Das Ziel dieser Hausarbeit ist die Darstellung des Einflusses der kopernikanischen Wende auf den Gottesbegriff und das Gottesverständnis bei Kant. Gottesbegriff meint dabei das Ideal des höchsten Wesens als Urgrund. Kopernikanische Wende meint die von den Rezeptionisten Kants häufig genutzte Allegorie, mit welcher
Kant die Auswirkungen seiner Untersuchungen innerhalb der Kritik der reinen Vernunft, im Folgenden mit Kritik abgekürzt, charakterisiert. Im engeren Sinne ist damit der Ausspruch "Die Gegenstände müssen sich nach unserem Erkenntnis richten, welches so schon besser mit der verlangten Möglichkeit einer Erkenntnis
derselben a priori zusammenstimmt, die über die Gegenstände, ehe sie uns gegeben werden, etwas festsetzen soll"1 gemeint, im weiteren Sinne steht der Begriff der "Kopernikanischen Wende" stellvertretend für die gesamten Kantischen Ansichten in der Kritik. Im Zentrum dieser Hausarbeit steht mit dem dritten Hauptstück der transzendentalen Dialektik das Ideal der reinen Vernunft, in welchem Kant der Ursache und Begründbarkeit eines höchsten Wesens nachgeht. Durch die aus heutiger Sicht manchmal etwas zweideutige Schreibweise, in der die Kritik verfasst
wurde, sind bei einigen Textstellen Interpretationen nötig welche unter Umständen zu Ungenauigkeiten führen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kopernikanische Wende
- Das Wesen des Ideals der Vernunft
- Die Reichweite der transzendentalen Bejahung
- Das transzendentale Ideal
- Philosophisch-Theologische Weltanschauungen
- Pantheismus
- Atheismus
- Agnostizismus
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Einfluss der kopernikanischen Wende auf den Gottesbegriff und das Gottesverständnis bei Kant. Im Fokus steht dabei das Ideal des höchsten Wesens als Urgrund und die Auswirkungen der Kantischen Kritik der reinen Vernunft darauf.
- Die kopernikanische Wende als Metapher für Kants erkenntnistheoretische Revolution
- Das Wesen des Ideals der Vernunft und die Frage nach der Begründbarkeit eines höchsten Wesens
- Die Reichweite der transzendentalen Bejahung und die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens
- Das transzendentale Ideal im Kontext der philosophisch-theologischen Weltanschauungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Zielsetzung und den Fokus der Arbeit, wobei der Begriff der kopernikanischen Wende im Kontext der Kritik der reinen Vernunft erläutert wird. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung der kopernikanischen Wende für Kants erkenntnistheoretisches System und stellt den Vergleich mit Kopernikus' heliozentrischer Weltsicht dar. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Ideal der reinen Vernunft und der Frage nach der Begründbarkeit eines höchsten Wesens.
Schlüsselwörter
Kopernikanische Wende, Kritik der reinen Vernunft, Gottesbegriff, transzendentales Ideal, philosophisches Gottesverständnis, Kant, Atheismus, Agnostizismus, Pantheismus.
- Quote paper
- Georg Thieme (Author), 2009, Die Kopernikanische Wende bei Kant, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145768