Immer häufiger spricht man Ende der 90er, Anfang 2000 vom Ausverkauf der Jugend; Jugend als Opfer von Kommerz und Individualisierung, als Marionette der Erwachsenen und deren Marketingstrategien. Allerdings sollte man nicht ohne weiteres auf eine kulturindustrielle Vereinnahmung schließen, wenn sich Jugendliche über Medien wie Musik und Mode ästhetisch abgrenzen (vgl. SPoKK 1997, S. 10).
Diese Arbeit wird sich zur Annäherung an ”die” Jugend zunächst einmal mit ihren lebensphasenspezifischen Merkmalen befassen (Kapitel 1). In diesem Zusammenhang wird auf den sie betreffenden Strukturwandel (1.1.) und die sie bildenden Jugendkulturen (1.2.) eingegangen.
Der Schwerpunkt soll auf der alltäglichen Konfrontation der Jugendlichen mit den auf sie zugeschnittenen Marketingkonzepten liegen. Wie stark sind Jugendliche heute in die Warenwelt eingebunden oder sogar von ihr absorbiert? In Kapitel 2.2. interessiert, welche Güter und Dienstleistungen von Jugendlichen käuflich erworben werden. Mit der Möglichkeit des Konsumierens hängt die frei verfügbare Zeit zusammen. Deshalb geht es unter 2.2.1. um Freizeitkonsum und konsumorientierte Medienumgebungen, in denen sich Jugendliche aufhalten. Zwei weitere Bereiche, die unter konsumorientierter Perspektive nicht wegzudenken sind, sind Mode und Sport (2.2.2.). Zentrale Voraussetzung für Konsum ist die Kaufkraft Jugendlicher (2.1.).
Inhaltsverzeichnis
- 0. EINLEITUNG
- 1. DIE JUGEND ALS LEBENSPHASE
- 1.1. STRUKTURWANDEL DER JUGENDPHASE
- 1.2. JUGENDKULTUREN
- 2. JUGEND UND KONSUM
- 2.1. SOZIOÖKONOMISCHE RESSOURCEN: EINKÜNFTE UND AUSGABEN JUGENDLICHER
- 2.2. GÜTER- UND DIENSTLEISTUNGSKONSUM VON JUGENDLICHEN
- 2.2.1. FREIZEIT UND MEDIENORTE
- 2.2.2. MODE UND SPORT
- 3. DIE TECHNOBEWEGUNG
- 3.1. DIE MUSIK
- 3.2. DIE SZENE
- 3.3. WERTE UND IDEALE
- 3.4. DIE KLEIDUNG
- 3.5. DIE RAVES
- 3.6. DIE VERMARKTUNG
- 4. SCHLUBBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konsumverhalten der Jugend und untersucht, inwieweit Jugendkulturen durch Kommerz und Individualisierung beeinflusst werden. Es soll analysiert werden, ob jugendliche Eigenständigkeit und Authentizität im Konsum- und Medienbereich erhalten geblieben sind oder ob sie von der Erwachsenenwelt und Marketingstrategien geprägt werden. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Konsum auf die Jugendphase als Ganzes und die Relevanz von Konsum für Jugendliche selbst.
- Strukturwandel der Jugendphase und der Einfluss auf Jugendkulturen
- Sozioökonomische Ressourcen und Ausgaben von Jugendlichen
- Güter- und Dienstleistungskonsum von Jugendlichen, insbesondere im Bereich Freizeit, Medien, Mode und Sport
- Kommerzialisierung von Jugendkulturen am Beispiel der Technoszene
- Relevanz von Konsum für die Jugendphase und die Jugendlichen selbst
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Betrachtung der Jugend als Lebensphase (Kapitel 1) und beleuchtet den Strukturwandel, dem die Jugendphase seit den 80er Jahren unterliegt. Dabei wird auch auf die Rolle von Jugendkulturen eingegangen. Kapitel 2 fokussiert auf Jugend und Konsum und untersucht die sozioökonomischen Ressourcen sowie die Ausgaben und Konsummuster von Jugendlichen. Hierbei werden auch die Bereiche Freizeit, Medien, Mode und Sport näher beleuchtet. Kapitel 3 behandelt die Technobewegung als Beispiel für eine Jugendkultur, die in den 90er Jahren zum Mainstream geworden ist. Die Arbeit analysiert den Grad der Kommerzialisierung dieser Szene und untersucht, inwieweit Technofans durch Konsum beeinflusst werden.
Schlüsselwörter
Jugend, Konsumverhalten, Jugendkulturen, Strukturwandel, Kommerzialisierung, Marketingstrategien, Sozioökonomische Ressourcen, Ausgaben, Güter- und Dienstleistungskonsum, Freizeit, Medien, Mode, Sport, Technoszene.
- Quote paper
- Laura Dahm (Author), 2000, Das Konsumverhalten der Jugend, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14690