Unter einem Urban Entertainment Center (UEC) versteht man eine Weiterentwicklung des Einzelhandelimmobilientyps Einkaufszentrum, das durch thematisch integrierte Freizeit- und Unterhaltungsangebote erweitert wird.
Die Entwicklung der modernen UEC basiert auf der Krise des klassischen Einzelhandels. Beginnend in den 1960er und 1970er Jahren ging der Trend daher hin zu Einkaufszentren, wo dem Konsumenten unter einem Dach zahlreiche verschiedene Geschäfte angeboten wurden. Klassische Ausformungen von Einkaufszentren bestehen aus einem Hauptlaufweg in der Mitte mit je einem Ankermieter an jeder Seite. Diese Form wird auch „Hundeknochen“ genannt. Einkaufszentren sind in der Regel geschlossene Gebäude mit zahlreichen PKW-Stellplätzen. Wirtschaftlich gesehen ziehen die Ankermieter die Kundschaft an, die wesentlichen Mieteinnahmen werden über die kleineren Geschäfte dazwischen generiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Urban Entertainment Center
- 2. Funktionsweise und Zusammensetzung
- 2.1 Palais Quartier
- 2.2 Geschichte
- 2.3 Palais
- 2.4 Turm am Thurn-und-Taxis-Platz
- 2.5 Jumeirah Frankfurt Hotel
- 2.6 Einkaufszentrum MyZeil
- 3. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Konzept des Urban Entertainment Centers (UEC) und analysiert dessen Funktionsweise anhand des Beispiels des Frankfurter Palais Quartier. Ziel ist es, die Entwicklung, die Zusammensetzung und die wirtschaftlichen Aspekte von UECs zu beleuchten und deren Einordnung in den städtebaulichen Kontext zu diskutieren.
- Entwicklung und Definition von Urban Entertainment Centern
- Funktionsweise und Zusammensetzung von UECs (Einzelhandel, Gastronomie, Unterhaltung)
- Wirtschaftliche Aspekte und Tragfähigkeit von UEC-Konzepten
- Städtebauliche Einordnung und Vergleich mit klassischen Einkaufszentren
- Das Palais Quartier als Beispiel für ein UEC
Zusammenfassung der Kapitel
1. Urban Entertainment Center: Dieses Kapitel definiert das Urban Entertainment Center (UEC) als Weiterentwicklung des klassischen Einkaufszentrums, erweitert um integrierte Freizeit- und Unterhaltungsangebote. Es beleuchtet die historische Entwicklung, beginnend mit der Krise des traditionellen Einzelhandels in den 1960er und 70er Jahren und dem Aufkommen von Einkaufszentren als Antwort. Der Wandel des Konsumverhaltens hin zum „hybriden Verbraucher“ und die daraus resultierende Notwendigkeit neuer Konzepte wie dem UEC werden ausführlich erläutert. Die wirtschaftlichen Aspekte, insbesondere die Rolle von Ankermietern und die Bedeutung von Spontankäufen, werden ebenfalls analysiert. Die Grenzen zwischen UECs und klassischen Einkaufszentren werden als fließend dargestellt.
2. Funktionsweise und Zusammensetzung: Dieses Kapitel analysiert die Funktionsweise und Zusammensetzung von UECs. Es betont die entscheidende Rolle der Unterhaltungsnutzung, die oft Multiplex-Kinos, Musicals oder Spielbanken umfasst. Die thematische und örtliche Gruppierung von Einzelhandel und Gastronomie um ein zentrales Thema wird hervorgehoben. Der Aspekt der künstlich geschaffenen Atmosphäre, die den Konsum anregen soll, wird diskutiert, ebenso wie die Flächenverhältnisse und die Bedeutung der technischen Gebäudeausrüstung. Der Unterschied zu Factory-Outlet-Centern wird klar herausgestellt. Schließlich wird das UEC als eine spezielle Form eines Clusters wirtschaftlicher Aktivitäten beschrieben, die eine Wertschöpfungskette bilden.
2.1 Palais Quartier: Dieses Kapitel beschreibt das Palais Quartier in Frankfurt am Main als ein konkretes Beispiel für ein UEC. Es erläutert die verschiedenen Bauelemente des Projekts, darunter das Einkaufszentrum MyZeil, einen Büroturm und das Jumeirah Frankfurt Hotel. Die Geschichte des Projekts, einschließlich des Kaufs des Grundstücks und des städtebaulichen Wettbewerbs, wird kurz skizziert. Der Fokus liegt auf der Präsentation des Palais Quartier als erfolgreiches Beispiel der UEC-Konzeption im urbanen Raum.
