Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) stellt den letzten folgenschweren Konflikt im europäischen Mächtesystem des Ancien Régimes dar. Zum ersten Mal in der Geschichte der Neuzeit wurde hier ein Krieg ausgetragen, der nicht nur das europäische Festland betraf, sondern auch in den Kolonien der europäischen Großmächte ausgetragen wurde. In diesem Krieg kämpften (auf dem europäischen Kontinent) das miteinander verbündete Preußen und Großbritannien gegen eine Allianz bestehend aus Österreich, Frankreich, Russland, dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und Schweden. Demnach sah sich Preußen unter Friedrich II. eingekreist von Feinden, die die Hohenzollernmonarchie auf die Größe eines drittklassigen europäischen Staates degradieren wollten.
Die strategische Gesamtlage, als auch die ökonomischen Voraussetzungen waren so beschaffen, dass man auf der Seite der antipreußischen Allianz dem Ausgang des Krieges mit großer Zuversicht entgegensehen konnte. Dennoch gelang es Friedrich dem Großen, den Angriffen seiner Gegner über sieben Jahre lang standzuhalten und seine Großmachtstellung zu behaupten. Somit kam es am Ende des Siebenjährigen Krieges zu einer enormen Diskrepanz zwischen Angestrebtem und Erreichtem der Gegner Preußens und Großbritanniens.
Doch wie gelang es dem preußischen Militär, sich gegen einen Gegner zu behaupten, der fast dreimal so viele Truppen aufbringen konnte, wie Preußen selbst? Diese Arbeit soll dieser Frage nachgehen und zeigen, dass es (beinahe) nicht anders hätte kommen können, als dass Preußen sich im Siebenjährigen Krieg gegen seine Feinde behauptete.
Hierfür wird zunächst das Zustandekommen der Kriegskoalitionen (Renversement des Alliances), sowie der Aufbau der Truppen der jeweiligen Kriegsparteien betrachtet. Ebenfalls werden das Verhalten und die Wirkung des Militärs während des Krieges beleuchtet und im Anschluss die Folgen des Siebenjährigen Krieges betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Renversement des Alliances
- Schlesien und andere Kriegsgründe
- Die Armeen zum Beginn des Siebenjährigen Krieges
- Verhalten und Wirkung der Armeen während des Krieges
- Die Folgen des Siebenjährigen Krieges
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Behauptung Preußens im Siebenjährigen Krieg (1756-1763). Sie analysiert die Kriegsursachen, die Entstehung der Kriegskoalitionen, die militärische Stärke der beteiligten Parteien und die Folgen des Krieges für Preußen.
- Das Renversement des Alliances und die Entstehung der Kriegskoalitionen
- Die Rolle Schlesiens als Kriegsgrund
- Die militärische Stärke und das Verhalten der Armeen im Krieg
- Die Folgen des Siebenjährigen Krieges für Preußen
- Die Bedeutung des Krieges für das europäische Mächtesystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Siebenjährigen Krieg als den letzten folgenschweren Konflikt im europäischen Mächtesystem des Ancien Régimes dar. Sie beschreibt die Kriegsparteien und die strategische Gesamtlage, die Preußen in eine schwierige Position brachte. Die Arbeit untersucht, wie Preußen trotz der Überlegenheit seiner Gegner den Krieg überleben konnte.
Das Kapitel „Das Renversement des Alliances“ analysiert die Umkehrung der Allianzen, die zum Ausbruch des Siebenjährigen Krieges führte. Es beleuchtet die Rolle des österreichischen Kanzlers Kaunitz, der ein Bündnis zwischen Österreich und Frankreich schmiedete, um Schlesien zurückzuerobern. Das Kapitel beschreibt auch die Entstehung des britisch-russischen Subsidienvertrags und die Westminsterkonvention, die Preußen mit Großbritannien verbanden.
Das Kapitel „Schlesien und andere Kriegsgründe“ untersucht die Rolle Schlesiens als Kriegsgrund und beleuchtet weitere Konflikte, die zum Ausbruch des Krieges führten. Es analysiert die Interessen der Kriegsparteien und die strategischen Ziele, die sie verfolgten.
Die Kapitel „Die Armeen zum Beginn des Siebenjährigen Krieges“ und „Verhalten und Wirkung der Armeen während des Krieges“ analysieren die militärische Stärke der beteiligten Parteien und das Verhalten der Armeen im Krieg. Sie beleuchten die Taktiken, die Strategien und die logistischen Herausforderungen, die die Armeen bewältigen mussten.
Das Kapitel „Die Folgen des Siebenjährigen Krieges“ untersucht die Auswirkungen des Krieges auf Preußen und das europäische Mächtesystem. Es analysiert die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges und die langfristigen Auswirkungen auf die europäischen Großmächte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Siebenjährigen Krieg, Preußen, Österreich, Frankreich, Russland, Großbritannien, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, Schlesien, Renversement des Alliances, Kriegsursachen, Kriegskoalitionen, Militär, Strategie, Taktik, Folgen des Krieges, europäisches Mächtesystem, Ancien Régime.
- Quote paper
- Falk Hesse (Author), 2009, Die Behauptung Preußens im Siebenjährigen Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146821