Die Nutzung von Mobilen Endgeräten um Informationen aus dem Internet abzurufen steigt stetig an.
Es bleibt jedoch festzuhalten, dass bisher die Möglichkeiten der mobilen Lösungen nicht voll genutzt werden. Probleme bestehen hier in der Heterogenität und Beschaffenheit von Endgeräten und deren individueller Software bzw. Betriebssysteme.
Damit auch andere Unternehmen einen Mehrwert für sich und ihre Kunden generieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern können, gilt es die Anforderungen an mobile Lösungen zu bestimmen und die Machbarkeit unter gegebenen Umständen zu prüfen. Für die Umsetzung von mobilen Diensten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Neben so genannten „Apps“, die lokal auf den Endgeräten installiert werden oder von speziellen Stand-alone Lösungen wie z.B. CRM-Systeme gibt es Content-basierte Internet-Auftritte, die über den Browser der Geräte genutzt werden können. Für die Erstellung und Verwaltung solcher Internet-Auftritte werden Content-Management-Systeme eingesetzt. Neben kommerziellen Systemen gibt es viele kostenlose Anwendungen (Open Source).
Im Rahmen dieser Arbeit sollen Open Source Content-Management-Systeme (CMS) auf ihren Einsatz für mobile Endgeräte untersucht werden.
Im einleitenden Teil werden die Grundlagen von CMS und Mobile Devices erörtert sowie die Zusammenhänge geklärt. Im Hauptteil dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Systeme analysiert. Für einige praktische Anwendungsbeispiele sollen mögliche CM-Systeme empfohlen werden. Im Schlussteil dieser Arbeit, werden die Ergebnisse in einem Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
1 Problemstellung und Zielsetzung dieser Arbeit
2 Grundlagen und Definitionen
2.1 Mobile Endgeräte und Mobile Commerce
2.2 Content Management Systeme
2.3 Philosophie von Content Management Systemen
2.4 Open Source
3 Anforderungen an CMS generierten Content für Mobile Endgeräte
4 Open Source Content Management Systeme
4.1 Technologieüberblick
4.2 Joomla
4.3 TYPO3
4.4 Drupal
4.5 Alfresco
4.6 Plone
4.7 Weitere Open Source CMS & andere Lösungen
5 Praktische Anwendungsszenarien
6 Fazit
7 Literatur- und Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Content und Layout im CMS
Abb. 2: Displaygrößenvergleich
Abb. 3: Einteilung CMS nach Platform
Abb. 4: PDA-Plugin Parameter
Abb. 5: Templategestaltung für den mobilen Einsatz
Abb. 6: Joomla Mobile Dark Theme
Abb. 7: Beispiel Gerätespezifikation aus WURFL
Abb. 8: Einstellungen in Mobile Tools
Abb. 9: Templates v.l.n.r. Standard, iPhone, mobile
Abb. 10: Siruna Composer
Abb. 11: iPhone Client Alfresco
Abb. 12: Plone GoMobile
Abb. 13: Huria Backend und Frontend
Abb. 14: Konfigurator mobiSiteGalore
1 Problemstellung und Zielsetzung dieser Arbeit
Die Nutzung von Mobilen Endgeräten um Informationen aus dem Internet abzurufen steigt stetig an. „Laut Forrester Research sind es derzeit rund 41 Millionen Menschen, die regel- mäßig mit dem Handy das Internet nutzen.“ Es wird prognostiziert, dass in den nächsten Jahren drei- bis viermal so viele Nutzer aktiv mit dem Handy im Internet unterwegs sein wer- den1. Die immer günstig werdenden Datentarife der Mobilfunkanbieter machen die Nutzung von mobilen Webdiensten für den Otto-Normal-Verbraucher oder für Unternehmen er- schwinglich. Es gibt bereits unterschiedliche Dienste, wie z.B. von der Deutschen Bahn, die Reiseinformationen sowie den Kauf von Bahntickets für mobile Endgeräte zur Verfügung stellt oder der Suchmaschinenanbieter Google, welcher schon jetzt über ein umfangreiches Service-Portfolio verfügt.
Es bleibt jedoch festzuhalten, dass bisher die Möglichkeiten der mobilen Lösungen nicht voll genutzt werden. Probleme bestehen hier in der Heterogenität und Beschaffenheit von Endgeräten und deren individueller Software bzw. Betriebssysteme.
