Im vorliegenden Fallbeispiel, das sich mit Anna Zeikert beschäftigt, treten multiple, komplexe, akute und prognostisch eintretende Probleme auf. Seit ihrer gesundheitlichen Verschlechterung vor 5 Jahren ist es für sie zunehmend schwierig geworden, ihren Alltag eigenständig zu bewältigen. Sie ist stark auf die Hilfe ihres ebenfalls betagten Ehemannes und ihrer berufstätigen Tochter angewiesen. Obwohl beide diese Unterstützung gerne leisten, übersteigt sie deutlich ihre Belastungsgrenze. Die Situation ist für die Tochter sehr herausfordernd, da sie zeitliche Probleme hat und kaum noch Energie aufbringen kann, um ihren sehr anspruchsvollen Beruf in aller Ruhe auszuüben. Die Tochter empfindet die fehlende Kooperationsbereitschaft ihrer Mutter als besonders schwierig, da sie beispielsweise uneinsichtig bezüglich wichtiger Hilfsmittel, wie einem Hörgerät ist. Dies beeinträchtigt die Kommunikation erheblich. Darüber hinaus lehnt die Mutter wichtige Medikamente für sich ab und hortet sie. Auch vernachlässigt sie immer mehr über den Tag verteilt zu Trinken. Aufgrund der Tatsache, dass sich das Einfamilienhaus etwas außerhalb von Berlin befindet und Frau Zeikert nicht mehr in der Lage ist, eigenständig mit dem Bus zu fahren, ist es ihr nicht möglich, wichtige Arzttermine, wie zum Beispiel beim Neurologen oder andere Therapien wahrzunehmen. Diese Entfernungen sind für sie oder in Begleitung ihres Mannes körperlich zu überfordernd. Aufgrund zeitlicher Einschränkungen ist es für die Tochter auch sehr belastend, sich um sämtliche finanziellen und behördlichen Angelegenheiten zu kümmern. Zudem fehlt es ihr an Wissen über die Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und die Beantragung von Unterstützungsleistungen. Weiter ist festzuhalten, dass Frau Zeikert aufgrund von Barrieren im Erdgeschoss, wenig Bewegungsspielraum hat. Zum Beispiel gibt es Schwellen auf dem Boden und einen zu hohen Einstieg in die Badewanne, was ihre freie Beweglichkeit innerhalb des Hauses stark einschränkt. Ein weiterer Aspekt ist die fehlende gesellschaftliche Teilhabe, da sie außerhalb von Berlin etwas ländlich wohnen und ihre Mutter rein körperlich und gesundheitlich nicht sehr belastbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärungsphase
- Einstieg / Zugriff
- Fallermittlung
- Aufnahme
- Assessment / Bedarfserhebung
- Analyse der Problem- und Ressourcen
- Analyse des Falls
- Pflege
- Wohnverhältnisse
- soziale Einbindung / Analyse des Netzwerks
- Finanzen
- Gesetzliche Betreuung
- Serviceplanung
- Linking / Umsetzung
- Monitoring / Draufsicht
- Evaluation / Auswertung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das vorliegende Fallbeispiel analysiert die komplexe Situation von Frau Zeikert, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen und fehlender Unterstützung im Alltag zunehmend an ihre Grenzen stößt. Der Text beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Frau Zeikert und ihre Familie gegenübersehen, und zeigt auf, wie Case Management als ein möglicher Ansatz zur Bewältigung der Situation dienen kann.
- Analyse der Bedürfnisse und Herausforderungen von Frau Zeikert und ihrer Familie
- Bewertung der vorhandenen Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten
- Bewertung der Notwendigkeit von Case Management als Lösung für die komplexen Probleme
- Erläuterung der Funktionsweise und des Vorgehens im Case Management
- Identifizierung von potenziellen Risiken und Lösungen im Rahmen der Fallbearbeitung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Fall von Frau Zeikert vor und beschreibt die Herausforderungen, denen sie und ihre Familie aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen gegenüberstehen. Die Klärungsphase erläutert den Einstieg in das Case Management, die Fallermittlung und die Aufnahme der Informationen. Der Abschnitt "Assessment / Bedarfserhebung" beinhaltet die Analyse der Problem- und Ressourcen sowie eine detaillierte Darstellung der einzelnen Problemfelder. Die Serviceplanung und die Umsetzung der Maßnahmen werden in den folgenden Kapiteln behandelt. Die Abschnitte "Monitoring / Draufsicht" und "Evaluation / Auswertung" fokussieren auf die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Serviceplans sowie die Analyse des Erfolgs der eingeleiteten Maßnahmen.
Schlüsselwörter
Case Management, Pflegebedürftigkeit, Unterstützung, Familie, Angehörige, Ressourcen, Bedarfserhebung, Serviceplanung, Gesundheitsversorgung, Selbstständigkeit, Lebensqualität, Betreuung, soziale Einbindung, finanzielle Ressourcen, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung.
- Quote paper
- Litza Feld (Author), 2024, Pflegeberatung. Individueller Versorgungsplan und Serviceplanung. Eine Fallbearbeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1452373