Es waren nicht Überlegungen von allgemeiner Natur hinsichtlich spezieller Methoden innerhalb des Systems der Erwachsenenbildung, sondern Betrachtungen über die menschliche Kommunikation als solche und über die interkulturelle Kommunikation im Besonderen, welche mich zu diesem Thema führten.
Das Auffinden von zirkulären Kommunikationsstrukturen und letztendlich die systemische Betrachtungsweise der Kommunikation waren dabei die ausschlaggebenden Aspekte.
Es lag nahe die drei Ebenen der (interkulturellen) Kommunikation/Kompetenz mit der Methode der Triadischen Fragen (K. Reich) zu verbinden und eine bestimmte Nähe (Übereinstimmung) der Zirkularität innerhalb der Methode mit der allgemeinen Auffassung von Zirkulartät innerhalb der Kommunikation zu vermuten.
Den Ausgangspunkt meiner Arbeit bildete das zirkuläre Kommunikationsmodell des systemischen Konstruktivismus im Unterschied zu einem linearen, kausalen Ursache/Wirkungsmodell.
Im Mittelpunkt der Arbeit stand die Betrachtung der Methode der zirkulären Fragen hinsichtlich ihres Einsatzes innerhalb der Erwachsenenbildung. Dabei lag der wesentliche Gesichtspunkt in der Überprüfung dieser Methode auf ihre Tauglichkeit im Bereich der (interkulturellen) Kommunikation/Kompetenz. Triadische Fragen als Initiator bzw. Träger von Metakommunikation. Metakommunikation wird dabei verstanden als «therapeutische» Kategorie zur erfolgreichen Gestaltung und Bearbeitung von Kommunikationsprozessen.
Meine weitere Vorgehensweise war ähnlich den Verfahren in der darstellenden Geometrie, ich platzierte die verschiedenen Aussagen der Bereiche; Methode und (interkulturelle) Kommunikation/Kompetenz übereinander und gewann auf diese Weise eine Art Schnittmenge. Diese Schnittmenge zeichnet sich dadurch aus, dass alle Elemente in ihrem Aufbau ähnliche Strukturen und Parameter besitzen. Die Bestandteile sind also zueinander ähnlich.
Als Ergebnis meiner Arbeit leitete ich von der obigen Schnittmenge deren Metakompetenz und die eventuellen Einsatzmöglichkeiten dieser Methode für den Bereich der Erwachsenenbildung ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffe und erkenntnistheoretische Einordnung
- Kommunikation (Watzlawick)
- Interkulturelle Kommunikation, interkulturelle Kompetenz (Fischer/Arnold/Siebert)
- Systemischer Konstruktivismus (K. Reich)
- Eingrenzung
- Der Beziehungsaspekt (Watzlawick)
- Interkulturelles Missverständnis (R.Arnold)
- Reflexionsfähigkeit/Metakommunikation (Watzlawick)
- Methode der Zirkulären Fragen (K. Reich)
- Darstellung
- Gemeinsame Schnittmengen der Methode und der (interkulturellen) kommunikativen Anforderungen
- Ergebnisse
- Begründung
- Tabelle
- Mögliche Anwendungen und Methodenkombinationen
- Abgeleitete Anforderungen an die Lehrer und Lerner
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Methode der zirkulären Fragen im Kontext der Erwachsenenbildung, insbesondere unter dem Aspekt der interkulturellen Kommunikation und Kompetenz. Das Hauptziel besteht darin, die Tauglichkeit dieser Methode für die Bewältigung interkultureller Kommunikationssituationen zu überprüfen und mögliche Anwendungsgebiete aufzuzeigen.
- Zirkuläre Kommunikationsstrukturen und systemische Betrachtungsweise der Kommunikation
- Verbindung der drei Ebenen der (interkulturellen) Kommunikation/Kompetenz mit der Methode der Triadischen Fragen
- Vergleich der Zirkularität innerhalb der Methode mit der allgemeinen Auffassung von Zirkularität in der Kommunikation
- Überprüfung der Methode auf ihre Tauglichkeit im Bereich der (interkulturellen) Kommunikation/Kompetenz
- Ableitung von Metakompetenzen und Einsatzmöglichkeiten der Methode für die Erwachsenenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht die Methode der zirkulären Fragen im Kontext der Erwachsenenbildung und ihrer Anwendbarkeit auf interkulturelle Kommunikation. Der Fokus liegt auf der systemischen Betrachtungsweise der Kommunikation und dem Vergleich mit linearen Ursache-Wirkungsmodellen. Die Arbeit zielt darauf ab, Schnittmengen zwischen der Methode und den Anforderungen interkultureller Kommunikation aufzuzeigen und daraus abgeleitete Anforderungen an Lehrende und Lernende zu formulieren.
Begriffe und erkenntnistheoretische Einordnung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert zentrale Begriffe wie Kommunikation nach Watzlawick (mit Betonung auf Beziehungs- und Inhaltsebene, Zirkularität und das Axiom des Nicht-Nicht-Kommunizierens), interkulturelle Kommunikation und Kompetenz nach Fischer und Arnold (inkl. der verschiedenen Ebenen und Kompetenzbereiche), und systemischer Konstruktivismus nach Reich (mit Fokus auf Konstruktion, Rekonstruktion und Dekonstruktion sowie die Bedeutung des kulturellen Kontextes). Die Kapitel stellt die unterschiedlichen theoretischen Ansätze gegenüber und bereitet den Boden für die spätere Analyse der Methode der zirkulären Fragen.
