Bei Gesprächen mit jungen Menschen höre ich immer wieder den einen Gedanken: „Gut dass ich noch alleine bin. Ich werde das auch nicht ändern, denn meine Ansprüche an eine Partnerin sind nicht erfüllbar“; auf meine Gegenfrage „Welche Ansprüche?“, ist dann die Rede von Ehrlichkeit, Bildung, Liebe, christlichem Verhalten und auch einem netten Aussehen.
Ich höre und spüre, dass viel Enttäuschung mitschwingt, denn die Grunderwartungen für ein späteres Leben waren offensichtlich andere. Nun leben wir aber in einer hektischen Zeit, einer Zeit, in der diese Gedanken und Sätze wie „ehrliche Menschen gibt es wohl überhaupt nicht mehr“ immer häufiger zu hören sind, den Einzelnen in seiner Entwicklung beeinflussen, sein/ihr Tun weitgehend bestimmen.
Unterschwellig kommt aber immer wieder die Frage danach zum Tragen, ob dann „Christ sein auch verrückt zu sein“ heißt. Ist der Mensch, der andere Lebensmaßstäbe setzt, indem er sich nach der Bibel ausrichtet nicht ganz normal? Ist er vielleicht doch neurotisch und hat den Bezug zur Realität und seiner Umwelt verloren?
All diesen Fragen möchte ich in diesem Buch nachgehen; ich schließe dabei nicht aus, dass Sie liebe/r Leser/in an der einen oder anderen Stellen verunsichert werden, vielleicht sogar etwas ins Grübeln kommen. Es ist sogar meine erklärte Absicht, Sie an der einen oder anderen Stelle zu verunsichern, denn nur so ist es aus meiner Sicht möglich, in dieser Fragestellung den Blick für neue Sichtweisen zu öffnen.
Ich habe versucht, die Betrachtungsweisen im einem möglichst breiten Sichtbereich anzulegen, Gedanken anzureißen und aufzunehmen, ohne sie manchmal bis in das letzte Detail auszuleuchten; betrachten Sie dieses Buch als einen zarten und liebevollen „Schubs“, um das eigene Leben, Ihr eigenes Christ sein ganz neu zu überdenken, sich möglicherweise auch neu zu positionieren.
Vielleicht gelingt es aber auch, über einen noch so klein erscheinenden Gedanken den Mitmenschen neu, in einem bisher nicht bedachten Licht zu sehen, ihn zu verstehen und öffnet somit die Wege zu einem friedvollen und guten Miteinander.
Ich bin davon überzeugt, dass der lebendige Gott Gedanken führen kann, dass er Sie auch führt und dem Menschen, der ihn ehrlichen Herzens sucht, den Weg zu ihm ebnet. Ich wünsche Ihnen nun Gottes Segen beim Lesen, dem Überlegen und Verarbeiten und somit viel Freude bei der Beschäftigung mit diesem Buch. Gott segne Sie und Ihr Tun!
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Kapitel 1 Was ist eigentlich Glaube?
- Was versteht man unter christlichem Glauben?
- Gott Glaube - Wissen?
- Kritische Gedanken im Blick aus den metaphysischen Glauben
- Können Theologen wirklich die Welt erklären?
- Definitionsversuche zum Begriff „Glaube“
- Theologie und Glaube
- Glaube und Vernunft, passt das zusammen?
- Philosophie und Gott und mögliche Überlegungen
- Der Glaube aus atheistischer Sichtweise betrachtet
- Glaube und der kritische Rationalismus
- Religiöse Glaubensphänomene – das Christentum–
- Christlicher Glaube und was daraus folgt
- Confessio Augustana
- Glaubensakt und Glaubensinhalte im Christentum
- Glaube und Werke
- Glaube und Gemeinschaft
- Glaube und Religion
- Glaube im Neuen Testament
- Glaube im Alten Testament
- Kapitel 2 Wie stehe ich zu meinem Glauben?
