Diese Arbeit befasst sich mit dem Problem der Verantwortbarkeit von Technik und technischem Fortschritt. Explizierter
soll hierbei die notwendige Abschätzung von technischem Fortschritt nach Vertretbarkeit untersucht werden, und zwar hauptsächlich am Beispiel der Nuklearenergie. Die Debatte zu diesem Thema hält sich schon seit beginn der Nutzung der nuklearen
Energie sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke. Die grundlegende Frage ist in diesem Fall immer wieder: Können wir es überhaupt verantworten eine Technik einzuführen,
beziehungsweise weiter zu nutzen und auszubauen, von der die potentielle Gefahr eines
solchen Schadensausmaßes ausgeht das ausreichen würde die gesamte Menschheit in den
Abgrund stürzen zu lassen?
Eine weiterführende Frage wird sein, ob man denn schon allein aufgrund des
Wissens um die mögliche Katastrophe, mal ganz abgesehen von der Wahrscheinlichkeit des
Eintritts derselben, man es den Menschen zumuten kann in diesem Wissen, also mit der
latenten unterschwelligen Furcht vor der eigenen Auslöschung, zum Beispiel in der Nähe
eines Atomkraftwerks, zu leben.
Grenzwerte müssen geschaffen werden, zum Schutz der Umwelt und der Bürger. Aber wer legt diese Grenzwerte fest? Wer entscheidet welche Dosis Strahlung, welche sich im Organismus akkumuliert und
nicht irgendwann einfach wieder verschwindet, zulässig ist den Menschen zuzumuten
obgleich bekanntlich schon geringste Dosen das Risiko bergen Mutationen der
Erbinformation der Zellen zu verursachen?
Um überhaupt versuchen zu können solche Fragen zu beantworten muss man zunächst einmal
versuchen die Risiken, die Wahrscheinlichkeit der Risiken, sowie die möglichen Folgen
herauszufinden. Und erst wenn das geglückt wäre stünde der Weg offen für eine weitere
Abschätzung wie diese Risiken zu minimieren wären, wie man mit den Folgen umzugehen
hätte, welche Schritte man auf dem Pfad des weiteren Fortschritts gehen darf und welche sich
nicht empfehlen. Das alles ist die schwierige Aufgabe der Technikfolgenabschätzung, der
Technikbewertung und liegt ganz und gar in unserer Hand und ist nur durch unser
Verantwortungsbewusstsein möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Technikfolgenabschätzung?
- Die Atomkraft
- Diskussion
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Verantwortbarkeit von Technik und technischem Fortschritt unter besonderer Berücksichtigung der Nuklearenergie. Sie untersucht die Notwendigkeit einer Abschätzung des Fortschritts im Hinblick auf seine Vertretbarkeit. Die zentrale Fragestellung dabei ist, ob es moralisch vertretbar ist, eine Technik mit einem so hohen Schadensausmaß und einer potenziellen Gefahr für die Menschheit einzusetzen.
- Verantwortungsbewusstsein im Kontext von Technikfolgenabschätzung
- Bewertung von Technikfolgen und deren Einordnung in ethische Fragestellungen
- Risikoanalyse und die Folgen der Nuklearenergie
- Die Bedeutung der Technikfolgenabschätzung für die Entscheidungsprozesse im Bereich der technischen Entwicklung
- Die Rolle der Gesellschaft und des Einzelnen in der Technikbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Verantwortbarkeit von Technik und technischem Fortschritt ein und stellt die Nuklearenergie als Beispiel für die Notwendigkeit einer Technikfolgenabschätzung dar. Sie beleuchtet die potenziellen Risiken der Nuklearenergie und die damit verbundenen ethischen Fragen.
Was ist Technikfolgenabschätzung?
Dieses Kapitel behandelt die Entstehung und Entwicklung der Technikfolgenabschätzung, die im Rahmen der Moderne als Institution entstanden ist. Es werden die Unterschiede zwischen „informeller“ und „formeller“ Technikbewertung erläutert und die Gründe für die Notwendigkeit einer formalen Bewertung von Technikfolgen dargelegt.
Die Atomkraft
Dieser Abschnitt befasst sich mit den spezifischen Folgen der Nuklearenergie und analysiert die Risiken sowie die ethischen Herausforderungen, die sich aus der Nutzung dieser Technologie ergeben.
Schlüsselwörter
Technikfolgenabschätzung, Verantwortbarkeit, Technikphilosophie, Nuklearenergie, Risikobewertung, ethisches Handeln, Fortschritt, Umweltfolgen, gesellschaftliche Folgen, Vertretbarkeit, Risikomanagement.
- Quote paper
- Thomas Marx (Author), 2006, Technikfolgenabschätzung und Risikobewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146438