Schlüsselwörter
Urban Entertainment Center (UEC), Einkaufszentrum, Einzelhandel, Gastronomie, Unterhaltung, Freizeit, Palais Quartier, Frankfurt am Main, Konsumverhalten, Städtebau, wirtschaftliche Aspekte, Cluster, Wertschöpfungskette.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: "Urban Entertainment Center - Analyse am Beispiel des Frankfurter Palais Quartier"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Konzept des Urban Entertainment Centers (UEC) und analysiert dessen Funktionsweise anhand des Beispiels des Frankfurter Palais Quartier. Es werden die Entwicklung, Zusammensetzung, wirtschaftliche Aspekte und die städtebauliche Einordnung von UECs beleuchtet.
Was sind die Ziele der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Entwicklung und Definition von UECs zu klären, deren Funktionsweise und Zusammensetzung (Einzelhandel, Gastronomie, Unterhaltung) zu analysieren, die wirtschaftlichen Aspekte und die Tragfähigkeit von UEC-Konzepten zu untersuchen sowie die städtebauliche Einordnung und den Vergleich mit klassischen Einkaufszentren zu diskutieren. Das Palais Quartier dient als Fallbeispiel.
Was wird unter einem Urban Entertainment Center (UEC) verstanden?
Ein UEC wird als Weiterentwicklung des klassischen Einkaufszentrums definiert, erweitert um integrierte Freizeit- und Unterhaltungsangebote. Es reagiert auf den Wandel des Konsumverhaltens hin zum „hybriden Verbraucher“ und die Krise des traditionellen Einzelhandels. Die Grenzen zu klassischen Einkaufszentren sind fließend.
Wie funktioniert ein UEC und aus welchen Komponenten besteht es?
UECs zeichnen sich durch die entscheidende Rolle der Unterhaltungsnutzung (z.B. Kinos, Musicals) aus. Einzelhandel und Gastronomie gruppieren sich thematisch und örtlich um ein zentrales Thema. Eine künstlich geschaffene Atmosphäre soll den Konsum anregen. Die Flächenverhältnisse und die technische Gebäudeausrüstung spielen eine wichtige Rolle. UECs bilden eine spezielle Form eines Clusters wirtschaftlicher Aktivitäten mit einer eigenen Wertschöpfungskette. Sie unterscheiden sich deutlich von Factory-Outlet-Centern.
Welche Rolle spielt das Palais Quartier in dieser Arbeit?
Das Palais Quartier in Frankfurt am Main dient als konkretes Beispiel für ein UEC. Die Arbeit beschreibt die verschiedenen Bauelemente (MyZeil, Büroturm, Jumeirah Hotel) und skizziert kurz die Geschichte des Projekts. Es wird als erfolgreiches Beispiel für die UEC-Konzeption im urbanen Raum präsentiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Verständnis der Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Urban Entertainment Center (UEC), Einkaufszentrum, Einzelhandel, Gastronomie, Unterhaltung, Freizeit, Palais Quartier, Frankfurt am Main, Konsumverhalten, Städtebau, wirtschaftliche Aspekte, Cluster, Wertschöpfungskette.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: 1. Urban Entertainment Center (Definition und Entwicklung), 2. Funktionsweise und Zusammensetzung von UECs (inkl. Unterkapitel zum Palais Quartier), und 3. Literaturverzeichnis.
Welche wirtschaftlichen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die wirtschaftliche Tragfähigkeit von UEC-Konzepten, die Rolle von Ankermietern und die Bedeutung von Spontankäufen. Der Fokus liegt auf der Wertschöpfungskette und der Clusterbildung innerhalb des UEC.
Wie wird das UEC in den städtebaulichen Kontext eingeordnet?
Die Arbeit diskutiert die städtebauliche Einordnung von UECs und vergleicht sie mit klassischen Einkaufszentren. Das Palais Quartier dient als Fallbeispiel für die erfolgreiche Integration eines UEC in den urbanen Raum.
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- Daniel Hamann (Author), 2009, Was ist ein Urban Entertainment Center? Das Frankfurter Palais Quartier, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146525