Das größte Problem bei der Planung und Entscheidung von Investitionen stellt die Performancebewertung der Investitionen dar. Um eine endgültige Investitionsentscheidung treffen zu können, ist es notwendig die zukünftige Performance der Entscheidungs-möglichkeiten zu messen und zu bewerten. Diese Vorgehensweise ist nicht nur wichtig, wenn man die Anlage selbst tätigt, sondern auch wenn man die Entscheidung einem professionellen Manager überlässt.
Eines der bedeutsamsten Probleme bei der Performancebewertung scheint die Berechnung der Performance von Anlagefonds zu sein. Anlagefonds haben in den letzten Jahren deutlich an Zuwachs bekommen und gelten heutzutage als eine der populärsten Geldanlagearten für individuelle Anleger sowie für Anlageinstitutionen wie Pensionsfonds und Versicherungs-unternehmen. Durch die zunehmende Popularität der Anlagefonds ist das Problem ihrer Performancebewertung in den Vordergrund gerückt und hat einen Fokus auf die Entwicklung von geeigneten Performancemaßen zur eindeutigen Bestimmung ihrer zukünftigen Performance gelegt. Viele bekannte Zeitungen und Zeitschriften wie beispielsweise Business Week, Forbes, Money stufen Anlagefonds entsprechend ihrer Performance ein. Solche Anlagedienstleistungsgesellschaften wie beispielsweise Morningstar berechnen die Performance der Fonds. Bis heute gibt es jedoch unter Fachleuten keine Übereinstimmung darüber, auf welche Art und Weise man am besten die Performance der Fonds berechnet und mit entsprechenden Benchmarks vergleicht. Dies geschieht am besten durch die Verwendung von sogenannten risikoadjustierten Performancemaßen. Diese Masse gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Sie werden oft zur Bewertung der Effizienz von Anlagefonds bzw. einzelnen Portfolios herangezogen und bieten außerdem die Möglichkeit verschiedene Anlagefonds mit ihren entsprechenden Benchmarks bzw. Marktportfolios zu vergleichen, um abweichende Performance der Anlagefonds der Manager gegenüber den Benchmarks aufzudecken. Das vorrangige Ziel dieser Maße ist es, abweichende Performance der Anlagefonds, die nicht zufällig, sondern durch besondere Selektivitätsfähigkeit der Manager entstanden ist, aufzuzeigen.
Es existiert eine Vielzahl von risikoadjustierten Performancemaßen, die sich hauptsächlich durch die Wahl der Benchmarks und die Bestimmung des Risikos unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problematik der Performancebewertung anhand von Risiko und Rendite
- Risiko und Rendite: einfache Performancemaße
- Investitionsentscheidungen anhand von Risiko und Rendite
- Risikoadjustierte Performancemaße: Messung der Effizienz von Fonds- bzw. Portfolioanlagen
- CAPM-basierte Maße
- Sharpe-Ratio
- Modigliani-Ratio
- Treynor-Ratio
- Jensen Alpha
- Appraisal Ratio
- APT bzw. Mehrparametermodel-basierte Maße
- Bedeutung der auf Mehrparametermodellen basierenden Maßen
- Risikoadjustierte Mehrparameterperformancemaße
- Benchmark-basierte Portfolioperformancemaße
- Charakteristik-basierte Performancemaße
- Das CS Maß
- Das CT Maß
- Das AS Maß
- Das GT Maß
- Charakteristik-basierte Performancemaße
- CAPM-basierte Maße
- Kritik an den risikoadjustierten Performancemaßen
- Allgemeine Kritik
- Kritik an einzelnen Performancemaßen
- Kritik an der Sharpe-Ratio
- Kritik an der Treynor-Ratio
- Kritik am Jensen Alpha
- Kritik am Appraisal Ratio
- Kritik am GT Maß
- Kritik an „Unconditional Models“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bewertung der Performance von Fonds- und Portfolioanlagen unter Berücksichtigung von Risiko und Rendite. Ziel ist es, verschiedene risikoadjustierte Performancemaße vorzustellen, zu vergleichen und kritisch zu analysieren.
- Einfache und risikoadjustierte Performancemaße
- CAPM-basierte und Mehrparametermodell-basierte Maße
- Benchmark-basierte Performancemaße
- Kritik an den einzelnen Maßen und deren Anwendbarkeit
- Bewertung der Effizienz von verschiedenen Messmethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Performancebewertung von Finanzanlagen ein und beschreibt die Problematik der alleinigen Betrachtung von Rendite ohne Berücksichtigung des Risikos. Sie legt den Fokus auf die Notwendigkeit risikoadjustierter Maße und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Problematik der Performancebewertung anhand von Risiko und Rendite: Dieses Kapitel analysiert die Schwächen einfacher Performancemaße, die ausschließlich die Rendite betrachten, und betont die Notwendigkeit, das Risiko in die Bewertung einzubeziehen. Es werden die grundlegenden Konzepte von Risiko und Rendite erläutert und die Grenzen einfacher Ansätze aufgezeigt. Die Bedeutung von Investitionsentscheidungen unter Berücksichtigung beider Faktoren wird hervorgehoben, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Risikoadjustierte Performancemaße: Messung der Effizienz von Fonds- bzw. Portfolioanlagen: Dieses Kapitel stellt verschiedene risikoadjustierte Performancemaße vor, darunter CAPM-basierte Maße wie die Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio und Jensen's Alpha, sowie APT-basierte Maße. Es werden die jeweiligen Berechnungsmethoden detailliert erklärt und ihre Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Berücksichtigung von unterschiedlichen Risikofaktoren diskutiert. Der Vergleich der verschiedenen Maße verdeutlicht deren unterschiedliche Anwendbarkeit auf verschiedene Anlageklassen und Strategien. Besonderes Augenmerk wird auf die Charakteristik-basierten Performancemaße gelegt und deren Anwendung in der Praxis erläutert.
