Diese Arbeit soll die derzeitigen technischen und rechtlichen Möglichkeiten eines KI-Einsatzes in der öffentlichen Verwaltung darstellen, auf denkbare Gefahren und Möglichkeiten zur Manipulation hinweisen und Grenzen aufzeigen, um daraus insgesamt mögliche Handlungsfelder erschließen zu können. Unter dem Bezug bereits konkreter Anwendungsbeispiele in der Praxis soll schlussendlich eine Bewertung erfolgen, ob KI dazu geeignet ist, dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken und einer prognostizierten Funktionsunfähigkeit des Staates vorzubeugen.
Die öffentliche Verwaltung steht vor einer enormen Herausforderung: Dem Fachkräftemangel.
Zahlreiche Studien von Unternehmensberatungen, Gewerkschaften und Wirtschaftsforschungsinstituten der letzten Jahre und Jahrzehnte bescheinigen dem öffentlichen Sektor einen Fachkräftemangel in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Ausgelöst durch verschiedene Faktoren, wie dem demografischen Wandel, der Digitalisierung und dem Wertewandel zwischen den Generationen, gefährdet das Personaldefizit die Funktions- und Handlungsfähigkeit des Staatsapparates. Klassische Maßnahmen der Personalrekrutierung, wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in monetärer und nichtmonetärer Hinsicht, reichen auf dem inzwischen dominierenden Bewerbermarkt offensichtlich nicht aus, um dem sich abzeichnenden personellen Mangel an Fachkräften wirksam zu begegnen. Auch die Kombination mit verbesserten Fortbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bringt keine signifikante Änderung der Situation. Wer soll also in Zukunft die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung übernehmen, wenn das Personal knapp wird? Die Antwort scheint derzeit schnell gefunden zu sein: Künstliche Intelligenz (KI)! Dieses - potenziell geeignete - Mittel steht als Sammelbegriff für verschiedene Technologien, die es Systemen der Informationstechnik (IT) ermöglichen, zu lernen, zu verstehen und selbstständig menschenähnliche Entscheidungen zu treffen. Spätestens mit der Freischaltung des Chatbots ChatGPT der Firma OpenAI für die Öffentlichkeit im November 2022 beherrschen intelligente und selbstlernende Systeme sinnbildlich das Zeitgeschehen und erleben einen immensen Hype. Global Player wie Google und Microsoft haben es sich nicht nehmen lassen, auf diesen Zug aufzuspringen und mit Google Bard und Microsoft Bing Chat eigene Chatbots veröffentlicht. Doch KI kann weit mehr als Aufsätze schreiben und Zusammenfassungen erstellen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Hintergrund und Bedeutung des Themas
- II. Forschungsfrage
- III. Forschungsmethode und Genderhinweis
- IV. Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise
- B. Theoretische Grundlagen
- I. Öffentliche Verwaltung
- II. Fachkräftemangel und dessen Ursachen
- 1. Demografischer Wandel
- 2. Wertewandel der Generationen
- 3. Digitalisierung
- 4. Globalisierung
- III. Künstliche Intelligenz
- 1. Historische Entwicklung künstlicher Intelligenz
- 2. Funktion und Anwendungsbereich künstlicher Intelligenz
- a) Neuronale Netze
- b) Maschinelles Lernen
- c) Natural Language Processing
- aa) Natural Language Understanding
- bb) Natural Language Generation
- d) Bilderkennung
- C. Anwendungsbereiche Künstlicher Intelligenz
- I. Automatisierung von Routine- und Massenaufgaben
- II. Optimierung der Servicequalität
- III. Entscheidungsunterstützung
- D. Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld
- I. Automatisierung von Tätigkeiten
- II. Veränderungserfordernis und Auswirkung auf der Beschäftigungsebene
- E. Rechtliche und Ethische Aspekte
- I. Künstliche Intelligenz und ihre rechtlichen Rahmenbedingungen
- II. Ethischer Einsatz künstlicher Intelligenz
- F. Zusammenfassung und Ergebnis
- G. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Frage, inwieweit der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung abmildern kann. Ziel ist es, die Potenziale und Herausforderungen der KI-Implementierung in diesem Kontext zu analysieren und konkrete Anwendungsbeispiele zu beleuchten.
- Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung
- Potenziale und Grenzen des KI-Einsatzes
- Rechtliche und ethische Aspekte der KI-Anwendung
- Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld und die Beschäftigung
- Konkrete Anwendungsbeispiele von KI in der öffentlichen Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung stellt den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung als gesellschaftlich relevantes Problem dar und formuliert die Forschungsfrage nach dem Beitrag künstlicher Intelligenz zur Lösung dieser Herausforderung. Die Arbeit skizziert die gewählte Forschungsmethodik und den Aufbau der Arbeit.
B. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert den notwendigen theoretischen Hintergrund. Es definiert den Begriff der öffentlichen Verwaltung und analysiert die Ursachen des Fachkräftemangels (demografischer Wandel, Wertewandel, Digitalisierung, Globalisierung). Weiterhin wird künstliche Intelligenz umfassend erklärt, inklusive verschiedener Teilgebiete wie neuronale Netze, maschinelles Lernen, und Natural Language Processing (NLP) mit seinen Unterbereichen NLU und NLG.
C. Anwendungsbereiche Künstlicher Intelligenz: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Anwendungsbereiche von KI in der öffentlichen Verwaltung. Es werden Beispiele für die Automatisierung von Routineaufgaben, die Optimierung der Servicequalität (Front- und Backoffice) und die Unterstützung von Entscheidungsprozessen diskutiert. Konkrete Beispiele umfassen KI-gestützte Systeme in der Daseinsvorsorge, der Grenzkontrolle und der Justiz sowie Tools wie Microsofts Copilot.
D. Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des KI-Einsatzes auf das Arbeitsumfeld. Es beleuchtet die Automatisierung von Tätigkeiten und die damit verbundenen Veränderungen im Arbeitsmarkt, inklusive der Frage nach dem Stellenwert menschlicher Fachkräfte und der Notwendigkeit von Anpassungen auf Beschäftigungsebene.
E. Rechtliche und Ethische Aspekte: Das Kapitel befasst sich mit den rechtlichen und ethischen Aspekten des KI-Einsatzes. Es analysiert die relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen, darunter die europäische Datenschutz-Grundverordnung und die geplante europäische Verordnung zur Regulierung von KI-Systemen. Der ethische Einsatz von KI wird kritisch diskutiert, wobei ethische Prinzipien und mögliche Konfliktfelder im Detail beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Fachkräftemangel, öffentliche Verwaltung, Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Digitalisierung, Servicequalität, Entscheidungsunterstützung, rechtliche Rahmenbedingungen, ethische Aspekte, Datenschutz, Europäische Union, Arbeitsplatzverlust, Zukunftsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Künstliche Intelligenz und Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung
Was ist der Hauptfokus dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung reduzieren kann. Sie analysiert die Potenziale und Herausforderungen der KI-Implementierung und beleuchtet konkrete Anwendungsbeispiele.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung, Potenziale und Grenzen des KI-Einsatzes, rechtliche und ethische Aspekte der KI-Anwendung, Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld und die Beschäftigung sowie konkrete Anwendungsbeispiele von KI in der öffentlichen Verwaltung.
Welche theoretischen Grundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit erläutert die öffentliche Verwaltung, analysiert die Ursachen des Fachkräftemangels (demografischer Wandel, Wertewandel, Digitalisierung, Globalisierung) und erklärt umfassend die Künstliche Intelligenz, inklusive neuronaler Netze, maschinellen Lernens und Natural Language Processing (NLP) mit NLU und NLG.
Welche Anwendungsbereiche von KI in der öffentlichen Verwaltung werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert die Automatisierung von Routineaufgaben, die Optimierung der Servicequalität (Front- und Backoffice) und die Unterstützung von Entscheidungsprozessen. Konkrete Beispiele umfassen KI-gestützte Systeme in der Daseinsvorsorge, Grenzkontrolle und Justiz sowie Tools wie Microsofts Copilot.
Wie werden die Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld analysiert?
Die Arbeit analysiert die Automatisierung von Tätigkeiten und die damit verbundenen Veränderungen im Arbeitsmarkt, einschließlich des Stellenwerts menschlicher Fachkräfte und der Notwendigkeit von Anpassungen auf Beschäftigungsebene.
Welche rechtlichen und ethischen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen (z.B. DSGVO, geplante EU-KI-Verordnung) und dem ethischen Einsatz von KI, inklusive ethischer Prinzipien und möglicher Konfliktfelder.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist gegliedert in: Einleitung, Theoretische Grundlagen, Anwendungsbereiche Künstlicher Intelligenz, Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld, Rechtliche und Ethische Aspekte, Zusammenfassung und Ergebnis sowie Ausblick. Jedes Kapitel wird detailliert im Inhaltsverzeichnis und in der Zusammenfassung der Kapitel beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Fachkräftemangel, öffentliche Verwaltung, Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Digitalisierung, Servicequalität, Entscheidungsunterstützung, rechtliche Rahmenbedingungen, ethische Aspekte, Datenschutz, Europäische Union, Arbeitsplatzverlust, Zukunftsfähigkeit.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwieweit kann der Einsatz künstlicher Intelligenz den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung abmildern?
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit dem Thema Fachkräftemangel, Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, insbesondere für Studierende, Wissenschaftler und Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
- Arbeit zitieren
- Stefan Groß (Autor:in), 2023, Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1472288