Diese Seminararbeit untersucht die Ursachen der Blütephase «albanischer» Gelehrsamkeit von welcher Marin Barleti schreibt und probiert, eine Forschungslücke zu schließen.
Dorfkirche von Piovene bei Vicenza, frühes 16. Jahrhundert: Ein unauffälliger Pfarrer namens Marin Barleti schreibt an zwei Büchern. Darin verarbeitet er die traumatische Eroberung seiner Heimatstadt Shkodra durch die Osmanen und erzählt das Leben des «Türkenbezwingers» Gjergj Kastrioti. Auffällig ist jedoch das Aufsehen, das der Humanist in Europa erregt, und dass er zu einer Blütephase «albanischer» Gelehrsamkeit in Italien schreibt.
Wieso aber dort und wieso ausgerechnet dann? Die als Primärquellen dienenden Werke zeigen nämlich nicht nur, dass die Gelehrten bereits in der «Arbëria» selbst wirken – und das schon seit Jahrhunderten, sondern eben auch, dass sie im Italien der Renaissance und des Humanismus zu umfassender Bildung kommen. Es bleibt aber die Frage offen, wie dieses «blühende Albanien» vor der osmanischen Eroberung konkret aussah.
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