Kritik an den risikoadjustierten Performancemaßen: Dieses Kapitel widmet sich einer kritischen Auseinandersetzung mit den in Kapitel 2 vorgestellten risikoadjustierten Performancemaßen. Es werden sowohl allgemeine Kritikpunkte an der Anwendbarkeit und Interpretation der Maße als auch spezifische Kritikpunkte an einzelnen Maßen wie der Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio und dem Jensen Alpha behandelt. Die Limitationen der Modelle und die potenziellen Fehlerquellen werden ausführlich diskutiert, um ein umfassendes Bild der Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze zu liefern. Zusätzlich werden auch die "Unconditional Models" kritisch beleuchtet.
Schlüsselwörter
Risikoadjustierte Performancemaße, Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio, Jensen Alpha, Appraisal Ratio, CAPM, APT, Benchmark, Portfolio-Performance, Risiko, Rendite, Effizienz, Kritik, Mehrparametermodelle, Grinblatt Titman Maß, Charakteristik-basierte Performancemaße.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Risikoadjustierte Performancemaße
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bewertung der Performance von Fonds- und Portfolioanlagen unter Berücksichtigung von Risiko und Rendite. Sie analysiert verschiedene risikoadjustierte Performancemaße, vergleicht diese und unterzieht sie einer kritischen Analyse.
Welche Performancemaße werden behandelt?
Die Arbeit behandelt sowohl einfache als auch risikoadjustierte Performancemaße. Zu den risikoadjustierten Maßen gehören CAPM-basierte Maße wie die Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio und Jensen's Alpha, APT-basierte Maße sowie Benchmark-basierte Maße (inkl. Charakteristik-basierte Maße wie CS, CT, AS und das GT Maß).
Was sind die Ziele der Seminararbeit?
Die Ziele sind die Vorstellung, der Vergleich und die kritische Analyse verschiedener risikoadjustierter Performancemaße. Es soll die Effizienz verschiedener Messmethoden bewertet und die Anwendbarkeit der Maße auf verschiedene Anlageklassen und Strategien untersucht werden.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Problematik der Performancebewertung anhand von Risiko und Rendite, ein Kapitel zu risikoadjustierten Performancemaßen, ein Kapitel zur Kritik an diesen Maßen und ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Performancemessung und -bewertung.
Welche Kritikpunkte an den risikoadjustierten Performancemaßen werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert sowohl allgemeine Kritikpunkte an der Anwendbarkeit und Interpretation der Maße als auch spezifische Kritikpunkte an einzelnen Maßen wie der Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio und dem Jensen Alpha. Die Limitationen der Modelle und potenzielle Fehlerquellen werden ausführlich behandelt. Die Kritik an "Unconditional Models" wird ebenfalls einbezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Risikoadjustierte Performancemaße, Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio, Jensen Alpha, Appraisal Ratio, CAPM, APT, Benchmark, Portfolio-Performance, Risiko, Rendite, Effizienz, Kritik, Mehrparametermodelle, Grinblatt Titman Maß, Charakteristik-basierte Performancemaße.
Wie werden einfache und risikoadjustierte Performancemaße unterschieden?
Einfache Performancemaße betrachten lediglich die Rendite, ohne das Risiko zu berücksichtigen. Risikoadjustierte Maße hingegen integrieren das Risiko in die Bewertung, um eine aussagekräftigere Aussage über die Performance zu erhalten. Die Arbeit erläutert die Schwächen einfacher Maße und die Notwendigkeit risikoadjustierter Ansätze.
Welche Rolle spielen CAPM und APT in der Seminararbeit?
CAPM (Capital Asset Pricing Model) und APT (Arbitrage Pricing Theory) sind wichtige Modelle zur Beschreibung der Beziehung zwischen Risiko und Rendite. Die Seminararbeit verwendet diese Modelle als Grundlage für die Berechnung und den Vergleich verschiedener risikoadjustierter Performancemaße. Die Arbeit vergleicht die Ergebnisse und die Anwendbarkeit beider Modelle.
Für wen ist diese Seminararbeit relevant?
Diese Seminararbeit ist relevant für Studierende der Finanzwissenschaften, Investoren, Portfoliomanager und alle, die sich mit der Bewertung von Finanzanlagen auseinandersetzen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Performancemaße und deren Vor- und Nachteile.
- Quote paper
- Oleg Plaxij (Author), 2008, Risikoadjustierte Performancemasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146535