerbsvorsprung realisieren zu können. Auch die betriebswirtschaftliche Querschnittsfunktion „Logistik“ steht diesem Veränderungsdruck entgegen.
Seit dem Beginn der 80er Jahre wurde eine Vielzahl von empirischen Studien veröffentlicht, die sich mit der Entwicklung der Logistik und dem Supply Chain Management auseinandersetzen.1
1 Vgl. Pfohl, Hans-Christian: Supply Chain Management: Logistik Plus?, Darmstadt 2000, S. 3
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
1.2 Struktur und Aufbau der Arbeit
2. Grundlagen der Logistik
2.1 Definition und Bedeutung der Logistik
2.2 Ziele und Aufgaben der Logistik
2.3 Entwicklungsphasen der Logistik
3. Supply Chain Management
3.1 Zielsetzungen des Supply Chain Managements
3.2 Abgrenzung, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Logistik
4. Abschließende Betrachtung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Logistikkreislauf
Abb. 2: Logistikeffizienz als Hauptziel der Logistik
Abb. 3: Beispiele zur Ableitung von Logistikaufgaben aus den U-Zielen
Abb. 4: Entwicklungsphasen der Logistik
1. Einleitung
Der Beginn des 21. Jahrhunderts ist geprägt von einer stetig wachsenden Liberalisierung der Märkte sowie durch eine Zunahme der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Integration auf globaler Ebene. Fallende Handelsbarrieren und die zunehmende Harmonisierung der Märkte führen zu einem offenen Marktplatz. Damit einher geht der Trend zur Globalisierung der Unternehmensaktivitäten. Dieser ist wiederum gekennzeichnet von steigenden Kundenanforderungen und einer ständig fortschreitenden Entwicklung des technologischen Umfeldes. So führt die verstärkte Anwendung von neuen und innovativen Informations- und Kommunikationstechniken dazu, dass die Unternehmen einem ständigen Wandel innerhalb der verschiedenen Funktionsbereiche ausgesetzt sind, um die künftige Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder einen Wettbewerbsvorsprung realisieren zu können. Auch die betriebswirtschaftliche Querschnittsfunktion „Logistik“ steht diesem Veränderungsdruck entgegen. Seit dem Beginn der 80er Jahre wurde eine Vielzahl von empirischen Studien veröffentlicht, die sich mit der Entwicklung der Logistik und dem Supply Chain Management auseinandersetzen.[1]
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
Der relativ junge, aber sich dennoch schnell entwickelnde Unternehmensbereich der Logistik hat bisher keine fest umrissenen Grenzen. Schon auf die Frage, welche Bedeutung eigentlich der Logistik im Kern zufällt und auf welche Weise eine gute und erfolgreiche Logistik zu messen ist, findet man bis heute keineswegs eindeutige Antworten.[2] Ebenso uneinig wird der Begriff „Supply Chain Management“ diskutiert. Viele Wirtschaftsberichte, Lehrbücher und wissenschaftliche Werke beschäftigen sich mit diesen Schlagwörtern, doch nicht aus jeder Abhandlung ist erkennbar, wo der Unterschied liegt, geschweige denn, dass dies als Schwerpunkt thematisiert wird. Es kommt sogar soweit, dass das Supply Chain Management als neuer Begriff für die bewährte Logistik verwendet wird. Diese Arbeit beschreibt zunächst die Inhalte, Ziele und Aufgaben dieser beiden Terminologien und versucht anschließend eine sinnvolle Abgrenzung vorzunehmen, wobei Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Logistik und des Supply Chain Managements herausgearbeitet werden.
1.2 Struktur und Aufbau der Arbeit
Im ersten Kapitel dieser Ausarbeitung werden dem Leser die Grundlagen der Logistik vermittelt. Zunächst wird der Begriff Logistik definiert, um ein grundlegendes Basisverständnis zu erreichen. Anschließend erfolgt eine Darstellung der funktionalen Einbindung der Logistik im allgemeinen Wirtschaftskreislauf. Dabei werden dem interessierten Leser die Zielsetzungen und Aufgaben dieses Wirtschaftsfeldes verdeutlicht. Nachdem die verschieden Entwicklungsphasen der Logistik vorgestellt wurden, erfolgt eine Überleitung zum Supply Chain Management. Analog zum vorherigen Themenbereich werden auch hier die Inhalte, Aufgaben und Ziele des SCM aufgezeigt, um darauffolgend eine Abgrenzung der Begrifflichkeiten vornehmen zu können. Die abschließende Betrachtung fasst die ermittelten Ergebnisse zusammen und zeigt mögliche Probleme und Gefahren auf, die eine praktische Implementierung im Unternehmen mit sich bringt.
