1. Einleitung
Unter dem Oberbegriff Partikeln werden in den verschiedenen Grammatiken und Arbeiten die unterschiedlichsten Wortarten zusammengefasst. So betrachtet beispielsweise der Duden
Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen als Partikeln; wobei unter dem Begriff „Adverbien“ dabei eine sehr uneinheitliche Gruppe von Wortarten zusammengefasst wird, die in anderen Grammatiken als Adverbien, Pronominaladverbien, Modalwörter,
Abtönungspartikeln, Gradpartikeln und Intensivpartikeln bezeichnet werden. Helbig/Buscha (1984) beschränken den Begriff ‚Partikeln’ auf die Gruppe, die traditionell ‚Gradpartikeln’
genannt wird; einen Oberbegriff für eine größere Gruppe von Wörtern gibt es bei ihnen nicht.
[...]
Die Abgrenzung von anderen Wortarten wie z.B. den Konjunktionen ist nicht immer ganz eindeutig. Für die Organisation von Gesprächen haben Partikeln eine außerordentlich hohe Bedeutung, die ganz im Gegensatz zu ihrer ehemals behaupteten Nutzlosigkeit und semantischen Leere bzw. Vagheit steht. Unter gesprächsanalytischem Aspekt lassen sich daher von der Funktion her betrachtet zwei Großgruppen unterscheiden: redeleitende Partikeln und Modal- bzw. Abtönungspartikeln. In dieser Hausarbeit geht es ausschließlich um die Abtönungspartikeln. Hierbei ist zu beachten, dass Abtönungspartikeln auch Modalpartikeln genannt werden, und diese beiden Begriffe in einigen Grammatiken unterschieden werden, in anderen jedoch als eine Wortart bezeichnet werden. In dieser Arbeit wird lediglich der Begriff Abtönungspartikel verwendet, auch wenn in vielen Werken von Modalpartikeln die Rede ist. Insbesondere wird auf die Abtönungspartikeln ja und auch eingegangen. Diese werden innerhalb eines Korpus, genauer einem Interview mit einer 34jährigen Hamburgerin vom 23. April 2001 ausführlich analysiert. Zuvor werden allerdings die Abtönungspartikel im Allgemeinen und die Verwendungsweisen für auch und ja, die sich bisher in der Forschungsliteratur herauskristallisiert haben, aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Abtönungspartikeln
- 2.1 Forschung
- 2.1.1 Grundsätzliche Angaben zu Verwendungsmöglichkeiten
- 2.1.2 Satzstellung
- 2.1.3 Grammatikalisierung
- 2.1.4 Zusammenfassende Darstellung
- 2.2 Auch
- 2.3 Ja
- 3. Analyse
- 3.1 Auch
- 3.1.1 Beispiele: Kommerzieller Pflegedienst
- 3.1.2 Fazit der Analyse
- 3.2 Ja
- 3.2.1 Beispiele: Kommerzieller Pflegedienst
- 3.2.2 Fazit der Analyse
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Abtönungspartikeln „auch“ und „ja“ im Kontext eines Interviews. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Verwendung und Funktion dieser Partikeln in der gesprochenen Sprache zu untersuchen und die Erkenntnisse der bisherigen Forschungsliteratur zusammenzufassen.
- Die Definition und Einordnung von Abtönungspartikeln in der linguistischen Forschung.
- Die bisherigen Forschungsergebnisse zu den Partikeln „auch“ und „ja“.
- Eine detaillierte Analyse der Verwendung von „auch“ und „ja“ in einem konkreten Sprachkorpus (Interview).
- Die kommunikativen Funktionen der Partikeln im Gesprächskontext.
- Zusammenfassende Schlussfolgerungen zur Bedeutung und Wirkung der analysierten Abtönungspartikeln.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Partikeln ein und grenzt den Begriff „Abtönungspartikel“ von anderen Partikelarten ab. Sie erläutert die Forschungslücke und den Fokus der Arbeit auf die Partikeln „auch“ und „ja“, die im Rahmen eines Interviews untersucht werden. Die Einleitung begründet die Relevanz der Analyse und beschreibt die methodische Vorgehensweise.
