Aristoteles schreibt, dass die Frau ein schlecht konzipierter Mann sei. Er begründete mit seinen Schriften die Inferiorität der Frau auf biologischer Ebene. Des Weiteren schreibt er ihr Aufgrund dessen, andere Aufgaben zu, als dem Mann. Seine Ideen und Theorien über die Zeugung der Geschöpfe wurden somit zum maßgeblichen Grundsatz und zur Erklärung für die Geschlechterrollenverteilung in vielen Gesellschaften.
Dieses binäre Denken in Geschlechterrollen blieb in vielen Gesellschaften unserer Welt erhalten, und Aristoteles beeinflusste den Bestand sowie die Legitimität dieses Frauen- Männer Bildes nachhaltig. Basierend auf seinen „Beobachtungen“, Aussagen und Thesen forschten die folgenden Generationen von WissenschaftlerInnen weiter, meist ohne die dargestellten Tatsachen zu hinterfragen. Letztendlich spielte das Bild eines starken und eines schwachen Geschlechts sehr gut die patriarchale Gesellschaftsordnung wieder, und es gab bis ins 18. Jahrhundert wenig Grund und Interesse dieses System zu kritisieren oder zu hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kurze Biographie von Aristoteles
- Gesellschaft des antiken Griechenlands
- Kinder und Erziehung
- Bildung
- Die Ehe, und das Leben der Frauen
- Grundlagen der Aristoteleschen Theorie
- Die Theorien des Aristoteles
- Einführung in seine Theorien
- Die Dualismen und ihr biologischer Hintergrund
- Einfluss auf die Geschlechterrollen
- Zuschreibung von weiblichen Eigenschaften
- Zuschreibung von männlichen Eigenschaften
- Einfluss auf andere Theoretiker am Beispiel von Galen
- Schlussfolgerung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Aristoteleschen Theorie des Geschlechterverhältnisses und analysiert, wie diese die Geschlechterrollen in der antiken griechischen Gesellschaft und darüber hinaus beeinflusst hat. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der biologischen Grundlagen seiner Theorien, insbesondere seiner Aussage, dass die Frau ein schlecht konzipierter Mann sei. Die Arbeit beleuchtet die gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Einflüsse, die zu dieser Sichtweise führten, und untersucht die Auswirkungen dieser Theorien auf die Geschlechterrollen in der Geschichte.
- Die biologischen Grundlagen der Aristoteleschen Theorie des Geschlechterverhältnisses
- Die Rolle der antiken griechischen Gesellschaft in der Formulierung der Aristoteleschen Theorien
- Der Einfluss der Aristoteleschen Theorien auf die Geschlechterrollen in der Geschichte
- Die Auswirkungen der binären Geschlechterrollen auf die heutige Gesellschaft
- Die Relevanz der Aristoteleschen Theorie für die heutige Geschlechterdebatte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt Aristoteles und seine Zeit im antiken Griechenland vor. Sie beleuchtet die gesellschaftlichen Strukturen und die Rolle der Frau in dieser Zeit. Außerdem werden die Grundlagen der Aristoteleschen Theorie, die auf biologischen Beobachtungen und philosophischen Überlegungen basieren, erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Theorien des Aristoteles selbst. Es werden seine dualistischen Denkweisen und die biologischen Hintergründe seiner Theorien zur Zeugung und den Geschlechterrollen dargestellt.
Das dritte Kapitel analysiert den Einfluss der Aristoteleschen Theorien auf die Geschlechterrollen. Es werden die Zuschreibungen von weiblichen und männlichen Eigenschaften im Kontext der Aristoteleschen Theorie untersucht.
Das vierte Kapitel beleuchtet den Einfluss der Aristoteleschen Theorie auf andere Theoretiker, insbesondere auf Galen. Es wird gezeigt, wie die Theorien des Aristoteles weiterentwickelt und in anderen wissenschaftlichen Kontexten angewendet wurden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Aristoteles, Geschlechterverhältnis, antikes Griechenland, biologische Theorien, Zeugung, Geschlechterrollen, Dualismus, Einfluss, Galen, binäres Denken, patriarchale Gesellschaft.
- Quote paper
- Nabila Ahmed (Author), 2009, Aristoteles und das Geschlechterverhältnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146851