2. Grundlagen der Logistik
Wie schon zuvor erwähnt, hat die Logistik in der wissenschaftlichen Theorie und betrieblichen Praxis eine rasante Entwicklung vollzogen. Aufgrund dessen ist eine Vielfalt von Sichtweisen, Inhalten und Begrifflichkeiten entstanden. Die diesbezüglich wesentlichen Aspekte werden in den folgenden Abschnitten erläutert. Bedeutend ist dabei der Weg, den die Logistik in ihrer Entwicklung unternommen hat, von einer anfänglich funktionalen Betrachtung bis zum heutigen, ganzheitlichen Managementansatz.[3]
2.1 Definition und Bedeutung der Logistik
Der Begriff „Logistik“ ist in der Vergangenheit von vielen Wirtschaftsautoren in vielfältigen Variationen definiert worden. Zur Findung einer Basis des einheitlichen Verständnisses wird in dieser Ausarbeitung unter der Begrifflichkeit die integrierte Planung, Gestaltung, Abwicklung und Kontrolle von Lager- und Transportvorgängen sowie der dazugehörigen Informationsflüsse innerhalb und zwischen Unternehmen, vom Unternehmen zum Endverbraucher einschließlich der Entsorgungswege verstanden. Die Planung beschäftigt sich mit der Konzeption und Vorbereitung logistischer Aktivitäten, die Gestaltung beispielsweise mit dem Bau von Lagereinrichtungen und Systemen oder der Entwicklung von Softwaretools zur effizienten Prozessunterstützung. Unter Abwicklung wird die Durchführung und Organisation eines reibungslosen Ablaufes der Lager- und Transportprozesse zusammengefasst. Die Kontrolle dient zum einen der unmittelbaren Überwachung des physikalischen Materialflusses und zum anderen der Leistungsüberprüfung mit dem Ziel, Schwachstellen und Verbesserungspotenziale aufzudecken, um letztendlich die Unternehmenseffizienz zu steigern. Als Logistikobjekte werden heute Waren, Güter und Materialien von Anlagen und Systemen sowie auch Personen, Werte und Informationen verstanden.[4] Auf welche Weise die Logistik die verschiedenen Wirtschaftsbereiche verbindet, visuali- siert die nachfolgende Abbildung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Logistikkreislauf[5]
Ausgehend von der Rohstoffindustrie verläuft der Materialfluss durch die verarbeitende Industrie und den Handel. Der Rückfluss wird durch die Recycling-Industrie gewährleistet. Dieser geschlossene Kreislauf wird im Allgemeinen als Logistikkette bezeichnet oder aufgrund der mit den einzelnen Vorgängen verbundenen Wertschöpfung auch als Wertschöpfungskette. In vielen Unternehmen erhöht sich der Stellenwert der Logistik zunehmend. In diesem Zusammenhang wird das 21. Jahrhundert auch als das „Jahrhundert der Logistik“ bezeichnet.[6] Dieser Bedeutungszuwachs beruht auf mehreren Entwicklungen:
- zunehmender Wettbewerb
- Kostensenkungsdruck
- zunehmende Arbeitsteilung
Resultierend aus der zunehmenden Wettbewerbssituation erwarten die Konsumenten, neben hervorragenden und auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Produkten, auch einen immer besseren Lieferservice. Desweiteren verstärkt sich die Notwendigkeit, aufgrund des Kostensenkungsdrucks der Unternehmen zur Optimie- rung des betrieblichen Erfolges. Mit einem branchenabhängigen Kostenanteil von bis zu 25% bietet die Logistik viel versprechende Ansatzpunkte.
Als ein weiterer Bedeutungsaspekt lässt sich sowohl in der Gesamtwirtschaft als auch global eine immer noch weiter zunehmende Arbeitsteilung feststellen, die nicht nur auf die Entstehung zusätzlicher Verkehrsflüsse zurückzuführen ist. Im Zusammenhang mit der heutigen Konzentration der Unternehmen auf ihre Kernaufgaben werden vermehrt logistische Aufgaben auf spezialisierte Dienstleister übertragen, die somit ein eigenständiges und lukratives Branchengefüge bilden.[7] Nachdem nun die Begrifflichkeit und Bedeutsamkeit der Logistik erläutert wurden, sollen im folgenden Abschnitt die Aufgaben und Zielsetzungen dargestellt werden, um das Verständnis des Lesers zu kräftigen.
2.2 Ziele und Aufgaben der Logistik
Das Hauptziel der Logistik (neben dem Grundprinzip: Gewährleistung der Versorgungssicherheit) besteht im Wesentlichen in der Erreichung einer hohen Logistikeffizienz. Diese lässt sich nicht durch eine einzige Kennzahl beschreiben oder auch messen. Sie ist vielmehr auf die Gesamtheit aller logistischen Leistungen bezogen und wird oftmals in der Literatur aus den „6 R's der Logistik“ zusammengesetzt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Logistikeffizienz als Hauptziel der Logistik[8]
[...]
[1] Vgl. Pfohl, Hans-Christian: Supply Chain Management: Logistik Plus?, Darmstadt 2000, S. 3
[2] Vgl. Krieger, Winfried: Gabler Lexikon Logistik, 3. Auflage, Wiesbaden 2004, S. XVIII
[3] Vgl. Gleissner/ Femerling: Logistik: Grundlagen- Übungen- Fallbeispiele, 1. Auflage, Wiesbaden 2008, S. 3
[4] Vgl. Kallweit, Angela: Logistik, 2. Auflage, Stuttgart 2007, S. 20
[5] Eigene Darstellung in Anlehnung an: Kallweit, Angela, a.a.O., S. 21
[6] Vgl. Pfohl, Hans-Christian: Jahrhundert der Logistik, Darmstadt 2001, S. 189 ff.
[7] Vgl. Steven, Marion: Handbuch Produktion: Theorie- Management- Logistik-Controlling, Stuttgart 2007, S. 286
[8] Eigene Darstellung in Anlehnung an: Kallweit, Angela, a.a.O., S. 24
- Quote paper
- Marco Hansen (Author), 2010, Logistik vs. Supply Chain Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147333
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