- Glauben, woran?
- Gibt es Gründe für den Glauben? - Atheistische Überlegungen
- Glauben heißt zu Gott stehen, ihn bekennen
- Glaube ich an Gott, weil ich ihn kenne?
- Ein Beispiel aus einem Gespräch mit einem jungen Mann
- Erfahrungen aus der Arbeit in der Kirchengemeinde
- Kirchliche Mitarbeiter in Funktionsstellen
- Die Heilige Schrift, unsere sichere Nachricht
- Welche Bedeutung hat Glauben im täglichen Leben?
- Ich kann nicht glauben!
- Der Glaube an Gott ist Leben
- Die entscheidende Information für uns Menschen
- Miteinander reden
- Glaubenshindernisse im täglichen Leben
- Die Menschen werden allein durch Glauben gerettet
- Kapitel 3 Wieso glaube ich und an wen glaube ich?
- Jesus, mein Licht in meinem Leben
- Mein Glaube trägt mich durch den All-Tag
- Warum sollte ich an Gott glauben?
- Gedanken von Schülern einer Realschule (8. Klasse) zum Thema Glauben
- Emotionen in rationale Begriffe übersetzt
- Glauben und der Argumentationsweg in der Philosophie
- Glauben und Vertrauen
- Sind Glaubenszweifel wirklich berechtigt?
- Die Frage nach dem Zusammenhang von fester Glaubensüberzeugung und dem Wahrheitsgehalt
- Die „gefühlte“ Gewissheit
- Das Gefühl in Verbindung mit dem „für wahr halten“ den lebendigen Gott zu spüren
- Kapitel 4 Bin ich wirklich verrückt, weil ich an einen Gott glaube, den ich nicht sehen kann?
- Kapitel 5 Glaube und Alltag
- Kapitel 6 Was sagt die Bibel zum Glauben?
- Kapitel 7 Wie erlebe ich Glauben im Bereich der Kirche und ihren Vertretern?
- Kapitel 8 Wo und wie finde ich meine Glaubenslinie?
- Kapitel 9 Wie wirkt sich Glauben auf mein Leben aus?
- Kapitel 10 Trägt Glauben in meinem Leben sichtbare Früchte?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk befasst sich mit dem persönlichen Glauben des Autors an Gott im Kontext des christlichen Glaubens. Es untersucht die verschiedenen Facetten des Glaubens, von seiner Definition und philosophischen Betrachtung bis hin zu seiner Auswirkung auf das tägliche Leben. Der Autor reflektiert seine eigenen Erfahrungen und Zweifel, um ein umfassendes Bild des Glaubens zu vermitteln.
- Die Definition und das Verständnis von christlichem Glauben
- Die persönlichen Erfahrungen und Zweifel des Autors im Glauben
- Der Einfluss des Glaubens auf das tägliche Leben und die Beziehungen
- Die Rolle der Bibel und der Kirche im Glauben
- Die sichtbaren Früchte des Glaubens im Leben eines Christen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 Was ist eigentlich Glaube?: Dieses einführende Kapitel untersucht den Begriff "Glaube" aus verschiedenen Perspektiven. Es beleuchtet den christlichen Glauben im Vergleich zu anderen Glaubensvorstellungen und philosophischen Ansätzen. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff wird durch verschiedene Definitionsversuche und die Betrachtung aus atheistischer Sichtweise ergänzt. Der Text erörtert die Verbindung von Glaube und Vernunft, sowie die Rolle des Glaubens im Alten und Neuen Testament. Die Bedeutung von Glaubensakten, Glaubensinhalten und der Gemeinschaft wird ebenso hervorgehoben.
