Die Vermögensverwaltung, auch Asset Management genannt, ist ein sehr komplexes und raumgreifendes Thema, was sich mit der Anlage von meist hohen Geldsummen und Vermögenswerten, wie z.B. auch Kunstsammlungen befasst. Da das Thema so komplex ist sollen hier natürlich nicht alle Punkte behandelt werden. Deshalb wird im Zuge dessen auch nicht auf Depot-, Termingeschäft oder Derivate eingegangen, sondern nur auf Wertpapiere, da diese die Hauptanlage im Bereich der Vermögensverwaltung bilden und sich dort vieles bzgl. Gesetzesänderungen in den letzten Jahren ergeben hat. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit, liegt daher bei den Pflichten der Parteien Kunde (Anleger/Vermögensinhaber) und Bank (Vermögensverwalter), als Kreditinstitut, im Bereich der Vermögensverwaltung. Hier soll aber natürlich, wie die Überschrift schon verlauten lässt, nicht nur auf die Pflichten der Vermögensverwaltung allgemein, sondern auch explizit auf den Vermögensverwaltungsvertrag, teilweise sehr speziell mit einem Kreditinstitut eingegangen werden. Wenn man speziell schreibt, weiß man natürlich, dass es sicher auch andere Formen geben muss. Diese werden nach einer kurzen historischen Einführung der rechtlichen Änderungen, ziemlich am Anfang der Arbeit kurz etwas näher erläutert. Des Weiteren werden die einzelnen Arten der Vermögensverwaltung erklärt und die verschiedenen Vertragsmodelle ebenso. Inhalt, Form und Beendigungsmöglichkeiten des Vertrages an sich, sowie Gestaltungsmöglichkeiten dessen werden in einzelnen, eigenen Kapiteln behandelt. Im Anschluss wird dann auch noch auf die Haftung der Parteien eingegangen, die eine wichtige Rolle für bspw. den Vermögensverwalter spielt. Dabei werden im Verlauf der Arbeit insbesondere die rechtlichen Änderungen, die sich aufgrund der Einführung und Umsetzung der europäischen Richtlinie Markets in Financial Instrument Directive (MiFID) im deutschen Recht ergeben haben, betrachtet. Am Schluss erfolgt dann noch ein Ausblick auf die wohlmögliche Zukunft des Finanzmarktes im europäischen Binnenmarkt.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. HISTORISCHER KURZRÜCKBLICK
- 2. VERMÖGENSVERWALTUNG
- 3. FORMEN DER VERMÖGENSVERWALTUNG
- 3.1 Individuelle Vermögensverwaltung
- 3.2 Standardisierte Vermögensverwaltung
- 3.3 Kollektive Vermögensverwaltung
- 4. RECHTSNATUR DES VERMÖGENSVERWALTUNGSVERTRAGS
- 5. VERTRAGSMODELLE
- 5.1 Treuhand-/Vollmachtsmodell
- 5.2 Vertretermodell
- 6. INHALT DES VERTRAGES
- 7. DIE BANK ALS VERMÖGENSVERWALTER
- 7.1 Pflichten des Vermögensverwalters nach dem BGB
- 7.1.1 Anzeigepflicht
- 7.1.2 Auskunfts- und Rechenschaftspflicht
- 7.1.3 Herausgabepflicht
- 7.2 Pflichten der Bank als Vermögensverwalter nach dem WpHG
- 7.2.1 Sorgfaltspflicht
- 7.2.2 Interessenwahrungspflicht
- 7.2.3 Informationspflicht
- 8. DER ANLEGER ALS KUNDE DER VERMÖGENSVERWALTUNG
- 8.1 Kundenkategorien
- 8.1.1 Privatkunden
- 8.1.2 Professionelle Kunden
- 8.1.3 Geeignete Gegenpartei
- 8.2 Rechte des Kunden
- 9. HAFTUNG DES VERMÖGENSVERWALTERS
- 9.1 Haftung der Bank gegenüber dem Kunden
- 9.2 Haftung des Kunden gegenüber der Bank
- 10. BEENDIGUNG DES VERMÖGENSVERWALTUNGSVERTRAGES
- 10.1 Beendigung durch Zeitablauf
- 10.2 Beendigung durch Widerruf oder Kündigung
- 10.3 Beendigung durch Tod
- AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Vermögensverwaltungsvertrag und seinen rechtlichen Rahmenbedingungen. Sie untersucht die verschiedenen Formen der Vermögensverwaltung, die rechtliche Natur des Vertrags sowie die Pflichten und Rechte der beteiligten Parteien. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Vermögensverwaltungsvertrags zu vermitteln und die wichtigsten rechtlichen Aspekte aufzuzeigen.
- Formen der Vermögensverwaltung
- Rechtliche Natur des Vermögensverwaltungsvertrags
- Pflichten und Rechte des Vermögensverwalters
- Pflichten und Rechte des Anlegers
- Haftung des Vermögensverwalters
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem kurzen historischen Rückblick auf die Entwicklung der Vermögensverwaltung. Anschließend werden die verschiedenen Formen der Vermögensverwaltung vorgestellt, darunter die individuelle, die standardisierte und die kollektive Vermögensverwaltung. Im weiteren Verlauf wird die rechtliche Natur des Vermögensverwaltungsvertrags erläutert, wobei die Modelle der Treuhand-/Vollmachts- und des Vertretermodells im Detail betrachtet werden. Der Inhalt des Vertrags wird ebenfalls beleuchtet, einschließlich der Pflichten des Vermögensverwalters nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Der Anleger als Kunde der Vermögensverwaltung wird in seinen verschiedenen Kategorien (Privatkunden, professionelle Kunden) und seinen Rechten näher beleuchtet. Die Arbeit schließt mit einem Abschnitt über die Haftung des Vermögensverwalters und die Beendigung des Vermögensverwaltungsvertrags ab.
Schlüsselwörter
Vermögensverwaltungsvertrag, Vermögensverwalter, Anleger, Recht, BGB, WpHG, Pflichten, Rechte, Haftung, Beendigung.
- Quote paper
- Dorthe Erdmann (Author), 2009, Der Vermögensverwaltungsvertrag mit einem Kreditinstitut, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145327