Eingrenzung: Dieses Kapitel vertieft den Beziehungsaspekt nach Watzlawick als zentralen Punkt systemisch-konstruktivistischer Pädagogik. Es thematisiert das Konzept der Interpunktion in Kommunikationsprozessen und wie unterschiedliche Interpunktionen zu Missverständnissen führen können. Weiterhin werden Konzepte wie interkulturelle Missverständnisse und die Bedeutung von Reflexionsfähigkeit und Metakommunikation für den erfolgreichen Umgang mit interkulturellen Kommunikationssituationen erläutert, um den Rahmen für die Anwendung der Methode der zirkulären Fragen zu definieren.
Darstellung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Arbeit, die darin besteht, die verschiedenen Aussagen der Bereiche Methode und (interkulturelle) Kommunikation/Kompetenz übereinander zu legen und Schnittmengen zu finden. Es erläutert das Prinzip der gewonnenen Schnittmenge, deren Elemente ähnliche Strukturen und Parameter aufweisen und somit zueinander ähnlich sind. Dieses Kapitel legt den methodischen Weg zur Ableitung von Metakompetenz und Einsatzmöglichkeiten der Methode dar.
Schlüsselwörter
Zirkuläre Fragen, Konstruktivismus, Interkulturelle Kommunikation, Kompetenz, Erwachsenenbildung, Systemische Pädagogik, Metakommunikation, Reflexionsfähigkeit, Triadische Fragen, Kommunikationstheorien, Watzlawick, Fischer, Arnold, Reich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Zirkuläre Fragen in der interkulturellen Erwachsenenbildung
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Methode der zirkulären Fragen im Kontext der Erwachsenenbildung, insbesondere unter dem Aspekt der interkulturellen Kommunikation und Kompetenz. Das Hauptziel besteht darin, die Tauglichkeit dieser Methode für die Bewältigung interkultureller Kommunikationssituationen zu überprüfen und mögliche Anwendungsgebiete aufzuzeigen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zirkuläre Kommunikationsstrukturen und systemische Betrachtungsweisen der Kommunikation. Sie verbindet drei Ebenen der (interkulturellen) Kommunikation/Kompetenz mit der Methode der triadischen Fragen und vergleicht die Zirkularität innerhalb der Methode mit der allgemeinen Auffassung von Zirkularität in der Kommunikation. Weiterhin wird die Methode auf ihre Tauglichkeit im Bereich der (interkulturellen) Kommunikation/Kompetenz überprüft und es werden Metakompetenzen und Einsatzmöglichkeiten für die Erwachsenenbildung abgeleitet.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Kommunikationstheorien von Watzlawick (Beziehungs- und Inhaltsebene, Zirkularität, Axiom des Nicht-Nicht-Kommunizierens), die Konzepte der interkulturellen Kommunikation und Kompetenz nach Fischer und Arnold (verschiedene Ebenen und Kompetenzbereiche) und den systemischen Konstruktivismus nach Reich (Konstruktion, Rekonstruktion, Dekonstruktion und kultureller Kontext).
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Begriffen und erkenntnistheoretischer Einordnung, Eingrenzung, Darstellung, Begründung, einer Tabelle, möglichen Anwendungen und Methodenkombinationen, abgeleiteten Anforderungen an Lehrer und Lerner und einem Literaturverzeichnis. Jedes Kapitel baut auf dem vorherigen auf und trägt zur schrittweisen Analyse und Bewertung der Methode der zirkulären Fragen bei.
Welche Methode wird zur Analyse verwendet?
Die Arbeit verwendet eine Methode, die darin besteht, die verschiedenen Aussagen der Bereiche Methode und (interkulturelle) Kommunikation/Kompetenz übereinander zu legen und Schnittmengen zu finden. Es werden Elemente mit ähnlichen Strukturen und Parametern identifiziert, um Metakompetenzen und Einsatzmöglichkeiten der Methode abzuleiten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Zirkuläre Fragen, Konstruktivismus, Interkulturelle Kommunikation, Kompetenz, Erwachsenenbildung, Systemische Pädagogik, Metakommunikation, Reflexionsfähigkeit, Triadische Fragen, Kommunikationstheorien, Watzlawick, Fischer, Arnold, Reich.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse, die die Tauglichkeit der Methode der zirkulären Fragen für die Bewältigung interkultureller Kommunikationssituationen im Kontext der Erwachsenenbildung belegen oder widerlegen. Die Ergebnisse dienen dazu, Anforderungen an Lehrende und Lernende abzuleiten und potenzielle Anwendungsgebiete aufzuzeigen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehrende und Lernende in der Erwachsenenbildung, insbesondere im interkulturellen Kontext. Sie ist auch von Interesse für Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit systemischer Pädagogik, interkultureller Kommunikation und den Anwendungsmöglichkeiten der Methode der zirkulären Fragen befassen.
- Quote paper
- Joerg Sydow (Author), 2009, Zirkuläre Fragen als konstruktivistische Lehr- Lernmethode innerhalb der Erwachsenenbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146814