Kapitel 2 Wie stehe ich zu meinem Glauben?: In diesem Kapitel reflektiert der Autor seine persönliche Beziehung zum Glauben. Er erörtert seine eigenen Überzeugungen und Zweifel, und stellt sie in den Kontext von Gesprächen und Erfahrungen in der Kirchengemeinde. Das Kapitel befasst sich mit der Frage nach den Gründen für den Glauben und beleuchtet die Bedeutung des Glaubens im Alltag. Herausforderungen und Hindernisse im Glaubensleben werden thematisiert, und die Bedeutung des Glaubens für das Leben betont.
Kapitel 3 Wieso glaube ich und an wen glaube ich?: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die persönliche Erfahrung des Glaubens. Der Autor beschreibt die Bedeutung Jesu in seinem Leben und wie sein Glaube ihn im Alltag trägt. Es werden Perspektiven von Schülern zum Glauben einbezogen und die Rolle von Emotionen und rationalen Argumenten im Glauben untersucht. Das Kapitel beschäftigt sich mit Glaubenszweifeln und dem Spannungsfeld zwischen fester Glaubensüberzeugung und Wahrheitsgehalt.
Kapitel 4 Bin ich wirklich verrückt, weil ich an einen Gott glaube, den ich nicht sehen kann?: Der Autor setzt sich hier mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Glauben und Religiosität auseinander, insbesondere mit dem Vorurteil, dass gläubige Christen verrückt seien. Er beleuchtet eigene Enttäuschungen und Zweifel im Glauben sowie historische Fehler der Kirche. Er reflektiert seine eigene Erfahrung von Glaubensverlust und der Frage nach tragfähigen Argumenten und Beweisen für Gottes Existenz.
Kapitel 5 Glaube und Alltag: Dieses Kapitel widmet sich der konkreten Ausgestaltung des Glaubens im täglichen Leben. Der Autor beschreibt, wie Glauben die Haltung und das Dasein prägen soll. Es werden die Bedeutung von Vertrauen und Beziehungen, die Rolle des Gebets und die Orientierung an Jesus Christus behandelt. Der Text beinhaltet Gedanken zum Thema Taufe, geistliche Übungen und Kinderglaube und illustriert wie Glauben gelebt werden kann.
Kapitel 6 Was sagt die Bibel zum Glauben?: Dieses Kapitel analysiert die biblische Perspektive auf den Glauben. Es untersucht verschiedene Gottesbilder und die Beschreibungen Gottes im katholischen Erwachsenenkatechismus. Der Text erörtert die Erkennbarkeit Gottes, seine Eigenschaften und die Frage nach der Zuverlässigkeit der Bibel. Die Entstehung des Neuen Testaments wird in einem Exkurs beleuchtet.
Kapitel 7 Wie erlebe ich Glauben im Bereich der Kirche und ihren Vertretern?: Der Autor schildert seine Erfahrungen mit dem Glauben im Kontext der Kirche und deren Vertretern. Er integriert hier die Perspektive eines Gemeindepfarrers im Seelsorgegespräch. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Glaubensinhalten und der Praxis des Glaubens in einer Gemeinde.
Kapitel 8 Wo und wie finde ich meine Glaubenslinie?: Dieses Kapitel behandelt die Suche nach Orientierungspunkten im persönlichen Glauben. Es werden mögliche Stufen des Glaubens, Herausforderungen im Glaubensleben, die Verleugnung des Glaubens, und die Reaktion Jesu auf schwachen Glauben diskutiert. Der Begriff „Früchte des Glaubens“ wird in verschiedenen Bereichen des Lebens beleuchtet.
Kapitel 9 Wie wirkt sich Glauben auf mein Leben aus?: In diesem Kapitel untersucht der Autor die Auswirkungen des Glaubens auf sein eigenes Leben und die Frage, ob ein Christ aufgrund seines Glaubens erpressbar ist. Die Bedeutung der Bibel und der Glaube an Jesus Christus, den Auferstandenen und an Gott werden hervorgehoben. Der Text betont die Notwendigkeit von Veränderungen im Leben als Folge des Glaubens und definiert Glaube als Befreiung.
