Diese Arbeit untersucht die Unterscheidung zwischen sozialen Normen und sozialen Tatsachen gemäß Émile Durkheim und Niklas Luhmann. Durkheim etablierte in seinen "Regeln der soziologischen Methode" die Grundlagen für eine empirische Methodik in der Soziologie und definierte soziale Tatsachen als strukturgebende Phänomene. Popitz führte später den Begriff der sozialen Norm ein, der sich auf Regeln des sozialen Verhaltens bezieht. Die Analyse beider Konzepte zeigt, dass soziale Normen als Teilmenge der übergeordneten sozialen Tatsachen betrachtet werden können, jedoch nicht identisch mit diesen sind. Die Arbeit diskutiert die Implikationen dieser Unterscheidung für die soziologische Forschung und schlägt eine mögliche Synthese vor.
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