Der Forschungsbericht wird sich in Anlehnung an Schönemanns und Thünemann und der Zülsdorf-Kerstings Studie von 2011 mit bestimmten Kompetenzen und Standards im Fach Geschichte beschäftigen. In dieser Studie wurden die Lernleistungen von Abiturienten am Ende der Sekundarstufe II systematisch hinsichtlich Kenntnisse und Fertigkeiten in Abiturprüfungen beschrieben und analysiert. Hierbei wurde sich vornehmlich am Output der SuS orientiert, der maßgeblich das neue Programm der Bildungspolitik seit 2003 ist und sich näher mit dem Aufbau von Einstellungen und historischer Kompetenzen beschäftigt.
Aus diesem Anlass soll es in meinem Studienprojekt nicht um die Schülerleistungen im Allgemeinen gehen, sondern die Erzählfähigkeit der SuS näher untersuchen werden. Eine weitere Basis hinsichtlich Forschungsfrage und Durchführung dieses Projektes bildet die 2013 durchgeführte Studie "Schülernarrationen als Ausdruck historischer Kompetenz" von Hodel. Diese beiden empirischen Studien zur qualitativen Datenerhebung von Schülernarrationen bilden die Motivation und Grundpfeiler für mein Forschungsprojekt. Das höchste Ziel des Geschichtsunterrichts ist das "historischen Lernen", das durch die Ausbildung historischer Teilkompetenzen wie u.a. der narrativen Kompetenz erreicht werden soll. Im ersten Schritt wird auf die Definition der narrativen Kompetenz nach Jörn Rüsen Bezug genommen, welcher narrative Kompetenz immer in Bezug zum historischen Denken setzt. Historisches Denken beschreibt er dabei als einen Prozess, der von der Gegenwart ausgeführt wird und einen "Orientierungsprozess" in die Vergangenheit darstellt. Hierbei geht es darum, sich der Vergangenheit zuzuwenden und die Quellen aus der Zeit zu analysieren. In einem weiteren Schritt wird in diesem Forschungsbericht auf die Definition der narrativen Kompetenz von Hans-Jürgen Pandel Bezug genommen, denn für ihn gilt das Erzählen und die problemorientierte Narrativität als wichtigste Disziplin im Geschichtsunterricht. Narrativität beschreibt er als das Ergebnis eines reflektierten Geschichtsbewusstseins, welche deshalb immer präsent ist. Dabei entstammt der Begriff Narrativität ursprünglich aus der Geschichtsphilosophie und hat seinen Weg über die Geschichtstheorie in die Geschichtsdidaktik durch Rüsen und Pandel gefunden. Beide haben diesen Begriff zu einer zentralen Kategorie gemacht, was daran liegt, dass im Fach Geschichte die Inhalte sprachlich immer als "Narrative", also als Erzählung, auftreten.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführen zur Thematik.
- Geschichtsdidaktischer Forschungsstand
- Theoretische Grundlagen zur narrativen Kompetenz
- Definition im Kernlehrplan………………………………
- Narrative Kompetenz nach Rüsen
- Narrative Kompetenz nach Pandel..\li>
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Kompetenzen.....
- Durchführung des Forschungsprojektes und Untersuchungsdesign
- Ergebnisdarstellung und Auswertung der Daten
- Zusammenfassung und Ausblick......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Forschungsbericht analysiert die narrative Kompetenz von Schülerinnen und Schülern im Geschichtsunterricht. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Fähigkeit der Schüler, historische Ereignisse in Form von Erzählungen zu strukturieren und zu bewerten. Die Studie basiert auf den Theorien der narrativen Kompetenz von Jörn Rüsen und Hans-Jürgen Pandel.
- Definition und Bedeutung der narrativen Kompetenz im Geschichtsunterricht
- Theoretische Grundlagen der narrativen Kompetenz nach Rüsen und Pandel
- Empirische Untersuchung der narrativen Kompetenz von Schülern anhand von Schülernarrationen
- Analyse von Schülernarrationen mit Bezug auf historische Fragen, Sachurteile und Werturteile
- Implikationen für die Gestaltung des Geschichtsunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
- Hinführen zur Thematik: Dieser Abschnitt führt den Leser in die Thematik der narrativen Kompetenz im Geschichtsunterricht ein. Er beleuchtet die Relevanz des Themas und skizziert den Forschungsstand.
- Geschichtsdidaktischer Forschungsstand: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung des Konzepts der narrativen Kompetenz in der Geschichtsdidaktik, insbesondere im Kontext des PISA-Schocks.
- Theoretische Grundlagen zur narrativen Kompetenz: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Definition der narrativen Kompetenz nach Jörn Rüsen und Hans-Jürgen Pandel. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen herausgearbeitet.
- Durchführung des Forschungsprojektes und Untersuchungsdesign: Dieser Abschnitt beschreibt die Durchführung des Forschungsprojektes, die Untersuchungsmethode und die verwendeten Materialien.
- Ergebnisdarstellung und Auswertung der Daten: Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung, die Analyse der Schülernarrationen und die gewonnenen Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Narrative Kompetenz, Geschichtsdidaktik, Schülernarrationen, historisches Lernen, historische Fragen, Sachurteile, Werturteile, Geschichtsbewusstsein, Jörn Rüsen, Hans-Jürgen Pandel, PISA-Schock.
- Quote paper
- Dean Sánchez Pedregoso (Author), 2020, Forschungsbericht des Studienprojektes zur narrativen Kompetenz am Beispiel Bau der Berliner Mauer 1961, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1463835