Unternehmen müssen sich heute schneller und häufiger denn je verändern um dem zunehmenden Wettbewerb standzuhalten und damit die eigene Existenz und den Fortbestand der Unternehmung zu sichern.
Die Ursache für die grundsätzlich unstatische Situation eines jeden Unternehmens wird unter Betrachtung unseres Wirtschaftssystems schnell deutlich; ein Unternehmen agiert nicht isoliert am Markt sondern in Wechselbeziehung mit der Unternehmensumwelt, deren Komponenten sich dynamisch verändern und somit Einfluss nehmen auf das Unternehmen und dessen Handlungen.
Die Gründe für die zunehmende Dynamik der Veränderung in Unternehmen sind jedoch spezifischeren Faktoren zuschreiben.
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Die Auswirkungen der steigenden Veränderungsdynamik sind allgegenwärtig, Fusionen, Pleiten Neugründungen und Entlassungen sind an der Tagesordnung. Unternehmerisches Wirtschaften und
betriebl. Management vollzieht sich heute unter ganz anderen Vorraussetzungen als noch vor wenigen Jahren.
Diese Entwicklungen sind für ein Unternehmen Risiko & Chance zugleich sich am Markt zu behaupten, und dabei die eigene Position zu festigen und auszubauen. Die Herausforderungen und notw. Veränderungen müssen jedoch erkannt und angenommen werden, es müssen Konzepte und Strategien entwickelt und umgesetzt werden um das Unternehmen langfristig erfolgreich zu positionieren. Für solch grundlegende strategische Änderungen hat sich im Lauf der Jahre ein eigenes Fachgebiet entwickelt: Das Change-Management.
Erstaunlicherweise erreichen nach einer Studie von Arthur D. Little nur 17% der Veränderungsprojekte ihre eigentlichen Projektziele.
Diese geringe Prozentzahl ist auf den ersten Blick überraschend, bedenkt man den gesamten literarischen Umfang dieses Lehrgebietes. Bei jedoch näherer Betrachtung der verfügbaren Literatur sticht ein Punkt besonders ins Auge, Veränderungsmanagement wird meist anhand einer „projekthaften“ mechanischen Vorgehensweise beschrieben, ähnlich einem Software-Algorithmus. Rosenstiel kritisiert zu recht dass Change-Management Konzepte primär aus ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht entwickelt worden sind, und verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse und Überlegungen kaum berücksichtigen.
Bedenkt man die Tatsache dass eine neue Strategie Beschäftigte mit zum Teil ganz unterschiedlichen Stellungen, Mentalitäten und Denkweisen betrifft liegt die Vermutung nahe dass die Schwierigkeit bei Veränderungen nicht in der Konzeption sondern in deren Umsetzung zu suchen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Unternehmen im Wandel
- 1.1 Definition Change-Management
- 1.2 Ziele des Change-Management
- 1.3 Initiation des Changemanagements
- 1.4 Instrumente und Methoden des Change-Management
- 2. Instrumente zur Gestaltung der Veränderung
- 2.1 Widerstand
- 2.1.1 Individueller Widerstand
- 2.1.2 Organisationaler Widerstand
- 2.2 Instrumente zur Bewältigung des Widerstandes
- 2.2.1 Charta des Managements von Veränderungen
- 2.2.2 Lewins 3-Stufen-Modell
- 2.2.3 Survey-Feedback-Methode (Datenrückkopplungsansatz)
- 3. Praxisbeispiel: Reorganisation eines Online-Handels
- 3.1 Aufnahme des Ist-Zustand
- 3.2 Ziele der Veränderung
- 3.3 Festlegung des Handlungsfahrplans
- 3.4 Prozessinterpretation
- 4. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema des Change-Managements, insbesondere mit der Herausforderung des Umgangs mit Widerständen bei Veränderungsprozessen in Unternehmen. Die Arbeit untersucht die Notwendigkeit von Veränderungen in Unternehmen und die Herausforderungen, die mit solchen Prozessen einhergehen. Zudem werden Instrumente und Methoden des Change-Managements analysiert, um die Bewältigung von Widerständen zu ermöglichen.
- Definition und Ziele des Change-Managements
- Ursachen und Arten von Widerständen bei Veränderungsprozessen
- Instrumente zur Bewältigung von Widerständen
- Praktisches Beispiel für die Reorganisation eines Online-Handels
- Ausblick auf zukünftige Herausforderungen im Change-Management
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit von Veränderungen in Unternehmen und die wachsende Dynamik der Unternehmensumwelt. Es werden wichtige Rahmenbedingungen und die Bedeutung des Change-Managements für die Bewältigung von Veränderungen erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Phänomen des Widerstands bei Veränderungsprozessen. Es werden die Ursachen und Arten von Widerständen auf individueller und organisationaler Ebene analysiert. Darüber hinaus werden verschiedene Instrumente zur Bewältigung von Widerständen vorgestellt, darunter die Charta des Managements von Veränderungen, Lewins 3-Stufen-Modell und die Survey-Feedback-Methode.
Kapitel drei präsentiert ein Praxisbeispiel für die Reorganisation eines Online-Handels. Die Reorganisation wird Schritt für Schritt dargestellt und die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung des Change-Managements werden beleuchtet.
Der vierte und letzte Abschnitt bietet einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen im Change-Management und die Bedeutung von flexiblen und lernfähigen Unternehmen.
Schlüsselwörter
Change-Management, Unternehmensumwelt, Widerstand, Veränderungsprozesse, Instrumente, Methoden, Charta, Lewin-Modell, Survey-Feedback, Reorganisation, Online-Handel.
- Quote paper
- Oliver Schalk (Author), 2010, Change Management. Umgang mit Widerständen bei Veränderungsprozessen in Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147308