Das Thema „Motivation im Unterricht“ habe ich gewählt, da mir während meines Praktikums erneut aufgefallen ist, mit welcher Vielzahl von Themen die Schüler sich in der Schule beschäftigen müssen. Dabei ist vieles für die normale Lebenswelt der Kinder eigentlich unheimlich weit weg. Wie man die Kinder trotzdem dazu bringt sich für den Lernstoff zu interessieren und zu lernen, hat mein besonderes Interesse geweckt. Natürlich stellt sich im Laufe des Hospitierens auch oft die Frage, warum es eben nicht funktioniert die Schüler zur Mitarbeit zu bewegen. Deshalb habe ich in meinem Praktikum verstärkt darauf geachtet, wie sich die Lehrer der Aufgabe der Motivation annehmen und wie die Schüler darauf reagieren.
Der Begriff Motivation leitet sich vom lateinischen Wort movere ab, welches unter anderem so viel wie bewegen, anregen aber auch begeistern bedeutet. Es geht beim Motivieren also um einen Beweggrund, eine Anregung, ein bestimmtes Motiv, welches eine Handlung (im schulischen Fall die Mitarbeit und das Lernen) auslöst oder aufrechterhält. „Motive sind die einzelnen Beweggründe eines Individuums, sich in einer gegebenen Situation so und nicht anders zu verhalten“1 Motive für den Schüler zu Lernen sind Beispiel: eine gute Note, Lob/ Belohnung von Eltern; Ansehen bei Mitschülern/ Lehren, aber auch die jeweiligen negativ Varianten. Eine der vielen möglichen Definitionen von Motivation ist also: „Mit Motivation meinen wir das Wirksamwerden eines oder mehrerer Motive als verhaltenssteuerndes Moment im Rahmen bestimmter Umweltgegebenheiten.“2
Eine der bedeutendsten Aufgaben des Unterrichts ist folglich die Herausbildung von Lern- und Leistungsmotivation, da die Motivation ein wesentlicher Faktor ist, der bestimmt, wie wirkungsvoll und wie viel der Schüler lernt.
Der Begriff Motivation lässt sich ganz grundsätzlich in extrinsische und intrinsische Motivation einteilen...
Inhaltsverzeichnis
- Motivation im Unterricht
- Extrinsische Motivation
- Intrinsische Motivation
- Soziale Anerkennung und Lob
- Angst als Motivationshemmer
- Der Einsatz von Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Motivation im Unterricht und analysiert verschiedene Faktoren, die die Lernmotivation von Schülern beeinflussen. Die Arbeit basiert auf Beobachtungen während eines Praktikums und bezieht sich auf theoretische Grundlagen der Motivationspsychologie.
- Extrinsische vs. intrinsische Motivation
- Der Einfluss des Lehrers auf die Schülermotivation
- Die Rolle von Lob und Anerkennung
- Angst als Motivationshemmer
- Der effektive Einsatz von Medien im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Motivation im Unterricht: Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Motivation für erfolgreiches Lernen und beleuchtet den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Lernbereitschaft von Schülern. Ausgehend von der Definition von Motivation als Beweggrund für Handlungen wird die Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation erläutert. Die Arbeit stellt die zentrale Frage, wie Lehrer Schüler zum Lernen motivieren können und welche Rolle dabei das Lehrer-Schüler-Verhältnis spielt.
Extrinsische Motivation: Dieses Kapitel beschreibt die extrinsische Motivation, bei der der Lernende von außen motiviert wird, zum Beispiel durch Lob, Anerkennung oder die Vermeidung von Bestrafung. Es werden Beispiele aus dem Praktikum der Autorin vorgestellt, die zeigen, wie unterschiedlich Schüler auf dieselbe Lehrperson reagieren können und wie das Alter der Schüler die Motivation beeinflusst. Die Autorin beobachtet, dass die Sympathie des Lehrers einen erheblichen Einfluss auf die Mitarbeit der Schüler hat. Die Bedeutung des persönlichen Verhältnisses zwischen Lehrer und Schüler für die Lernmotivation wird hervorgehoben.
Intrinsische Motivation: Hier wird die intrinsische Motivation, das Lernen aus eigenem Interesse und Freude, behandelt. Die Autorin stellt fest, dass diese Art der Motivation bei Schülern, insbesondere bei Hauptschülern, eher selten ist und die Übereinstimmung der Schülerinteressen mit dem Unterrichtsthema von großer Bedeutung ist. Es wird das Beispiel eines Schülers als "Experte" im Fach Geschichte beschrieben, der gezielt in den Unterricht eingebunden wurde. Die Bedeutung des guten Verhältnisses zwischen Lehrer und Schüler, um die Interessen der Schüler zu kennen, wird betont.
