Der erste Text behandelt das Thema Traum und Traumdeutung in der griechisch-römischen Antike. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Oneirokritika von Artemidor von Daldis gelegt. Des weiteren wird aus Suetons Werk "De vita Caesarum libri" die Verarbeitung zahlreicher Träume und Prophezeiungen aufgezeigt. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich speziell mit zwei von Sueton thematisierten Träumen des Kaisers Gaius Iulius Caesar aus diesem Werk. Beide Träume werden zunächst vorgestellt, zeitlich eingeordnet und anschließend gedeutet und interpretiert.
Der zweite Text zeichnet die diskursive Entwicklung der Sexualität bei Foucault im groben nach und zieht anschließend einen Vergleich mit der Entwicklung der Traumdeutung. In der Antike war die Sexualität nach Foucault an kein institutionelles, soziales oder juristisches System gebunden. Dass es sich dabei bei der Sexualität um keinen Einzelfall handelt, zeigt diese Arbeit am Beispiel der Traumdeutung auf.
Der dritte Text hinterfragt, weshalb wir uns im Moment des Träumens nicht über diesen Zustand bewusst sind. Das Träumen ist seit Menschengedenken ein großes Mysterium. Während wir träumen, scheinen wir uns in eine andere Welt unbegrenzter Möglichkeiten und fern von jeglicher Gesetzmäßigkeit zu begeben. Doch obwohl die Welt des Träumens nur wenig mit der tagsüber für Menschen erfahrbaren Welt gemein hat, sind wir uns in den Zeitpunkten/ Ortspunkten des Träumens nicht darüber bewusst, dass wir uns in einem differenten Zustand zu dem Wachzustand befinden.
Es gibt nicht viel, was uns Menschen alle miteinander verbindet. Die Fähigkeit zu Träumen ist eines davon. Wir alle träumen in der Nacht oder erleben Tagträume. Selbst wenn wir uns an unsere Träume nicht erinnern können, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir geträumt haben. Kein Wunder, dass sich bereits viele Wissenschaftler*innen mit der Traumthematik auseinandergesetzt haben. Dabei ist eine Person besonders in Erinnerung geblieben. Die Rede ist von Sigmund Freud. Seine Aufzeichnungen zur Traumdeutung sind bis heute weit verbreitet. Doch inwiefern stell sie für die Gegenwart noch eine wichtige Rolle dar? Diese Frage untersucht der vierte Text.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Traum und Traumdeutung in der griechisch- römischen Antike
- Die „Oneirokritika“ des Artemidor von Daldis
- C. Suetoni Tranquilli: De vita Caesarum Liber 1 Divus Iulius
- Überblick über Träume und Prophezeiungen
- Caesar bemächtigt sich der Mutter
- Die Träume Caesars und seiner Gattin Calpurnia vor den Iden des März
- Sigmund Freud und die Lacansche Psychoanalyse
- Die Physiologie des Traumes
- Das Verhältnis von Unterbewusstsein zu Bewusstsein
- Regeneration durch Konnektivität
- Die Konstitution des Unbewussten
- Die Wichtigkeit des Träumens
- Die Traumdeutung -Ist Freuds Traumdeutung auch in der Moderne noch gefragt?
- Die Traumdeutung nach Sigmund Freud
- Sigmund Freud
- Freud und Irmas Injektion
- Über die Traumanalyse und die Traumarbeit
- Kritik an der Traumdeutung - Jung und Freud
- Einfluss der Traumdeutung auf heutige Beratungspraxis
- Zusammenfassung
- Die Traumdeutung nach Sigmund Freud
- Die Rolle der Traumdeutung bei Foucault, am Beispiel von Artemidor und Freud
- Einleitung
- Sexualität und Wahrheit
- Die Texte der Traumdeutung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Traum und Traumdeutung, insbesondere im Kontext der griechisch-römischen Antike und der modernen Psychoanalyse. Sie analysiert die Interpretation von Träumen bei Sueton im Bezug auf Julius Caesar und setzt diese in Beziehung zu den Ansätzen von Freud und Artemidor von Daldis. Die Arbeit beleuchtet unterschiedliche Perspektiven auf die Traumdeutung und deren Einfluss auf verschiedene Epochen und Disziplinen.
- Traumdeutung in der antiken Welt
- Analyse von Caesars Träumen nach Sueton
- Vergleichende Betrachtung von antiker und moderner Traumdeutung
- Die Rolle der Traumdeutung in der Psychoanalyse
- Der Einfluss der Traumdeutung auf die heutige Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Traum und Traumdeutung ein und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit. Sie betont die historische Bedeutung von Träumen als Botschaften der Götter und als Mittel der Divination in der antiken Welt, im Gegensatz zur modernen Traumanalyse. Die Arbeit wird in zwei Teile gegliedert: einen Teil über die antike Traumdeutung und einen über die Analyse spezifischer Träume Caesars aus Suetons Werk.
Traum und Traumdeutung in der griechisch- römischen Antike: Dieses Kapitel beleuchtet die antike Auffassung von Träumen und deren Deutung. Es konzentriert sich auf die „Oneirokritika“ von Artemidor von Daldis, ein wichtiges Handbuch der antiken Traumdeutung, und beschreibt verschiedene Arten von Träumen, wie den Orakeltraum (chrematismos) und den Traum, der die Gegenwart widerspiegelt (enhypnion). Es wird die unterschiedliche Interpretation von Träumen in der Antike im Vergleich zur Moderne hervorgehoben.
