Als sich im später noch oft betitelten Land der Gegensätze so dann, am 04. Juli des Jahres 1776 die dreizehn britischen Kolonien Nordamerikas für unabhängig erklärten, waren im dazugehörigen Dokument, der „Declaration of Independence“ erstmals allgemeine Menschenrechte postuliert; „We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.”
Der Miteinbezug von Menschenrechten in ein solch bedeutendes Dokument war in jener Zeit zwar fortschrittlich, doch stellten diese aus heutiger Sicht de facto, in einem Land, in welchem zugleich Sklaverei betrieben wurde, einen Widersinn dar.
Sklaverei war in jener Zeit aber keinesfalls ein neuartiges Phänomen. Obwohl die menschenverachtende Bürde der Sklaverei zum heutigen Zeitpunkt schon länger zurück zu liegen scheint, sind doch auch in unserem allzu aufgeklärten Zeitalter immer wider Nachrichten über Zwangsprostitution oder Kinderarbeit zu vernehmen.
Obwohl Modelle von Sklaverei in der Geschichte vieler Gesellschaften rund um den Globus zu finden sind und obwohl der Sklavenhandel in der Antike schon ziemlich ausgeprägt schien, suchen das ökonomische Ausmaß und die Entfernung, über die der neuzeitliche Sklavenhandel in die neue Welt betrieben wurde, dennoch seinesgleichen.
Meist auf Plantagen wortwörtlich, den Status eines Tieres oder Besitzes innehabend, gehalten, fanden sich die unterdrückten Heimatfernen in einer für sie unwirtlich scheinenden Welt wieder. Folter bei Ungehorsam, Knocharbeit von Tagesanbruch bis in die Dämmerung und minderwertige Lebensbedingungen prägten einen Sklavenalltag. Auf solchen landwirtschaftlichen „Zwangsarbeiterinseln“ verbrachten Sklaven auch zu Weilen ihr ganzes Leben. In diesem schier unmenschlichen Ambiente möchte man auf den ersten Blick nicht vermuten, dass unter den Geknechteten dauerhafte soziale Gefüge wie das einer Familie möglich waren. Und doch waren sie existent.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Entwicklung der nordamerikanischen Sklaverei
- 3. Binnenhandel und Sklavenmarkt
- 4. Die Plantage
- 5. Soziale Gesichtspunkte und Sklavenfamilie
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht soziale und wirtschaftliche Aspekte der Sklaverei in den amerikanischen Südstaaten. Das Hauptziel ist es, die Anpassung sozialer Perspektiven der Sklaven, insbesondere des Familienkonstrukts, an die unwirtlichen Bedingungen der Plantagen zu beleuchten. Dabei werden historische und wirtschaftliche Gegebenheiten analysiert.
- Entwicklung der nordamerikanischen Sklaverei
- Wirtschaftliche Aspekte wie Binnenhandel und Plantagenwirtschaft
- Soziale Strukturen und die Sklavenfamilie
- Anpassung sozialer Perspektiven an die Plantagenbedingungen
- Wandelbarkeit gesellschaftlicher Muster
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Widerspruch zwischen der Verkündung allgemeiner Menschenrechte in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der gleichzeitigen Existenz der Sklaverei. Sie stellt die Sklaverei in einen historischen Kontext und verweist auf die Kontinuität von Ausbeutungsformen bis in die Gegenwart. Der Autor kündigt seine Absicht an, soziale Perspektiven von Sklaven, insbesondere das Familienleben auf Plantagen, zu untersuchen und die Relevanz der Wandelbarkeit gesellschaftlicher Muster zu betonen.
2. Die Entwicklung der nordamerikanischen Sklaverei: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Sklaverei in Nordamerika, beginnend mit existierenden Abhängigkeitsverhältnissen bei indigenen Völkern. Es schildert den Versuch, zunächst die indigene Bevölkerung zu versklaven, der aufgrund von Krankheiten und fehlender Anpassungsfähigkeit scheiterte. Anschließend wird der zunehmende Import afrikanischer Sklaven und die Rolle von Schuldknechten und europäischen Häftlingen als Arbeitskräfte dargestellt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Soziale und Wirtschaftliche Aspekte der Sklaverei in den Amerikanischen Südstaaten
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über soziale und wirtschaftliche Aspekte der Sklaverei in den amerikanischen Südstaaten. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Anpassung sozialer Perspektiven der Sklaven, insbesondere der Familie, an die harten Bedingungen auf den Plantagen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Entwicklung der nordamerikanischen Sklaverei, Binnenhandel und Sklavenmarkt, Die Plantage, Soziale Gesichtspunkte und Sklavenfamilie und Fazit (letzteres ist im Auszug nicht enthalten).
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Das Hauptziel des Textes ist die Untersuchung der Anpassung sozialer Perspektiven der Sklaven, insbesondere des Familienkonstrukts, an die unwirtlichen Bedingungen der Plantagen. Es werden historische und wirtschaftliche Gegebenheiten analysiert, um diese Anpassung zu beleuchten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind: die Entwicklung der nordamerikanischen Sklaverei, wirtschaftliche Aspekte wie Binnenhandel und Plantagenwirtschaft, soziale Strukturen und die Sklavenfamilie, die Anpassung sozialer Perspektiven an die Plantagenbedingungen und die Wandelbarkeit gesellschaftlicher Muster.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beleuchtet den Widerspruch zwischen der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der gleichzeitig bestehenden Sklaverei. Sie verortet die Sklaverei historisch und weist auf die Kontinuität von Ausbeutungsformen hin. Der Autor kündigt seine Untersuchung der sozialen Perspektiven von Sklaven, insbesondere des Familienlebens, und die Relevanz der Wandelbarkeit gesellschaftlicher Muster an.
Worum geht es im Kapitel "Die Entwicklung der nordamerikanischen Sklaverei"?
Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Sklaverei in Nordamerika, beginnend mit Versuchen, die indigene Bevölkerung zu versklaven, und dem darauf folgenden zunehmenden Import afrikanischer Sklaven. Es beleuchtet auch die Rolle von Schuldknechten und europäischen Häftlingen als Arbeitskräfte.
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- Hubert Feichter (Author), 2007, Afroamerikanische Sklaverei - Soziale und wirtschaftliche Aspekte der Sklaverei in den amerikanischen Südstaaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146078