Soziale Anerkennung und Lob: Dieser Abschnitt beleuchtet die Wirkung von sozialer Anerkennung und Lob als Motivationsmittel. Es wird darauf hingewiesen, dass systematisch verteiltes Lob die positive Verhaltenshäufigkeit steigern kann, aber eine Übertreibung zu einer Übersättigung führen kann. Die Autorin beobachtet, dass im Schulalltag oft zu wenig gelobt wird und dass ungerechtfertigtes Lob sogar schädlich sein kann. Sie beschreibt den Unterschied in der Wirkung von Lob in großen und kleinen Klassen.
Angst als Motivationshemmer: Das Kapitel behandelt Angst als negativen Einflussfaktor auf die Schülerleistung. Es wird darauf hingewiesen, dass Angstgefühle im Unterricht oft erlernt sind und eine akzeptierende und ermutigende Haltung des Lehrers wichtig ist, um diese Hemmer zu reduzieren. Die Autorin beschreibt eine beobachtete Geschichtsstunde, in der der autoritäre Unterrichtsstil des Lehrers zu einem unguten Lernklima führte.
Der Einsatz von Medien: Der letzte Abschnitt widmet sich der Bedeutung des Medieneinsatzes im Unterricht. Die Autorin argumentiert, dass der ausschließliche Einsatz von Sprache zu einer Überforderung der Schüler führt und dass ein abwechslungsreicher Medieneinsatz wichtig ist, um den Unterricht interessanter zu gestalten und ein besseres Lernklima zu schaffen. Sie beschreibt eine positiv verlaufene WTH-Stunde, in der verschiedene Medien eingesetzt wurden, um den Unterricht zu bereichern und die Schüler aktiv einzubeziehen. Die Autorin betont jedoch auch die Gefahr der Reizüberflutung.
Schlüsselwörter
Motivation, Unterricht, extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Lehrer-Schüler-Verhältnis, Lob, Anerkennung, Angst, Medieneinsatz, Lernmotivation, Schulalltag.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Motivation im Unterricht
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Motivation im Unterricht und analysiert verschiedene Faktoren, die die Lernmotivation von Schülern beeinflussen. Sie basiert auf Beobachtungen während eines Praktikums und bezieht sich auf theoretische Grundlagen der Motivationspsychologie.
Welche Arten von Motivation werden behandelt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen extrinsischer Motivation (z.B. durch Lob, Anerkennung oder Vermeidung von Bestrafung) und intrinsischer Motivation (Lernen aus eigenem Interesse und Freude). Es wird untersucht, wie beide Arten die Lernleistung beeinflussen und wie Lehrer diese fördern können.
Welche Rolle spielt das Lehrer-Schüler-Verhältnis?
Das Lehrer-Schüler-Verhältnis wird als entscheidender Faktor für die Lernmotivation hervorgehoben. Die Sympathie des Lehrers, ein gutes persönliches Verhältnis und das Verständnis der Schülerinteressen beeinflussen die Motivation maßgeblich. Ein autoritärer Unterrichtsstil hingegen kann zu Angst und Hemmungen führen.
Welche Bedeutung hat Lob und Anerkennung?
Systematisch verteiltes Lob kann die positive Verhaltenshäufigkeit steigern. Eine Übertreibung führt jedoch zu Übersättigung, und ungerechtfertigtes Lob kann sogar schädlich sein. Die Arbeit beleuchtet den Unterschied in der Wirkung von Lob in großen und kleinen Klassen.
Wie wirkt sich Angst auf die Lernmotivation aus?
Angst wird als negativer Einflussfaktor auf die Schülerleistung beschrieben. Oftmals erlernte Angstgefühle können durch eine akzeptierende und ermutigende Haltung des Lehrers reduziert werden. Ein autoritärer Unterrichtsstil kann ein ungünstiges Lernklima schaffen und Angst verstärken.
Welche Rolle spielen Medien im Unterricht?
Der Medieneinsatz im Unterricht wird als wichtiges Mittel zur Gestaltung eines interessanteren und motivierenderen Lernklimas betrachtet. Ein abwechslungsreicher Medieneinsatz kann Überforderung durch ausschließlichen Sprachunterricht verhindern. Allerdings besteht auch die Gefahr der Reizüberflutung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu Motivation im Unterricht, extrinsischer und intrinsischer Motivation, sozialer Anerkennung und Lob, Angst als Motivationshemmer und dem Einsatz von Medien im Unterricht. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche konkreten Beispiele werden genannt?
Die Arbeit enthält Beispiele aus dem Praktikum der Autorin, wie z.B. die unterschiedlichen Reaktionen von Schülern auf dieselbe Lehrperson, der Einfluss des Alters der Schüler auf die Motivation, ein Beispiel eines Schülers als "Experte" im Fach Geschichte und eine Beschreibung einer Geschichtsstunde mit autoritärem Unterrichtsstil sowie einer positiven WTH-Stunde mit abwechslungsreichem Medieneinsatz.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Motivation, Unterricht, extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Lehrer-Schüler-Verhältnis, Lob, Anerkennung, Angst, Medieneinsatz, Lernmotivation, Schulalltag.
- Quote paper
- Franziska Zschornak (Author), 2007, Motivation im Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145527