Diese Hausarbeit untersucht und analysiert die Politik der Deutschen Zentrumspartei im Angesicht des „Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich“ vom 24. März 1933. Jenes Gesetz, mit dem sich die Parteien des Reichstages im Jahre 1933 selbst entmachteten und ihre Befugnisse Reichskanzler Adolf Hitler überließen.
Aufgrund der Ausschaltung der gesamten Mandatsträger der Kommunistischen Partei Deutschlands und von acht Abgeordneten der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Zuge der „Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“ vom 28. Februar 1933 wurde das Ermächtigungsgesetz nur scheinlegal verabschiedet. Doch selbst nach dieser gesetzeswidrigen Manipulation benötigten die Nationalsozialisten immer noch die Stimmen des demokratisch gesinnten Zentrums, um das Gesetz verabschieden zu lassen. Dem Zentrum kam als Vertretung der katholischen Mitte bei der Abstimmung als viertstärkste Partei im Reichstag somit eine entscheidende Rolle zu. Ihr Verhalten bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit.
Was diese Partei im Rahmen ihres Einflusses getan hat, soll in dieser Arbeit die Fragestellung bilden. Welche Gründe sie zur Zustimmung bewogen hat und welche Alternativen es gab, wird dabei von besonderer Bedeutung sein.
Zuerst wird diese Arbeit im ersten Teil auf die katholische Grundlage der Partei eingehen, da die Grundlage die Politik des Zentrums maßgeblich beeinflusste. Daraufhin wird das Verhalten des Zentrums gegenüber Hitler vor dessen Ernennung zum Reichskanzler analysiert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem zweiten Teil der Arbeit. Hier werden konkret die Gründe nach dem des Zentrums, die zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz führten, erforscht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Katholische Grundlage des Zentrums
- Die Politik des Zentrums bis zum 30.01.1933
- Die Reichskanzlerschaft von Heinrich Brüning
- Unbedingte Verfassungstreue
- Die Politik des Zentrums ab dem 30.01.1933
- Die Forderungen an die neue Reichsregierung
- Der letzte Wahlkampf und der Reichstagsbrand
- Verhandlungen und Gespräche vor dem Ermächtigungsgesetz
- Das Ermächtigungsgesetz
- Papen und Kaas in Rom
- Schluss
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Politik der Deutschen Zentrumspartei (Zentrum) im Angesicht des „Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich" (Ermächtigungsgesetz) vom 24. März 1933. Sie untersucht die Gründe für die Zustimmung des Zentrums zu diesem Gesetz, das die Macht der Parteien im Reichstag an Reichskanzler Adolf Hitler übertrug, und beleuchtet die Rolle des Zentrums als viertstärkste Partei im Reichstag bei der Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz.
- Die katholische Grundlage des Zentrums und ihre Auswirkungen auf die Politik der Partei
- Das Verhalten des Zentrums gegenüber Hitler vor dessen Ernennung zum Reichskanzler
- Die Gründe für die Zustimmung des Zentrums zum Ermächtigungsgesetz
- Die Rolle des Parteivorsitzenden Ludwig Kaas bei der Entscheidung des Zentrums
- Die Bedeutung des Ermächtigungsgesetzes für die weitere Entwicklung des nationalsozialistischen Regimes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den methodischen Ansatz. Sie skizziert die historische Bedeutung des Ermächtigungsgesetzes und die Rolle des Zentrums bei dessen Verabschiedung. Der erste Teil der Arbeit behandelt die katholische Grundlage des Zentrums und ihre Auswirkungen auf die Politik der Partei. Der zweite Teil analysiert das Verhalten des Zentrums gegenüber Hitler vor dessen Ernennung zum Reichskanzler und untersucht die Gründe für die Zustimmung des Zentrums zum Ermächtigungsgesetz. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Parteivorsitzenden Ludwig Kaas bei der Entscheidung des Zentrums und die Bedeutung des Ermächtigungsgesetzes für die weitere Entwicklung des nationalsozialistischen Regimes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Deutsche Zentrumspartei, das Ermächtigungsgesetz, die katholische Kirche, Ludwig Kaas, Adolf Hitler, die Weimarer Republik, die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und die politische Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert.
- Citar trabajo
- David Otten (Autor), 2009, Das Verhalten der Zentrumspartei im Angesicht des Ermächtigungsgesetzes , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146847