Nachdem die Buren zu Beginn des Krieges von Oktober bis Dezember 1899 anfängliche Erfolge mit ihrem offensiven Vorgehen gegen die britische Armee verbuchen konnten und dem Gegner binnen kürzester Zeit verheerende Niederlagen bescherten, änderte sich mit dem Eintreffen britischer Verstärkung die Situation schlagartig. Der britischen Übermacht ausgesetzt und somit in jeder offenen Feldschlacht deutlich unterlegen, entschieden sich die Buren aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten der konventionellen Kriegsführung für die Durchführung von Kommandomissionen. Hierbei wurde mit sabotageartigen Aktionen die Kommunikation und Logistik des Gegners gestört, welche als primäre Folge die Zersetzung der Kampfmoral mit sich brachten. Die britische Seite, welche keine passende militärische Möglichkeit fand, antwortete auf diese Aktionen mit der Politik der „verbrannten Erde“, wobei Burenfarmen zerstört, das Vieh vertrieben und so genannte concentration camps eingerichtet wurden, um den Widerstandswillen der Buren zu brechen. Obwohl internationale Vereinbarungen zur Regelung von Streitigkeiten und der Behandlung von Kriegsgefangenen verabschiedet worden waren (Genfer Konvention und Haager Abkommen), gab es am Ende des Krieges knapp 28000 burische Todesopfer, unter ihnen überwiegend Frauen und Kinder, die aus den inhumanen Lebensbedingungen in den Internierungslagern resultierten. Weshalb so viele Opfer auf beiden Seiten aus dem Konflikt hervorgingen und inwiefern die britische Seite ihre konventionelle Kriegsführung im Hinblick auf die Taktiken der Buren umstellen musste, um den Kriegausgang letztendlich für sich zu entscheiden, gilt es unter anderem im Rahmen dieser Arbeit zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Burische Kriegsführung
- Versuch der Abgrenzung von Burischen Zivilisten und Kombattanten
- Veränderung der Burischen Kriegsführung
- Die Britischen Oberbefehlshaber Lord Roberts und Lord Kitchener
- Die Britische Kriegsführung
- Übergang zur Politik der „Verbrannten Erde“
- Die Einrichtung von concentration camps
- Unrechtmäßige Exekutionen von Buren
- Verstöße gegen die Erste Genfer und die Haager Konvention
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die britische Kriegsführung im Burenkrieg (1899-1902) und ihre Auswirkungen auf die burische Zivilbevölkerung. Sie analysiert die Strategien und Taktiken beider Seiten, insbesondere die Umstellung der britischen Armee von konventioneller Kriegsführung auf eine Politik der "verbrannten Erde" und die Einrichtung von Konzentrationslagern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Einhaltung bzw. Verletzung internationaler Kriegsrechtskonventionen.
- Die Entwicklung der burischen Kriegsführung und die Herausforderungen für die britische Armee.
- Die britische Reaktion auf die Guerillataktik der Buren und die Einführung repressiver Maßnahmen.
- Die humanitäre Krise in den britischen Konzentrationslagern.
- Die Verletzung des Kriegsrechts durch die britische Armee.
- Die hohen Opferzahlen auf beiden Seiten des Konflikts.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Zustand der Südafrikanischen Republik nach den anfänglichen Erfolgen der Buren zu Kriegsbeginn. Sie schildert die verheerenden Folgen der britischen Strategie der „verbrannten Erde“ und der Einrichtung von Konzentrationslagern, die zu einem hohen Verlust an burischen Leben, insbesondere unter Frauen und Kindern, führten. Die Einleitung formuliert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: die Untersuchung der britischen Kriegsführung und ihrer Auswirkungen auf den Ausgang des Konflikts, sowie die Analyse der Opferzahlen.
Die Burische Kriegsführung: Dieses Kapitel analysiert die Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen burischen Soldaten und Zivilisten, da beide Gruppen oft ineinander übergingen. Die Verpflichtung aller weißen Männer zum Militärdienst und die Möglichkeit, ein Substitut zu stellen, erschwerten die Beurteilung der tatsächlichen Beteiligung am Krieg. Die britische Praxis, den Absender eines Substituts als Kriegsgefangenen zu behandeln, auch ohne eigene Waffenbeteiligung, führte zu weiteren Unsicherheiten. Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung der burischen Kriegsführung von initialen offensiven Operationen hin zu Guerillataktiken mit Kommandos, welche trotz mangelnder Koordination und strategischer Planung erheblichen Einfluss auf den Kriegsverlauf hatten.
