Zwischen dem Wirken und Schaffen der beiden Lyriker Barthold Hinrich Brockes und Gottfried Benn liegen knapp 200 Jahre. Nichtsdestotrotz erscheint ein Vergleich zwei ihrer Gedichte, vielleicht gerade weil sie sich im Titel nahezu gleichen und doch zwei
Jahrhunderte auseinander liegen, erstrebenswert. Zwar ist es nicht verwunderlich, dass sie beide die Rose als ein grundlegendes Motiv gewählt haben, wo es sich doch als ein gängiges Motiv vieler Blumen- und Liebesgedichte bewährt und durchgesetzt hat, doch sei bereits an dieser Stelle erwähnt, dass es sich um keinen oberflächlichen oder gar kitschigen Hintergrund dieser Gedichte handelt. Schwerpunkt und somit Thema dieser Arbeit soll es sein, die kontrastive Naturauffassung beider Dichter darzustellen. Als Grundlage dient hierfür das von Brockes im Jahre 1721 verfasste Gedicht „Die Rose“ und Benns Gedicht „Rosen“, verfasst 1946 – ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Begründung der Thematik
- Epochenrelevante Vorbetrachtungen
- Barock und Aufklärung
- Moderne
- Naturauffassung im Wandel der Zeiten
- Das Motiv der Rose – Ein Exkurs
- Bedeutung der Natur in Brockes': „Die Rose“
- Bedeutung der Natur in Benns: „Rosen“
- Schwerpunktorientierte Gegenüberstellung
- Schöpfung versus Verfall
- Stellung des Menschen in der Natur
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die kontrastive Naturauffassung der Dichter Barthold Hinrich Brockes und Gottfried Benn anhand ihrer Gedichte „Die Rose“ und „Rosen“. Die Arbeit zielt darauf ab, die unterschiedlichen Naturverständnisse beider Dichter im Kontext ihrer jeweiligen Epochen zu beleuchten und die Bedeutung des Rosensymbols im Wandel der Zeit zu analysieren.
- Kontrastive Naturauffassung bei Brockes und Benn
- Das Motiv der Rose als zentrales Symbol
- Schöpfung versus Verfall in der Naturdichtung
- Der Mensch und seine Stellung in der Natur
- Die Natur als Spiegel der jeweiligen Epoche
Zusammenfassung der Kapitel
Zur Begründung der Thematik: Die Arbeit vergleicht die Naturauffassung von Brockes und Benn, trotz des zeitlichen Abstandes von ca. 200 Jahren, anhand ihrer Gedichte „Die Rose“. Der Fokus liegt auf der kontrastiven Darstellung der Natur bei beiden Dichtern. Da Brockes' Gedicht sehr lang ist, konzentriert sich die Arbeit auf die zweite Arie („Flammende Rose“), welche das Gesamtgedicht repräsentiert. Die Arbeit untersucht nicht nur die Rosengedichte selbst, sondern auch Schlüsselbegriffe wie Schöpfung und Verfall sowie die Stellung des Menschen in der Natur.
Epochenrelevante Vorbetrachtungen: Dieses Kapitel skizziert das historisch-gesellschaftliche Umfeld von Brockes und Benn, um deren Werk besser zu verstehen. Es wird betont, dass eine strikte Epochenzuordnung schwierig ist, besonders bei Brockes, der sowohl dem Barock als auch der Aufklärung zugeordnet werden kann. Das Kapitel beleuchtet die Merkmale des Barocks (Dreißigjähriger Krieg, „Memento mori“- und „Carpe diem“-Motivik, religiöse Lyrik, Formstrenge, belehrender Charakter) und der Aufklärung (Abkehr von gekünstelter Hofpoesie, Bürgerkritik, Befreiung der Vernunft). Die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der jeweiligen Epochen (Absolutismus, Kleinstaaterei) werden ebenfalls kurz dargestellt, um den Kontext der literarischen Produktion zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Barock, Aufklärung, Moderne, Naturauffassung, Brockes, Benn, „Die Rose“, „Rosen“, Schöpfung, Verfall, Rosensymbol, Mensch-Natur-Beziehung, Lyrik, Gedichtanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kontrastive Naturauffassung bei Brockes und Benn
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht und vergleicht die unterschiedlichen Naturauffassungen der Dichter Barthold Hinrich Brockes und Gottfried Benn anhand ihrer Gedichte "Die Rose" und "Rosen". Der Fokus liegt auf dem Kontrast ihrer Naturverständnisse im Kontext ihrer jeweiligen Epochen (Barock/Aufklärung und Moderne) und der Analyse des Rosensymbols im Wandel der Zeit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: kontrastive Naturauffassung bei Brockes und Benn; das Motiv der Rose als zentrales Symbol; Schöpfung versus Verfall in der Naturdichtung; der Mensch und seine Stellung in der Natur; die Natur als Spiegel der jeweiligen Epoche. Es werden sowohl die Gedichte selbst analysiert als auch die historischen und gesellschaftlichen Kontexte der Epochen beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Zur Begründung der Thematik; Epochenrelevante Vorbetrachtungen (Barock und Aufklärung, Moderne); Naturauffassung im Wandel der Zeiten (Das Motiv der Rose – Ein Exkurs, Bedeutung der Natur in Brockes': „Die Rose“, Bedeutung der Natur in Benns: „Rosen“); Schwerpunktorientierte Gegenüberstellung (Schöpfung versus Verfall, Stellung des Menschen in der Natur); Schlussbetrachtung.
Wie wird Brockes' "Die Rose" behandelt?
Da Brockes' Gedicht sehr umfangreich ist, konzentriert sich die Arbeit auf die zweite Arie ("Flammende Rose"), die als repräsentativ für das Gesamtgedicht angesehen wird.
Welche Epochen werden berücksichtigt?
Die Arbeit betrachtet den Barock, die Aufklärung und die Moderne. Es wird darauf hingewiesen, dass eine eindeutige Epochenzuordnung, insbesondere bei Brockes, schwierig sein kann, da er sowohl dem Barock als auch der Aufklärung zugeordnet wird.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Barock, Aufklärung, Moderne, Naturauffassung, Brockes, Benn, „Die Rose“, „Rosen“, Schöpfung, Verfall, Rosensymbol, Mensch-Natur-Beziehung, Lyrik, Gedichtanalyse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die unterschiedlichen Naturverständnisse von Brockes und Benn zu beleuchten und die Bedeutung des Rosensymbols im Wandel der Zeit zu analysieren. Sie will den Kontrast ihrer Naturauffassungen trotz des großen zeitlichen Abstandes zwischen den beiden Dichtern herausarbeiten.
Wie werden die Epochen im Kontext der Gedichte betrachtet?
Das Kapitel "Epochenrelevante Vorbetrachtungen" skizziert das historisch-gesellschaftliche Umfeld beider Dichter. Es werden Merkmale des Barocks (z.B. "Memento mori", religiöse Lyrik) und der Aufklärung (z.B. Bürgerkritik, Vernunft) sowie die gesellschaftlichen Strukturen (z.B. Absolutismus) beleuchtet, um den Kontext der literarischen Produktion zu verdeutlichen.
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- Susanne von Pappritz (Author), 2006, Natur als Schöpfung oder Verfall. Naturauffassung bei Brockes und Benn dargestellt anhand der Gedichte "Die Rose" und "Rosen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453560