Schlüsselwörter
Christlicher Glaube, Glaube, Zweifel, Gott, Bibel, Kirche, Alltag, Erfahrung, Beziehung, Vertrauen, Glaubenspraxis, Gottesbilder, Theologie, Philosophie, Atheismus, Heilige Schrift, Glaubensstärke, Glaubensfrüchte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Buch "Glaube: Eine persönliche Auseinandersetzung"
Was ist der Inhalt des Buches "Glaube: Eine persönliche Auseinandersetzung"?
Das Buch ist eine persönliche Auseinandersetzung des Autors mit seinem christlichen Glauben. Es behandelt verschiedene Facetten des Glaubens, von der Definition und philosophischen Betrachtung bis hin zu den Auswirkungen auf das tägliche Leben. Der Autor reflektiert seine eigenen Erfahrungen und Zweifel und bietet einen umfassenden Einblick in seine Glaubensreise.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Das Buch deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Definition von christlichem Glauben, persönliche Glaubenszweifel, der Einfluss des Glaubens auf das tägliche Leben, die Rolle der Bibel und der Kirche, sowie die sichtbaren Früchte des Glaubens im Leben eines Christen. Es werden philosophische und theologische Aspekte ebenso berücksichtigt wie persönliche Erfahrungen und Gespräche mit anderen.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch gliedert sich in zehn Kapitel. Kapitel 1 beleuchtet den Begriff "Glaube" aus verschiedenen Perspektiven. Kapitel 2 reflektiert die persönliche Glaubensbeziehung des Autors. Kapitel 3 konzentriert sich auf die persönliche Glaubenserfahrung. Kapitel 4 thematisiert die gesellschaftliche Wahrnehmung des Glaubens. Kapitel 5 behandelt Glaube im Alltag. Kapitel 6 analysiert die biblische Perspektive auf den Glauben. Kapitel 7 beschreibt Erfahrungen mit Kirche und ihren Vertretern. Kapitel 8 befasst sich mit der Suche nach der eigenen Glaubenslinie. Kapitel 9 untersucht die Auswirkungen des Glaubens auf das Leben. Kapitel 10 behandelt die sichtbaren Früchte des Glaubens.
Welche Zielsetzung verfolgt der Autor?
Der Autor möchte ein umfassendes Bild des christlichen Glaubens vermitteln, indem er sowohl seine eigenen Erfahrungen als auch philosophische und theologische Perspektiven einbezieht. Er zielt darauf ab, den Leser zum Nachdenken über den eigenen Glauben anzuregen und einen Dialog über die Herausforderungen und Belohnungen des Glaubenslebens zu eröffnen.
Für wen ist das Buch geeignet?
Das Buch richtet sich an alle, die sich mit Fragen des Glaubens auseinandersetzen, sowohl an Menschen mit festen Glaubensüberzeugungen als auch an solche mit Zweifeln. Es ist gleichermaßen für Christen, die ihre Glaubensbasis vertiefen möchten, und für Menschen, die sich mit dem Thema Glauben zum ersten Mal beschäftigen, geeignet.
Wie ist der Schreibstil des Buches?
Der Schreibstil ist persönlich und reflektierend. Der Autor teilt seine eigenen Erfahrungen und Zweifel offen mit dem Leser und schafft so eine Verbindung auf Augenhöhe. Der Text ist gut verständlich geschrieben und vermeidet übermäßige Fachterminologie.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Buch behandelt?
Schlüsselbegriffe des Buches umfassen: Christlicher Glaube, Glaube, Zweifel, Gott, Bibel, Kirche, Alltag, Erfahrung, Beziehung, Vertrauen, Glaubenspraxis, Gottesbilder, Theologie, Philosophie, Atheismus, Heilige Schrift, Glaubensstärke und Glaubensfrüchte.
- Quote paper
- Religionspädagoge Günter-Manfred Pracher (Author), 2010, Bin ich wirklich verrückt, nur weil ich ein Christ bin?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145643