C. Suetoni Tranquilli: De vita Caesarum Liber 1 Divus Iulius: Dieses Kapitel untersucht Suetons Darstellung von Träumen und Prophezeiungen im Zusammenhang mit Julius Caesar. Es setzt den Fokus auf die Rolle von Träumen im Leben Caesars und deren Bedeutung für sein Schicksal. Der Text beschreibt Suetons Leben und Werk, um den Kontext der Erzählungen über Caesar zu beleuchten.
Sigmund Freud und die Lacansche Psychoanalyse: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der psychoanalytischen Perspektive auf den Traum, insbesondere mit den Ansätzen von Sigmund Freud und Jacques Lacan. Es erörtert grundlegende Fragen der Bewusstseinszustände während des Träumens und der Beziehung zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein. Die Thematik der Traumarbeit und deren Bedeutung wird erläutert.
Die Traumdeutung -Ist Freuds Traumdeutung auch in der Moderne noch gefragt?: Dieses Kapitel befasst sich mit Freuds Traumdeutung und ihrer Relevanz in der heutigen Zeit. Es beinhaltet eine kritische Auseinandersetzung mit Freuds Ansatz, sowie eine Analyse des Einflusses der Traumdeutung auf die moderne Beratungspraxis.
Die Rolle der Traumdeutung bei Foucault, am Beispiel von Artemidor und Freud: Dieses Kapitel analysiert die Traumdeutung im Kontext der Arbeiten Michel Foucaults, indem es die Ansätze von Artemidor und Freud vergleicht und kontrastiert. Es wird die Bedeutung von Sexualität und Wahrheit im Zusammenhang mit Traumdeutung erörtert.
Schlüsselwörter
Traumdeutung, Antike, Sueton, Caesar, Artemidor von Daldis, Freud, Psychoanalyse, Oneirokritika, Prophezeiung, Unterbewusstsein, Bewusstsein.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Traumdeutung - Antike und Moderne
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Traum und Traumdeutung, insbesondere im Kontext der griechisch-römischen Antike und der modernen Psychoanalyse. Sie analysiert die Interpretation von Träumen bei Sueton im Bezug auf Julius Caesar und setzt diese in Beziehung zu den Ansätzen von Freud und Artemidor von Daldis. Die Arbeit beleuchtet unterschiedliche Perspektiven auf die Traumdeutung und deren Einfluss auf verschiedene Epochen und Disziplinen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Traumdeutung in der antiken Welt, analysiert Caesars Träume nach Sueton, vergleicht antike und moderne Traumdeutung, untersucht die Rolle der Traumdeutung in der Psychoanalyse (Freud und Lacan) und beleuchtet den Einfluss der Traumdeutung auf die heutige Gesellschaft. Spezifische Aspekte umfassen die "Oneirokritika" des Artemidor von Daldis und die Relevanz von Freuds Traumdeutung in der Moderne.
Welche Quellen werden verwendet?
Wichtigste Quellen sind die „Oneirokritika“ des Artemidor von Daldis, Suetons „De vita Caesarum“ (insbesondere der Abschnitt über Julius Caesar), die Werke von Sigmund Freud und Jacques Lacan sowie die Schriften von Michel Foucault. Die Arbeit bezieht sich auf die antike Auffassung von Träumen als Botschaften der Götter und als Mittel der Divination und vergleicht diese mit der modernen Traumanalyse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, die sich mit der Traumdeutung in der Antike, der Analyse von Caesars Träumen, der psychoanalytischen Perspektive (Freud und Lacan), der Relevanz der Freudschen Traumdeutung in der Moderne und der Rolle der Traumdeutung bei Foucault (im Vergleich von Artemidor und Freud) befassen. Die Arbeit enthält eine Einleitung, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselkonzepte werden untersucht?
Schlüsselkonzepte sind Traumdeutung, die antike Auffassung von Träumen, die Rolle von Träumen im Leben Julius Caesars (nach Sueton), der Vergleich zwischen antiker und moderner Traumdeutung, die psychoanalytische Interpretation von Träumen (Freud, Lacan), der Einfluss der Traumdeutung auf die heutige Gesellschaft und die Konzepte von Unterbewusstsein und Bewusstsein.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht keine expliziten Schlussfolgerungen im Sinne von endgültigen Antworten, sondern trägt zu einem tieferen Verständnis der Traumdeutung über verschiedene Epochen und Perspektiven bei. Sie zeigt die Entwicklung der Traumdeutung von der antiken Deutung als göttliche Botschaften bis hin zur psychoanalytischen Interpretation des Unterbewusstseins auf.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für Traumdeutung, Antike Geschichte, Psychoanalyse und die Geschichte der Interpretation von Träumen interessieren. Sie eignet sich für akademische Zwecke und bietet einen umfassenden Überblick über das Thema.
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- GRIN Verlag (Hrsg.) (General editor), Fanny Jasmund (Author), Henrike Wendt (Author), Maxi Koch (Author), 2024, Träume und Traumdeutung in der Literatur und Psychoanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1473058