In dieser Arbeit werden theoretische Grundlagen zum generellen kognitiven Training im Jugendfußball und zur speziellen Bedeutung von Schulterblicken beleuchtet. Anschließend wird in einer explorativen Untersuchung anhand von drei Probanden untersucht, inwieweit sich die Anzahl der Schulterblicke bei eigenem und gegnerischem Ballbesitz in 4v4-Spielformen im Training ändert, wenn ein normales 4v4 oder ein 4v4 mit Einsatz der Reswitch-Leibchen (wechselnde Teams) gespielt wird.
Über die letzten Jahrzehnte ist im Fußball ein immer größeres Spieltempo zu beobachten. Das liegt neben taktischen Weiterentwicklungen auch an den gewachsenen athletischen Voraussetzungen, die durch eine zunehmende Professionalisierung des Trainings und der Integration sportwissenschaftlicher Erkenntnisse erklärt werden können. So haben Fußballer auf Spitzenniveau am Ball häufig kaum Zeit, bevor sie von einem oder mehreren Gegenspielern unter Druck gesetzt werden. Die dadurch gestiegenen Anforderungen an Entscheidungsschnelligkeit und -qualität erfordern von den Spielern ein hohes Maß an kognitiven Fähigkeiten. Sie müssen Situationen schnell wahrnehmen und verarbeiten können, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden. Erst zu entscheiden, wenn der Spieler den Ball am Fuß hat, ist in vielen Fällen bereits zu spät, vielmehr ist eine gute Vororientierung gefordert, um schon bei der Ballannahme ein möglichst umfassendes Bild der Positionen von Mit- und Gegenspielern zu haben und adäquat reagieren zu können. Aufgrund dieser Entwicklungen gewinnen auch Trainingsmethoden an Bedeutung, die dazu beitragen können, Spieler im kognitiven Bereich zu fördern. Dieses Thema ist auch Gegenstand dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eingrenzung und Relevanz des Themas
- Forschungsfrage und Art der Forschung
- Aufbau und Struktur der Arbeit
- Theoretischer Rahmen
- Vorstellung des Reswitch-Systems
- Der Schulterblick im Fußball
- Kognitive Fähigkeiten im Fußball
- Definition, Einordnung und Bedeutung des Schulterblicks im Fußball
- Methodik
- Forschungsdesign und Datengewinnung
- Gewinnung und Analyse der Daten
- Ergebnisse
- Schulterblicke
- Ballaktionen
- Diskussion
- Mögliche Einflussfaktoren
- Interpretation und Einordnung der Ergebnisse
- Ableitung möglicher Hypothesen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen des Reswitch-Trainingssystems auf die Häufigkeit von Schulterblicken im Jugendfußballtraining. Das Ziel ist es, zu erforschen, ob und wie das System die kognitiven Fähigkeiten der Spieler, insbesondere die Fähigkeit zur Situationserkennung und -bewertung, beeinflusst.
- Einführung des Reswitch-Trainingssystems und seiner Wirkungsweise
- Analyse der Bedeutung des Schulterblicks im Fußball
- Erfassung der Auswirkungen des Reswitch-Systems auf die Häufigkeit von Schulterblicken im Jugendfußballtraining
- Diskussion der Ergebnisse und Interpretation der Daten
- Ableitung möglicher Hypothesen für weitere Forschungsarbeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas und die Forschungsfrage dar. Sie erläutert das Forschungsdesign und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 präsentiert den theoretischen Rahmen, indem es das Reswitch-Trainingssystem vorstellt und die Bedeutung des Schulterblicks im Fußball beleuchtet. Kapitel 3 beschreibt die Methodik der Untersuchung, während Kapitel 4 die Ergebnisse der Datenerhebung und -analyse präsentiert. In Kapitel 5 werden die Ergebnisse diskutiert, mögliche Einflussfaktoren analysiert und weitere Forschungsfragen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Reswitch-Trainingssystem, Schulterblick, Jugendfußballtraining, kognitive Fähigkeiten, Spielintelligenz, Situationserkennung, Entscheidungsschnelligkeit, explorative Forschung, Hypothesenbildung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Einsatz von "Reswitch-Leibchen" zum Training der Vororientierung im Jugendfußball, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1462165