Émile Durkheims „Physik der Sitten und des Rechts“ ist eine Zusammenstellung von Vorlesungen über Moral und Recht, die unter religiösen, rechtlichen und sozialen und Aspekten betrachtet werden. Sein Ziel ist eine objektive und distanzierte Untersuchung der Moral in verschiedenen Gesellschaften zu verschiedenen historischen Zeitpunkten, um Rückschlüsse zur Gegenwart ziehen zu können. Im untersuchten Textabschnitt (Seiten 192-236) behandelt Durkheim die Entstehung des Eigentumsrechts, den sozialen Nutzen und die Funktion vom Konzept der Religion und erstellt diese Ansätze zusammenführend eine lineare Entwicklung von frühen Kollektiven hin zum sogenannten "Kult des Individuums", welchem die Entwicklung vom Grundeigentum hin zum mobilen Privateigentum folgt. Der Inhalt wird mit historischen und aktuellen Bezügen verknüpfend zusammengefasst und schließt mit einer kritischen Stellungnahme ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung in den historischen Kontext
- Definition des Eigentumsrecht
- Das Konzept der Religion als Abbild der Gesellschaft
- Entstehung des Privateigentums
- Das Kollektiv vs. Das Individuum
- Die Nation als Kollektiv
- Die Arbeitstheorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Emile Durkheims „Physik der Sitten und des Rechts“ setzt sich mit der Entstehung des Eigentumsrechts und der Rolle der Religion in der Gesellschaft auseinander. Durkheim analysiert diese Themen im Kontext historischer und gesellschaftlicher Entwicklungen und versucht, Rückschlüsse auf die Moral und die soziale Ordnung seiner Zeit zu ziehen.
- Die Entstehung des Eigentumsrechts als Ergebnis gesellschaftlicher Entwicklungen
- Das Konzept der Religion als Ausdruck der kollektiven Ordnung
- Die Abgrenzung des Eigentumsrechts von religiösen und staatlichen Herrschaftsformen
- Der Übergang vom Kollektiv zum Individuum in Bezug auf Eigentum und Religion
- Die Bedeutung von Moral und sozialer Ordnung in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Durkheims Werk und dessen historischen Kontext vor. Es werden die zentralen Themen des Werkes, insbesondere die Entstehung des Eigentumsrechts und die Rolle der Religion, eingeführt.
- Einordnung in den historischen Kontext: Dieser Abschnitt beleuchtet die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen des Fin de Siécle, die Durkheims Denken prägten, wie etwa die Dreyfus-Affäre und die Industrialisierung.
- Definition des Eigentumsrechts: Durkheim analysiert den Begriff des Eigentumsrechts in seiner historischen und sozialen Dimension. Er untersucht die Beziehung zwischen Sache, Eigentümer und Nutzungsrecht und betont die variable Natur des Eigentumsrechts in unterschiedlichen Gesellschaften.
- Das Konzept der Religion als Abbild der Gesellschaft: Dieser Abschnitt behandelt Durkheims Sichtweise auf Religion als ein System, das die kollektive Lebensrealität widerspiegelt. Er beleuchtet die Funktionen von Religion und die Bedeutung kollektiver Werte für die soziale Ordnung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Eigentumsrecht, Religion, Kollektivität, Individuum, Gesellschaftliche Ordnung, Moral, Historische Entwicklung, Fin de Siécle, Dreyfus-Affäre, Industrialisierung, Soziologie.
- Quote paper
- Tanja Schneider (Author), 2021, Émile Durkheims "Physik der Sitten und des Rechts". Eine Analyse der moralischen und rechtlichen Tatbestände, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1461327