Wie ist das grundsätzliche Verständnis der Sozialwirtschaft nach der Theorie von Wendt (2016) darzustellen?
Wer sind die verschiedenen Teilnehmer in den einzelnen gesellschaftlichen Sektoren im Welfare-Mix? Was sind die Unterschiede des Interesses gewinnorientierter Unternehmen der Sozialwirtschaft im Vergleich zur Non-Profit Organisation? Was sind die Kontroversen der verschiedenen Handlungslogiken zwischen For-Profit und Non-Profit anhand konkreter Beispiele im sozialen Bereich?
Die Sozialwirtschaft ist ein Bestandteil des Wirtschaftssystems eines Staates und hat die Förderung und Verbesserung des sozialen Gemeinwesens zum Ziel. Theoretisch betrachtet, sind die auf den sozialen, politischen und wirtschaftlichen Säulen beruhenden Rahmenbedingung einer Gesellschaft die Grundlage eines Staates und seiner Organisationsform. Alle Teilnehmer der Gesellschaft sind dabei an die verfassungsmäßige Grundordnung gebunden. Die Vorstellungen zur Ausgestaltung des staatlichen Ordnungssystems, dem die Sozialwirtschaft unterliegt, sind Verbunden mit der Frage nach dem Naturzustand des menschlichen Zusammenlebens. Nach dem Philosophen Thomas Hobbes ist dies ein archaischer Zustand, bei dem es keine Sicherheiten gibt. Deshalb wird nach ihm eine Gewichtung zugunsten der politischen Säule und einer dominanten Staatsmacht favorisiert. Der Begründer der Marktwirtschaftstheorie Adam Smith hingegen sah die Selbststeuerungsfähigkeiten der Menschen als naturgemäß gegeben an. Im Sinne einer Stärkung der wirtschaftlichen Säule des Staates kann nach seiner Theorie, die staatliche durch eine individuelle Verantwortung ersetzt werden. Dahingegen sind nach dem griechischen Philosophen Aristoteles jene Staatsformen als gut zu bewerten, die auf das Gemeinwohl abzielen. Dieses Grundprinzip der sozialen Säule ist im deutschen Staatssystem über das Sozialstaatsprinzip verankert. Es sieht den Staat in der Pflicht, nach sozialen Gesichtspunkten zu handeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesamtfragestellungen
- Sozialwirtschaft definiert nach der Theorie von W.R. Wendt (2016)
- Das Konzept des Welfare Mix
- Das Wohlfahrtsdreieck
- Staat
- Markt
- Gemeinschaft
- Das Vier-Sektoren-Model
- Organisation der verschiedenen Sektoren des Welfare Mix
- For-Profit-Organisation: Motivation und Ziele
- Non-Profit-Organisation: Motivation und Ziele
- Kontroversen in Bezug auf die verschiedenen Handlungslogiken
- Im Bereich der kommunalen Verwaltung von Gemeinden
- Im Bereich der Solidargemeinschaft
- Im Bereich der Pflege und Palliativversorgung
- Im Bereich der medizinischen Forschungsentwicklung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Rolle von For-Profit-Organisationen im Welfare Mix. Sie analysiert die Bedeutung der Sozialwirtschaft und die verschiedenen Akteure im Sozialwesen, insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen Handlungslogiken von gewinnorientierten Unternehmen und Non-Profit-Organisationen.
- Definition der Sozialwirtschaft nach der Theorie von W.R. Wendt
- Das Konzept des Welfare Mix und seine verschiedenen Sektoren
- Motivation und Ziele von For-Profit- und Non-Profit-Organisationen
- Kontroversen in Bezug auf die Handlungslogiken von For-Profit- und Non-Profit-Organisationen
- Beispielhafte Betrachtung verschiedener Bereiche im Sozialwesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung erläutert die Bedeutung der Sozialwirtschaft im Gesamtwirtschaftssystem und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor.
- Sozialwirtschaft nach der Theorie von W.R. Wendt (2016): Dieses Kapitel beleuchtet die Thesen des Ökosozialen Handlungsmodells von W.R. Wendt und seine Bedeutung für die Sozialwirtschaft.
- Das Konzept des Welfare Mix: In diesem Kapitel wird das Konzept des Welfare Mix anhand des Wohlfahrtsdreiecks und des Vier-Sektoren-Modells erläutert.
- Organisation der verschiedenen Sektoren des Welfare Mix: Hier werden die Motivationen und Ziele von For-Profit-Organisationen und Non-Profit-Organisationen im Sozialwesen gegenübergestellt.
- Kontroversen in Bezug auf die verschiedenen Handlungslogiken: Dieses Kapitel analysiert die Kontroversen zwischen For-Profit und Non-Profit anhand konkreter Beispiele in verschiedenen Bereichen des Sozialwesens.
Schlüsselwörter
Sozialwirtschaft, Welfare Mix, For-Profit-Organisation, Non-Profit-Organisation, Ökosoziales Handlungsmodell, W.R. Wendt, Handlungslogik, Gemeinwesen, Sozialstaatsprinzip, Subsidiaritätsprinzip.
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- Anonym (Author), 2022, Die Rolle von For-Profit-Organisation im Welfare Mix, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1470088