Nach Definition des betrachteten Marktes und Einordnung im gesamten ITK Markt wird anhand eines Abrisses der letzten Jahre gezeigt, wie stabil dieser Markt bisher ist. Veränderungen im Marktanteil resultierten überwiegend aus Mergers und Acquisitions und daraus folgenden Namensänderungen.
Die Auswirkungen durch die Innovation „Voice over IP“ werden beschrieben. Die bisherigen Auswirkungen auf den deutschen Markt werden aufgezeigt und mit den Vorhersagen eines disruptiven Marktumbruchs verglichen.
Ein Blick auf die dann beschriebene nächste Innovationswelle „Unified Communications“ zeigt, dass der eigentliche Umbruch noch bevorsteht.
Inhalt
Abstract
1 Definition des Untersuchungsbereich als Teil des Telekommunikationsmarktes
2 Entwicklung der Kommunikationssysteme
2.1 Analogtechnik
2.2 Digitalisierung
2.3 Entwicklung des Internets
2.4 Veränderungen durch Voice over Internet Protocol (VoIP)
2.5 VoIP als disruptive Innovation
2.6 Entwicklung des Marktes der Hersteller
3 Zukünftige Entwicklung: „Unified Communications“
3.1 Änderungen im Kommunikationsverhalten
3.2 Was ist Unified Communications
3.3 Auswirkungen von UC auf den Telekommunikationsmarkt
Literaturverzeichnis
Abstract
Nach Definition des betrachteten Marktes und Einordnung im gesamten ITK Markt wird anhand eines Abrisses der letzten Jahre gezeigt, wie stabil dieser Markt bisher ist. Veränderungen im Marktanteil resultierten überwiegend aus Mergers und Acquisitions und daraus folgenden Namensänderungen.
Die Auswirkungen durch die Innovation „Voice over IP“ werden beschrieben. Die bisherigen Auswirkungen auf den deutschen Markt werden aufgezeigt und mit den Vorhersagen eines disruptiven Marktumbruchs verglichen.
Ein Blick auf die dann beschriebene nächste Innovationswelle „Unified Communications“ zeigt, dass der eigentliche Umbruch noch bevorsteht .
1 Definition des Untersuchungsbereich als Teil des Telekommunikationsmarktes
Die Bitkom als Dachverband von 1.000 deutschen Unternehmen der IT- und Kommunikationsbranche gliedert den ITK Markt in Deutschland - der insgesamt 143 Milliarden EURO Umsatz umfasst und 800.000 Mitarbeiter beschäftigt - in 5 Segmente[1]:
- Consumer Electronics
- IT Hardware
- Software und IT Dienstleistung
- Telekommunikationshardware
- Telekommunikationsdienstleistung
Der betrachtete Ausschnitt „Kommunikationssystem für Unternehmen“ beinhaltet, historisch kommend aus dem Segment „Telekommunikationshardware“, durch innovative Substitution spezifischer Telekommunikationshardware durch Softwarelösungen immer größere Anteile des Segments „Software und IT-Dienstleistungen“.
Interessant an diesem Ausschnitt, der mit ca. 7 Milliarden EURO Umsatz einen Umfang von ca. 5% des deutschen ITK-Marktes hat, ist die relativ kleine Zahl der Markanbieter, die eine anschauliche Darstellung der Veränderungsprozesse durch Innovationen erlaubt.
Gerpott unterteilt die Anbieter im Telekommunikationsmarkt in TK-Ausrüstungshersteller, Systembetreiber, Mehrwertdienstanbieter und TK-Dienstehändler[2]. Abbildung 1 stellt den Untersuchungsbereich grafisch dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Untersuchungsbereich im Telekommunikationsmarkt
2 Entwicklung der Kommunikationssysteme
2.1 Analogtechnik
Beginnend mit der Patentierung des Telefons 1876 durch Graham Bell setzte sich die Übertragung von Sprache als Kommunikationsmittel über beliebige Entfernungen durch.