2. Abtönungspartikeln: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Abtönungspartikeln allgemein, beleuchtet deren Forschungsgeschichte und die Schwierigkeiten ihrer linguistischen Einordnung. Es werden die komplexen Verwendungsmöglichkeiten und Funktionen von Abtönungspartikeln in der gesprochenen Sprache im Vergleich zur Schriftsprache diskutiert, und der Forschungsstand zu „auch“ und „ja“ wird zusammengefasst. Das Kapitel betont die Herausforderungen der Forschung aufgrund der unterschiedlichen Ansätze und der Überrepräsentation in der gesprochenen Sprache.
3. Analyse: In diesem Kapitel werden die im Interview erhobenen Daten zu den Partikeln „auch“ und „ja“ analysiert. Es werden konkrete Beispiele aus dem Interview präsentiert und deren kommunikative Funktion im Kontext des Gesprächs detailliert erläutert. Der Abschnitt untersucht den jeweiligen Beitrag der Partikel zur Gesprächsführung und zum Ausdruck von Sprecherhaltungen.
Schlüsselwörter
Abtönungspartikeln, Modalpartikeln, „auch“, „ja“, Gesprächsanalyse, Sprachkorpus, mündliche Kommunikation, Linguistik, Germanistik, Sprachwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Analyse der Abtönungspartikeln „auch“ und „ja“
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Verwendung und Funktion der Abtönungspartikeln „auch“ und „ja“ in einem Interview. Der Fokus liegt auf der gesprochenen Sprache und der kommunikativen Wirkung dieser Partikeln im Gesprächskontext.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, einen Überblick über Abtönungspartikeln und deren Forschungsstand, eine detaillierte Analyse der Partikeln „auch“ und „ja“ in einem konkreten Interview und abschließende Schlussfolgerungen. Es werden die Definition, Einordnung, Verwendungsmöglichkeiten, Satzstellung und Grammatikalisierung von Abtönungspartikeln behandelt. Die Analyse beinhaltet konkrete Beispiele aus dem Interview und deren Interpretation im Gesprächskontext.
Welche Forschungsfragen werden bearbeitet?
Die Hausarbeit untersucht die folgenden Fragen: Wie werden die Partikeln „auch“ und „ja“ in der gesprochenen Sprache verwendet? Welche kommunikativen Funktionen erfüllen sie im Gespräch? Wie lassen sich die Ergebnisse mit dem bisherigen Forschungsstand zu Abtönungspartikeln in Einklang bringen?
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung, Abtönungspartikeln (mit Unterkapiteln zu Forschung, „auch“ und „ja“), Analyse (mit Unterkapiteln zu „auch“ und „ja“ im Interview) und Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Methoden werden in der Analyse verwendet?
Die Analyse basiert auf der Auswertung eines Interviews als Sprachkorpus. Konkrete Beispiele aus dem Interview werden präsentiert und im Kontext des Gesprächs interpretiert, um die kommunikative Funktion der Partikeln zu ermitteln.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Analyse zeigen die konkrete Verwendung von „auch“ und „ja“ im Interview und deren jeweilige kommunikative Funktion. Die Ergebnisse werden im Kontext des bisherigen Forschungsstandes zu Abtönungspartikeln diskutiert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen fassen die Bedeutung und Wirkung der analysierten Abtönungspartikeln zusammen und diskutieren die Erkenntnisse im Hinblick auf die Forschung zu mündlicher Kommunikation und Abtönungspartikeln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Abtönungspartikeln, Modalpartikeln, „auch“, „ja“, Gesprächsanalyse, Sprachkorpus, mündliche Kommunikation, Linguistik, Germanistik, Sprachwissenschaft.
Für wen ist diese Hausarbeit relevant?
Diese Hausarbeit ist relevant für Studierende und Forschende der Germanistik, Linguistik und Sprachwissenschaft, die sich mit Abtönungspartikeln, Gesprächsanalyse und mündlicher Kommunikation beschäftigen.
Wo finde ich den vollständigen Text der Hausarbeit?
Der vollständige Text der Hausarbeit ist nicht hier enthalten. Dieser FAQ-Abschnitt bietet lediglich eine Zusammenfassung des Inhalts.
- Quote paper
- M.A. Ulrike Hammer (Author), 2006, Abtönungspartikeln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146815