In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern Medien mit ihren journalistischen Texten ein negatives Bild von muslimischem Leben in Deutschland zeichnen und somit zur Diskriminierung von Muslim*innen beitragen. Zu diesem Zweck wird das Online-Medium die Welt exemplarisch herangezogen und die dort veröffentlichten Artikel untersucht.
Durch die seither stetige Migration leben mittlerweile zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland, die damit einen Anteil von bis zu 6,7% der Gesamtbevölkerung ausmachen. Gleichzeitig ist jedoch die Zahl deutscher Bürger*innen, die Kontakt zu Muslim*innen haben, eher gering. Trotzdem stimmt etwa die Hälfte der Mehrheitsgesellschaft muslimfeindlichen Aussagen zu. Namin fragt an dieser Stelle deshalb folgerichtig: „Wie entstehen […] Bilder über Sachverhalte, zu denen man keinen Zugang hat?“
Dieser Frage wird im Laufe der Arbeit auf den Grund gegangen, dabei wird speziell die Rolle der deutschen Medien bei der Aufrechterhaltung islamfeindlicher Einstellungen innerhalb der Bevölkerung untersucht. Außerdem werden die historischen Tiefendimensionen in Augenschein genommen, welche das negative Islambild bis heute prägen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Dimension des negativen Islambildes (in Europa)
- Muslim*innenfeindlichkeit in Deutschland und den deutschen Medien
- Untersuchungsgegenstand und relevante Medienwirkungstheorien
- Untersuchung der Welt-Online Artikel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwiefern die Darstellung von Muslim*innen und dem Islam in deutschen Medien zu deren Diskriminierung beiträgt. Die Arbeit analysiert exemplarisch Artikel des Online-Mediums die Welt, um herauszufinden, ob und wie diese Medien das negative Bild von Muslim*innen in Deutschland verstärken.
- Die historische Dimension des negativen Islambildes in Europa
- Die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Feindbildern
- Die Relevanz von Medienwirkungstheorien für die Analyse von Medieninhalten
- Die Auswirkungen von negativen Islambildern auf die Integration von Muslim*innen in Deutschland
- Die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit Medienberichten über den Islam
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der Diskriminierung von Muslim*innen in Deutschland dar und beleuchtet die Rolle der Medien in diesem Kontext. Sie führt die These ein, dass negative Islambilder in den Medien zur Diskriminierung beitragen, und erläutert den Forschungsansatz der Arbeit.
Historische Dimension des negativen Islambildes (in Europa)
Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des negativen Islambildes in Europa und analysiert die Wurzeln dieses Feindbildes. Es beleuchtet die Rolle des Christentums in der Konstruktion des Islam als Bedrohung und analysiert die Entstehung von Vorurteilen gegenüber Muslim*innen.
Muslim*innenfeindlichkeit in Deutschland und den deutschen Medien
Dieses Kapitel untersucht die aktuelle Situation der Muslim*innenfeindlichkeit in Deutschland und die Rolle der Medien in der Konstruktion und Verbreitung negativer Islambilder. Es stellt relevante Medienwirkungstheorien vor und analysiert die Darstellung von Muslim*innen in ausgewählten Artikeln des Online-Mediums die Welt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Muslim*innenfeindlichkeit, Medienwirkung, Islambild, Diskriminierung, Integration, Deutschland, Medienanalyse, Online-Medien, die Welt.
- Quote paper
- Lena Marie Ostermann (Author), 2023, Wie trägt die Darstellung von Muslim*innen und dem Islam in deutschen Medien zu deren Diskriminierung bei?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1467478