Die Britischen Oberbefehlshaber Lord Roberts und Lord Kitchener: [Anmerkung: Ohne detaillierteren Text zu diesem Kapitel kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.]
Die Britische Kriegsführung: Dieses Kapitel beschreibt den Übergang der britischen Kriegsführung zur Politik der „verbrannten Erde“, der Einrichtung von Konzentrationslagern und unrechtmäßigen Exekutionen von Buren. Es analysiert die strategischen und moralischen Implikationen dieser Maßnahmen und untersucht ihren Einfluss auf den Verlauf des Krieges und die hohe Zahl ziviler Opfer.
Verstöße gegen die Erste Genfer und die Haager Konvention: [Anmerkung: Ohne detaillierteren Text zu diesem Kapitel kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.]
Schlüsselwörter
Burenkrieg, Britische Kriegsführung, Burische Kriegsführung, Guerillakrieg, Konzentrationslager, "Verbrannte Erde", Genfer Konvention, Haager Abkommen, Kriegsverbrechen, Zivilopfer, Kommandos.
Häufig gestellte Fragen zum Burenkrieg
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit zum Burenkrieg (1899-1902). Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der britischen Kriegsführung und deren Auswirkungen auf die burische Zivilbevölkerung, einschließlich der Verletzung internationaler Kriegsrechtskonventionen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die Arbeit untersucht die britische und burische Kriegsführung, den Übergang der Briten zur Politik der „verbrannten Erde“ und die Einrichtung von Konzentrationslagern. Weitere Schwerpunkte sind die Einhaltung bzw. Verletzung der Genfer und Haager Konventionen, die Unterscheidung zwischen burischen Kombattanten und Zivilisten, die Strategien und Taktiken beider Seiten, die humanitäre Krise in den Lagern und die hohen Opferzahlen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Die Burische Kriegsführung, Die Britischen Oberbefehlshaber Lord Roberts und Lord Kitchener, Die Britische Kriegsführung, Verstöße gegen die Erste Genfer und die Haager Konvention und Schlussfolgerung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die britische Kriegsführung im Burenkrieg und deren Auswirkungen auf die burische Zivilbevölkerung. Sie untersucht die Strategien und Taktiken beider Seiten, insbesondere den Übergang der Briten zu repressiven Maßnahmen wie der „verbrannten Erde“ und den Konzentrationslagern, sowie die Einhaltung bzw. Verletzung internationaler Kriegsrechtskonventionen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Burenkrieg, Britische Kriegsführung, Burische Kriegsführung, Guerillakrieg, Konzentrationslager, "Verbrannte Erde", Genfer Konvention, Haager Abkommen, Kriegsverbrechen, Zivilopfer, Kommandos.
Welche Zusammenfassung des Kapitels "Die Burische Kriegsführung" wird gegeben?
Dieses Kapitel analysiert die Schwierigkeiten, zwischen burischen Soldaten und Zivilisten zu unterscheiden, da beide Gruppen oft ineinander übergingen. Die Verpflichtung aller weißen Männer zum Militärdienst und die Möglichkeit, ein Substitut zu stellen, erschwerten die Beurteilung der tatsächlichen Kriegsbeteiligung. Die Entwicklung der burischen Kriegsführung von offensiven Operationen zu Guerillataktiken wird beleuchtet.
Welche Zusammenfassung des Kapitels "Die Britische Kriegsführung" wird gegeben?
Dieses Kapitel beschreibt den Übergang der britischen Kriegsführung zur Politik der „verbrannten Erde“, die Einrichtung von Konzentrationslagern und unrechtmäßige Exekutionen von Buren. Es analysiert die strategischen und moralischen Implikationen dieser Maßnahmen und deren Einfluss auf den Kriegsverlauf und die hohe Zahl ziviler Opfer.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt die Situation nach anfänglichen Buren-Erfolgen, die verheerenden Folgen der britischen Strategie und die zentrale Forschungsfrage: die Untersuchung der britischen Kriegsführung, ihrer Auswirkungen auf den Ausgang des Konflikts und die Analyse der Opferzahlen.
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- Stefan Küpper (Author), 2006, Die Britische Kriegsführung im Burenkrieg 1899 bis 1902, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145484