1899 gab es 50.000 Telefonanschlüsse in Berlin, 1914 bereits 150.000. und 1930 400.000 Anschlüsse[3]
Kommunikationssysteme für Unternehmen existieren seit der Jahrhundertwende in Form von vollständig mechanisch aufgebauten „Switchboards“. Sie adressieren die Notwendigkeit der Unternehmensmitarbeiter miteinander und mit externen Stellen per Sprache zu kommunizieren. Die Kosten für die ohne Kommunikationssystem dafür notwendige Telefonleitung pro Mitarbeiter ließen sich durch den Einsatz der ersten „Switchboards“ , die die Telefonleitungen des Unternehmens durch mehrere Mitarbeiter nutzbar machen, drastisch reduzieren, Kostenlose interne Gespräche und kostengünstigere Gespräche zwischen Firmenstandorten mit eigenen Leitungen brachten die Nutzung von Kommunikationssystemen 1995 bei Firmen mit mehr als 20 Mitarbeiter auf über 90 Prozent[4].
Die hier eingesetzte Technik der Leitungsvermittlung beruhte auf dem physikalischen Zusammenschalten von Teilnehmern. Dabei wurde die Verbindung direkt oder über motorbetriebene Schalter und Relais bzw. später Transistoren geschaltet und dann die Sprachinformation analog von Telefon zu Telefon übertragen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Leitungsvermittlung analoger Signale
Die Telefonnummer als eindeutige „Adresse“ eines Teilnehmers ermöglichte dabei anfangs per Handvermittlung, nach dem 2. Weltkrieg zunehmend per automatischer Vermittlung, die weltweite Verbindung und Kommunikation.
2.2 Digitalisierung
Bereits 1924 beschrieb Nyquist theoretisch die Grundlagen für die digitale Übertragung analoger Signale, 1948 vervollständigt durch Shannon[5]. Durch die Übertragung mindestens zweier Abtastwerte pro Periode kann jedes bandbreitenbegrenzte Signal eindeutig wiederhergestellt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Kodierung, Übertragung und Dekodierung
Aber erst durch die Verfügbarkeit der ersten integrierten Schaltkreise, beginnend in der Mitte der 80er Jahren, wird die Sprache zunehmend nicht mehr analog, sondern kodiert in binären Signalen übertragen. Nach wie vor muss eine Verbindung der Teilnehmer geschaltet werden, aber im Gegensatz zur analogen Übertragung nicht dauerhaft, sondern nur noch in periodischen kurzen Zeitschlitzen ausreichend zur Übertragung der binären Sprachsignale.
Beim Empfänger werden die binären Signale wieder dekodiert und als analoge Sprache ausgegeben. Die Qualität hängt von der Anzahl der übertragenen Stufen und der Bandbreitenbegrenzung durch die Abtastfrequenz ab - bei ISDN beispielsweise 256 Stufen und 8kHz.
Neben der Qualität des übertragenen Signales erfordert die Sprachkommunikation eine nahezu unmerkbare Laufzeit vom Sender zum Empfänger. Die Zeitdauer für Kodierung, Übertragung und Dekodierung im Sprachnetz soll hier für wahrgenommene gute Qualität 150ms, für gerade noch akzeptable 400ms nicht überschreiten.[6]
Das Time Division Multiplex (TDM) - Verfahren ermöglicht die Übertragung mehrere Gespräche, z.B. 30 mit einem S2M-Anlagenanschluß auf einer Leitung und durch immer höhere Übertragungsraten eine Verdichtung und Miniaturisierung.
Da die Digitalisierung auch den Einsatz von Mikroprozessoren für die Verbindungssteuerung ermöglichte, entstanden umfangreiche Leistungsmerkmale, um die Kommunikation zu vereinfachen und damit die Produktivität der Mitarbeiter zu erhöhen.
[...]
[1] Vergleiche (Bitkom, 2007)
[2] Vergleiche (Gerpott, 1998)
[3] Aus (Fernmeldemuseum Aachen, 2009)
[4] Vergleiche (computerwoche, 2005)
[5] Siehe Shannon (1948)
[6] Vergleiche ITU-T Empfehlung G.114
- Quote paper
- Ralf Lehmann (Author), 2009, Kommunikationssysteme für Unternehmen in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145337
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