Damit auch andere Unternehmen einen Mehrwert für sich und ihre Kunden generieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern können, gilt es die Anforderungen an mobile Lösungen zu bestimmen und die Machbarkeit unter gegebenen Umständen zu prüfen. Für die Umsetzung von mobilen Diensten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Neben so genannten „Apps“, die lokal auf den Endgeräten installiert werden oder von speziellen Standalone Lösungen wie z.B. CRM-Systeme gibt es Content-basierte Internet-Auftritte, die über den Browser der Geräte genutzt werden können. Für die Erstellung und Verwaltung solcher Internet-Auftritte werden Content-Management-Systeme eingesetzt. Neben kommerziellen Systemen gibt es viele kostenlose Anwendungen (Open Source).
Im Rahmen dieser Arbeit sollen Open Source Content-Management-Systeme (CMS) auf ihren Einsatz für mobile Endgeräte untersucht werden.
Im einleitenden Teil werden die Grundlagen von CMS und Mobile Devices erörtert sowie die Zusammenhänge geklärt. Im Hauptteil dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Systeme analysiert. Für einige praktische Anwendungsbeispiele sollen mögliche CM-Systeme empfohlen werden. Im Rahmen dieser Arbeit sollen persönliche Erfahrungen im Umgang mit Webdesign und CMS einfließen. Im Schlussteil dieser Arbeit, werden die Ergebnisse in einem Fazit zusammengefasst.
Nicht Bestandteil dieser Arbeit ist eine detaillierte Beschreibung aller Content Management Systeme sowie der Vergleich mit kommerziellen Systemen.
2 Grundlagen und Definitionen
2.1 Mobile Endgeräte und Mobile Commerce
Unter Mobile Commerce versteht man als einen Bestandteil des elektronischen Commerce, „jede Art von geschäftlicher Transaktion, bei der die Transaktionspartner im Rahmen von Leistungsanbahnung, Leistungsvereinbarung oder Leistungserbringung mobile elektronische Kommunikationstechniken einsetzen“2. Dies geschieht in Verbindung mit Mobilen Endgerä- ten, die ortsunabhängig funktionieren und Zugriff auf Informations- und Telekommuni- kationsdienste ermöglichen. Beispiele für solche Geräte sind Smartphones, PDAs und Mo- biltelefone. Sie zeichnen sich durch Heterogenität in Hardware, Software und Design aus, was die Entwicklung von Applikationen auf mobilen Endgeräten schwierig und verhältnismä- ßig aufwendig macht. Auch die Browsertechnologie und -funktionalität ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich und ist bei dem Thema von Content Management Systemen gesondert zu betrachten.
2.2 Content Management Systeme
Unter dem Begriff Content Management System (CMS) werden Softwarewerkzeuge verstanden, die zur Verwaltung von digitalen Inhalten (Content) wie z.B. Bildern, Texten oder Dateien genutzt werden. Hierbei steht das einfache Bedienen und kollaborative/kooperative Bearbeiten und Verwalten von Inhalten im Vordergrund.
Man unterscheidet zwischen Web Content Management Systemen (WCMS) und den Enter- prise Content Management Systemen (ECMS), welche organisatorische Geschäftsprozesse eines Unternehmens abbilden sowie die Verwaltung unternehmensinterner Daten ermögli- chen. Unter die weitreichende Kategorie der ECM-Systeme fallen Bereiche wie Wissensma- nagement, Workflow-Management, Kollaboration und Dokumentenmanagement. Zwar ist WCMS auch ein Bestandteil der ECMS, doch bilden sie aufgrund ihrer Funktionalität und Zielsetzung einen eigenständigen Bereich, nämlich die Gestaltung und Verwaltung von internen und externen Webangeboten. Dabei soll dies so einfach wie möglich funktionieren, ohne auf klassische Webgestaltung bzw. Programmierung angewiesen zu sein. Dies spart sowohl Zeit als auch Kosten beim Einstellen und Pflegen von Content. Content Management Systeme zeichnen sich unter anderem durch folgende Eigenschaften aus:
- kollaborative Zusammenarbeit und Datenaustausch für eine große Anzahl von Benutzern
- einfache Handhabung / keine Programmierkenntnisse notwendig
- Berechtigungskonzept basierend auf Benutzergruppen
- Einfache Verwaltung von Content
- Einfache Erstellung, Verwaltung und Wartung von Webseiten
- Redaktions- und Freigabeprozesses von Content
- Versionsmanagement
- Mehrsprachigkeit
- Bearbeitung mit Hilfe von WYSIWYG-Editor
- Modularität --> Erweiterung durch zusätzliche Funktionen3
Im Gegensatz zu statischen Webseiten werden die Inhalte und das Layout bzw. Gestaltung (Templates) in einem CMS separat verwaltet und abgespeichert. Wird eine Webseite aufge- rufen, so erfolgt eine dynamische Generierung zur Laufzeit. Damit die Generierung nicht für jede Anfrage neu stattfinden muss, können fertige Seiten im Speicher des Webservers ge- cacht werden, so dass die Antwortzeit verkürzt und die Last auf dem Server verringert wird. Man unterscheidet zwischen Serverseitigen und Clientseitigen CM-Systemen. Bei Server- seitigen Systemen befinden sich Frontend (Webseite, die der Benutzer sieht) und das Backend (Administrationsoberfläche) auf einem Webserver. Der Inhalt wird auf einer Daten- bank (z.B. MySQL) gespeichert. Da alle Daten zentral auf einem Server abgelegt sind, kann die Administration über einen Internet Browser von überall erfolgen.
Bei den Clientseitigen Systemen hingegen erfolgt die Administration über lokal installierte Software, die zwar meist leistungsstärker im Layouting ist, jedoch einige Nachteile mit sich bringt. Änderungen an Content werden per Datenaustausch auf den Webserver übertragen, die Webseiten sind dabei meist statisch.
2.3 Philosophie von Content Management Systemen
Wie bereits erwähnt ist die grundlegendste Philosophie bei Content Management Systemen die Trennung von Layout, Inhalt und ggf. Funktion. Dies hat zur Folge, dass Änderungen am Design nicht die komplette Änderung aller Webseiten zur Folge hat, wie es beispielsweise bei der klassischen Web- Programmierung üblich ist. Zudem ist es möglich, ein und denselben Content für verschiedene Ausgabemedien unterschiedlich zu gestalten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Content und Layout im CMS
Bei der Gestaltung von Webseiten werden so genannte Templates verwendet. Diese bestehen aus verschiedenen Bereichen (meist mit CSS gestaltet), denen später Navigationselemente, Grafiken und Content zugewiesen werden.
Der Content (Text) wird unformatiert in der CMS-Datenbank abgelegt, wobei Dateien wie Videos, Fotos, PDF’s und andere Dateitypen direkt auf dem Server abgelegt werden. Durch die Funktionalität eines Content Management Systems werden Layout und Inhalt korrekt in Beziehung gesetzt, was verschiedene Ausgabevarianten ermöglicht und sich dadurch für den Einsatz auf Mobilen Geräten empfiehlt.
2.4 Open Source
Der erstmalige Einsatz von Open Source Software (UNIX) fand bereits 1969 an amerikani- schen Universitäten statt. Der Begriff des Open Source wurde Ende der 90er Jahre durch Linus Torwald und den Gründern der Open Source Initiative (OSI) geprägt und bezeichnet Quelltext öffentlich zugängliche Software. Damit sich Software als Open Source bezeichnen kann, muss es 10 Kriterien erfüllen, welche die freie Nutzung, Weiterverbreitung sowie Ent- wicklung betreffen4.
Die Gründe ein Open Source Content Management System einzusetzen sind sehr vielseitig. Besonders hervorzuheben sind, wie auch bei anderen Open Source Anwendungen, die nicht vorhandenen Lizenzkosten. Die Software kann kostenlos beschafft, zusätzliche Funktionen können durch den Kunden selbst implementiert werden, da der Quellcode offen und für alle zugänglich ist. Aufgrund der großen Communities im World Wide Web wird die Weiterentwicklung der Systeme immer weiter voran gerieben, Sicherheitslücken werden schnell entdeckt und behoben.
Bei Bedarf kann professioneller, kostenpflichtiger Support eingekauft werden. Bei kommerzieller Software wird dies meist durch hohe Wartungskosten realisiert.
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1 Consoleo: Die Mobile Internetnutzung steigt stetig an, Stand: 10.11.2009
2 Turowski, K. / Pousttchi, K.: Mobile Commerce (2003), S. 1
3 Vgl. Contentmanager.de: Anforderungen an CMS in Kommunikationskrisen, Stand: 15.11.2009 Vgl. Baumgartner, P.: Evaluation von Content Management Systemen, S. 2 ff.
4 Vgl. OSI: The Open Source Definition: http://www.opensource.org/docs/osd, Stand: 14.12.2009
- Quote paper
- Alexej Eichmann (Author), 2010, Open Source Content Management Systeme und deren Unterstützung für Mobile Devices , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146556
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